Joel Brodersen aus dem Dekanat Fürstenfeldbruck ist der neue Vorsitzende der Evangelischen Jugend Bayern (EJB). Der Landesjugendkonvent wählte den 25-jährigen Doktoranden der Verkehrstechnik am Wochenende in Pappenheim (Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen), teilte die Evangelische Jugend am Montag mit. Brodersen gehörte bereits dem Leitenden Kreis des Landesjugendkonvents - dem jährlichen Delegiertentreffen der Ehrenamtlichen in der EJB - an. Er löst Veronika Bartl ab, die nicht mehr kandidierte. In der EJB sind rund 17.500 Ehrenamtliche engagiert, die Brodersen jetzt vertritt.

Die Vernetzung unter den Jugendlichen sieht der neue Vorsitzende als wichtige Zukunftsaufgabe, heißt es in der Mitteilung. Gerade in Zeiten von Landesstellenplanung, sinkenden Finanzmitteln und Personalkürzungen müssten die Ehrenamtlichen vieles selbst durchführen, ohne dabei überfordert zu werden. "In der Kirche wird das Ehrenamt der Zukunft wahrscheinlich immer mehr Raum einnehmen und auch dynamischer werden", sagte Brodersen.

In Zukunft werde wohl stärker projektbezogen gearbeitet. Es brauche außerdem Perspektiven, damit die Arbeit Ehrenamtlicher auch Früchte trage. Oft seien Ehrenamtliche frustriert, weil sie Dinge aufbauten, die dann nicht weitergeführt würden, sagte der neue Vorsitzende. Deswegen brauche es gute Strukturen, damit sie ihr Wissen weitergeben können. "Jugendarbeit lebt davon, dass sie sehr kurzlebig ist", sagte Brodersen. "Die Jugendlichen engagieren sich vielleicht zwei Jahre lang in einem Amt oder einer Rolle und dann geht es schon wieder weiter."

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