Ein dem Friedensnobelpreisträger Nelson Mandela gewidmetes Kunstwerk steht jetzt auf dem Nelson-Mandela-Platz in Nürnberg. Das Kunstwerk "Rolihlahla" ist ein Rohdiamant, der in einer durchsichtigen Acrylglas-Stele schwebt.

"Rolihlahla" bedeutet "Unruhestifter" und ist der erste Vorname des 2013 im Alter von 95 Jahren verstorbenen südafrikanischen Politikers und Freiheitskämpfers Mandela.

Denkmal für Nelson Mandela auf neu gestaltetem Platz

Das Künstlerinnenduo "missing icons" um Andrea Knobloch und Ute Vorkoeper hat mit dem Denkmal einen Kunstwettbewerb für den neu gestalteten Platz im Süden des Nürnberger Hauptbahnhofs gewonnen.

Die Skulptur werde "Kunstinteressierte, Schaulustige und Schatzsucherinnen und Schatzsucher in die Südstadt ziehen und ein Wechselspiel aus "respektvoller Annäherung und Begehren, Angriff und Abwehr" provozieren", teilte die Stadt Nürnberg mit.

Der Acrylblock ist so hoch wie Nelson Mandela groß war: 1,83 Meter. Auf Herzhöhe ist ein Rohdiamant eingearbeitet.
Der Acrylblock ist so hoch wie Nelson Mandela groß war: 1,83 Meter. Auf Herzhöhe ist ein Rohdiamant eingearbeitet.

Der Acrylblock mit seinen 1,83 Metern Größe mit dem schwebendem Diamanten entspricht den Maßen Mandelas. Etwa auf Herzhöhe ist der Rohdiamant eingearbeitet. Der beziehe sich in seiner enormen Widerstandsfähigkeit auf den erfolgreichen Anti-Apartheid-Kämpfer, so die Künstlerinnen.

Der Edelstein werte aber auch den Platz hinter dem Bahnhof auf, hieß es. Der Südstadt werde mit dem Kunstwerk "ein wertvolles Objekt zuteil", sagte der Nürnberger Planungs- und Baureferent Daniel Ulrich.

Mandelas erster Vorname: "Rolihlahla"

Nelson Mandelas Vater nannte seinen Sohn "Rolihlahla", übersetzt "am Ast des Baumes zerren". Der Kampf gegen das Apartheid-Regime brachte den südafrikanischen Freiheitskämpfer für fast dreißig Jahre ins Gefängnis. Die erfahrene Gewalt und Isolation hätten Mandela zu einem herausragenden Menschen geformt, der zum ersten schwarzen Präsidenten Südafrikas wurde und auf eine Politik der Versöhnung und Gewaltfreiheit setzte, sagte Nürnbergs Oberbürgermeister Marcus König (CSU).

Andrea Knobloch und Ute Vorkoeper arbeiten seit 2013 an Projekten für Kunst-am-Bau-Wettbewerbe und gründeten 2017 das Label "missing icons". Sie stellen Verdrängtes, Verschwundenes, Unbestimmtes und Unvorstellbares im öffentlichen Raum dar, hieß es.