Kirchengebäude

Bayerns Kirchen sind prägende Bauwerke – doch ihre Zukunft ist ungewiss. Sinkende Mitgliederzahlen und hohe Kosten zwingen Gemeinden zum Umdenken. Doch der Denkmalschutz erschwert neue Nutzungskonzepte. Ein Dilemma mit ungewisser Lösung.

Sie ist ein zentraler Blickfang im Erlanger Stadtzentrum: die Hugenottenkirche. Leider hat sie aber einen "ziemlichen Dachschaden", wie die evangelisch-reformierte Kirchengemeinde selbst sagt. Fünf Millionen Euro wird die Sanierung verschlingen.

In Zeiten, in denen Kirchengebäude immer öfter nicht mehr sinnvoll genutzt werden können, stellt Pfarrer Hans Christian Kley aus Landshut die Frage, wozu Kirche in unserer Gesellschaft überhaupt noch notwendig ist.

Auch wenn es weniger Kirchgänger und Pfarrer gibt, sollten Kirchengebäude nach Überzeugung des Münchner Experten Vinzenz Dufter erhalten werden.

Weniger Mitglieder, Geld und Personal: Die bayerischen Protestanten müssen sich in den nächsten Jahren neu erfinden. Der Fall Garmisch-Partenkirchen zeigt, worum es geht: Dort schließt die Gemeinde drei Kirchen – und ist dennoch voller Zuversicht.

Klimaziele und Mitgliederschwund zwingen die bayerischen Protestanten, ihren Gebäudestand drastisch zu reduzieren. Doch was tun mit Kirchen, die keiner mehr braucht?

Aufgeben oder Neuerfinden? Vor dieser Frage stehen viele Gemeinden, die mehr als eine Kirche haben. Die Protestanten in Prien machen aus der Not eine Tugend und schaffen in ihrer Sprengelkirche einen Raum für Stille und Begegnung.

Die beiden großen Kirchen in Deutschland müssen sich laut einem Zeitungsbericht in den kommenden 40 Jahren jeweils von etwa einem Drittel ihrer Gebäude trennen.

Die Schlosskapelle in Neuburg ist der älteste erhaltene protestantische Kirchenbau weltweit. Ihre einzigartigen Decken- und Wandgemälde verschafften ihr den Spitznamen "Bayerische Sixtina". Ein Rundgang.

Das Kloster Heidenheim ist Teil der Anfänge der christlichen Geschichte in Süddeutschland. Vor mehr als 1200 Jahren begannen englische Mönche und Nonnen, die heidnischen Germanen in Franken zu christianisieren. Sie lebten in eigens für diesen Zweck gegründeten Klöstern, darunter auch das Kloster Heidenheim. Ein Rundgang.

Die Lutherkirche in Bad Steben war zu ihrer Entstehungszeit eine architektonische Besonderheit. Das Material, aus dem sie gebaut ist, kommt während der Bauarbeiten deutschlandweit erst zum zweiten Mal in einem Gotteshaus zum Einsatz. Ein Rundgang.

Nur der tatkräftigen Einsatz der Gemeindemitglieder hat es den evangelischen Christen in Neunkirchen am Brand ermöglicht, in einer eigenen Kirche Gottesdienste zu feiern. Die Christuskirche bildet in ihrer modernen Bauweise einen starken Kontrast zu den restlichen Gebäuden des Markts. Ein Rundgang.

Auf dem Petersberg in Monheim steht inmitten von Wohnhäusern die mittlerweile evangelische Peterskapelle. Doch evangelisch war sie nicht immer, und als Gotteshaus genutzt wird sie auch erst seit einigen Jahrzehnten. Ein Rundgang.

Bei näherer Betrachtung des weißen Kirchengebäudes der Dreifaltigkeitskirche in Bobingen fällt einem unbeteiligten Besucher wahrscheinlich wenig auf. Das Gotteshaus ist schön, aber sehr schlicht gehalten. Die größte Besonderheit der Kirche verbirgt sich unter der Erde.

Mit einer Webseite und einem Aufruf zur "Rettung" der Dreieinigkeitskirche Gostenhof geht der Kantor dort gegen die anstehenden Umbaumaßnahmen des Gotteshauses zur "Kulturkirche" vor. Hinter der Geschichte könnte ein Kommunikationsproblem stehen.

Mit der evangelische Kirche Penzberg verdeutlichten die Bergarbeiter in Penzberg ihren katholischen Mitbürgern vor allem einen Fakt: In ihrem Gotteshaus wird ordentliche Religion praktiziert. Das spiegelt sich auch in zahlreichen baulichen Besonderheiten der Kirche wider. Ein Rundgang.

In der ökumenischen Emmauskirche in Bad Griesbach feiern Protestanten und Katholiken unter einem Dach gemeinsam Gottesdienste. Und nicht nur das: Sie haben das Gotteshaus vor 30 Jahren sogar miteinander gebaut. Ein Rundgang.

In Oberfranken gibt es eine ganz besondere Art von Kirchen, die Markgrafenkirchen. Im Markgraftum Brandenburg-Bayreuth entstanden ab dem 17. Jahrhundert prunkvolle Kirchenbauten zunächst im Barock, später im neoklassizistischen Baustil. So auch die evangelische Markgrafenkirche in Kirchgattendorf. Ein Rundgang.

In der evangelischen Nürnberger Epiphaniaskirche im Stadtteil Gostenhof weht bald ein neuer Wind: In das 1970 eingeweihte Gebäude wird zum 8. Januar die Nürnberger charismatische Gemeinde der „Trinity Church“ einziehen. Das Gebäude wurde verkauft.

Während in Glasgow der Klimapakt verabschiedet wurde, läutete die Dekanatssynode in Regensburg den Anfang vom Abschied des fossilen Zeitalters im kirchlichen Bereich ein. In einem Grundsatzpapier wurde die Entscheidung, bis 2035 alle kirchlichen Gebäude im Dekanat klimaneutral zu wirtschaften, festgehalten.