Rund 70 Bilder wurden bei der Jury eingereicht, sagte Markus Bayer von der Kreissparkasse Augsburg am Freitag bei der Preisverleihung. Das Siegerbild ziert das diesjährige Plakat zum Augsburger Friedensfest.

Gewinnerbild zeigt Turamichele im Perlachturm

Das mit einhundert Euro dotierte Siegerbild zeigt die Silhouette von Rathaus und der Kirche St. Peter am Perlach "in leuchtenden Farben, liebevoll und detailliert gemalt", betonte der evangelische Stadtdekan Michael Thoma. Es zeigt auf blauem Hintergrund auch leuchtende Luftballons, die in den Himmel fliegen "und vielleicht Gebete nach oben schicken", sagte Thoma.

"Ich habe das Turamichele gemalt", sagte die junge Siegerin Franziska Kaim dem Sonntagsblatt auf Nachfrage. Das Turamichele ist der Name eines mechanischen Figurenspiels im Perlachturm in der Altstadt von Augsburg, das den Erzengel Michael im Kampf mit dem Teufel zeigt.

Passend zum Thema "Immer wieder" hatten sich die Schülerinnen und Schüler mit Ritualen in all ihrer Vielfalt im ganz persönlichen, familiären, gesellschaftlichen und religiösen Bereich auseinandergesetzt. Dabei sind Bilder zu abendlichen Vorleseritualen entstanden, über Ostern, Tischgebete oder der Gang zum Ballett am Freitagabend.

"Die Bilder zeigen, dass Rituale den Kindern Sicherheit und Halt geben können und Gemeinschaft stiften", sagte Dekan Thoma.

Der Schüler-Malwettbewerb findet jedes Jahr im Vorfeld des Augsburger Friedensfestes statt und wird von der Sparkasse unterstützt. Der Wettbewerb steht in der Tradition der "Augsburger Friedensgemälde", die seit 1650 zum Friedensfest an Kinder verteilt werden.

Das diesjährige Wettbewerbsthema bezieht sich auf das Motto des Kulturprogramms zum Friedensfest 2020 "Rituale".

Das Hohe Friedensfest wird am 8. August gefeiert, dieses Jahr wegen der Corona-Pandemie allerdings wesentlich kleiner und ohne die traditionelle große Friedenstafel.