Manchmal ist man mit Menschen zusammen, in deren Gegenwart man sich sofort wohlfühlt. Es sind Überzeugungen oder Haltungen, die einen verbinden. Bei anderen ist das ganz anders. Vielleicht liegt das an deren Persönlichkeit. Denn es gibt dunkle Persönlichkeitsmerkmale, sagen Forscherinnen und Forscher an den Universitäten Ulm, Koblenz-Landau und Kopenhagen. Je ausgeprägter sie sind – desto rücksichtsloser, gehässiger und egoistischer handelt ein Mensch.

"Hauptsache es dreht sich um mich und ich bekomme, was mir zusteht." So das Motto. Was mit den anderen ist, ist unwichtig. Mein Nutzen, mein Vorteil, mein Gewinn, das steht an vorderster Stelle und lässt sich in den eigenen Augen – Sie wissen schon: In denen man den Balken nicht sieht – auch gut rechtfertigen. Die Kurzform dafür ist der D-Faktor, der Dark-Factor. Die Skala reicht von eins (entspricht dem Engelsmodus) bis fünf (na ja, sagen wir mal, das ist der Eingang zur Hölle). Die Kennzahl sagt aus, wie sehr ein Mensch z. B. zu Narzissmus, Sadismus oder moralischer Enthemmung neigt. Falsch wäre die Annahme, wir sollten alle einen Einserfaktor haben, also himmlische Heerscharen auf Erden sein. Wir kämen alle unter die Räder. Ein wenig Egoismus, eine moderate Aggressivität bewahrt uns davor, benutzt und ausgenutzt zu werden. Zwischen zwei und drei, das wäre sehr optimal für uns selbst und für das Zusammenleben einer Gesellschaft, meinen die Forscher.

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