Der Pfarrer der Christuskirche in Straubing, Jakob Wanninger, scheidet auf eigenen Wunsch aus dem Dienst in der bayerischen Landeskirche aus. Er sei mit sofortiger Wirkung von seinen Aufgaben freigestellt, sein Dienstverhältnis zum 28. Februar beendet, sagte der evangelische Dekan von Regensburg, Jörg Breu, dem Sonntagsblatt am Freitag. Der Entschluss erfolge aus freien Stücken und auf eigenen Wunsch hin.

Der Pfarrer wolle sich "beruflich neu orientieren" und habe erklärt, "dass er nicht mehr Pfarrer sein will und sein kann", erläuterte Breu. Mit Blick auf den herrschenden Pfarrermangel sei die Landeskirche diesem Wunsch "schweren Herzens nachgekommen".

Das Dekanat bedauere das Ausscheiden aus dem Dienst, respektiere jedoch gleichzeitig "die gewachsene und klare persönliche Entscheidung". Der 34-jährige Pfarrer habe sich in seinem Dienst nichts zuschulden kommen lassen, sondern habe seine Amtspflichten gewissenhaft erfüllt.

Wanninger hatte die erste Pfarrstelle an der Christuskirche in Straubing, die zuvor lange vakant gewesen war, erst vor wenigen Monaten angetreten. Mit der Beendigung des Dienstverhältnisses verliere der Pfarrer auch seine über die gesetzliche Pflichtrente hinausgehenden Bezüge.