Am Sonntag kommender Woche (22. Oktober) wird Heinrich Bedford-Strohm letztmals in der Münchner Bischofskirche St. Matthäus einen Gottesdienst in seiner Funktion als Landesbischof halten. Dabei will sich der 63-jährige Theologe von den Münchnern verabschieden, wie die Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern (ELKB) am Donnerstag mitteilte. Der Gottesdienst beginnt um 10 Uhr, gestaltet wird er gemeinsam von Bedford-Strohm, Gemeindepfarrer Norbert Roth sowie dem Münchner Motettenchor und Gospelchor St. Lukas.
Bedford-Strohm: Überregional bekannt durch EKD-Ratsvorsitz
Bedford-Strohm war vor seiner zwölfjährigen Amtszeit als Landesbischof als Theologieprofessor an der Uni Bamberg tätig. Überregionale Bekanntheit erlangte Bedford-Strohm spätestens ab Ende 2014, als er das Amt des Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) übernahm.
Diese Funktion hatte er bis Ende 2021 inne. Seit 2022 ist er Vorsitzender des Zentralausschusses des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK), einem weltweiten Zusammenschluss von rund 350 Mitgliedskirchen mit 580 Millionen Mitgliedern.
Amtszeit endet am 31. Oktober
Bedford-Strohms Amtszeit endet offiziell am 31. Oktober, bereits am 29. Oktober wird er in einem Gottesdienst ab 10 Uhr in der Nürnberger St. Lorenzkirche von seinem Amt entpflichtet und sein Nachfolger Christian Kopp eingeführt. Dieser Gottesdienst wird live vom Bayerischen Fernsehen und Rundfunk übertragen. Im gleichen Gottesdienst wird sein Vorgänger, Heinrich Bedford-Strohm, verabschiedet, teilte die Landeskirche am Dienstag mit.
In dem Festgottesdienst wirken unter anderem die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Annette Kurschus, die Präses der EKD-Synode, Anna-Nicole Heinrich, Regionalbischöfin Elisabeth Hann von Weyhern, die Präsidentin der bayerischen Landessynode, Annekathrin Preidel, und die Präsidentin der bayerischen Diakonie, Sabine Weingärtner, mit, hieß es. Die Feier werde live im BR-Fernsehen und im Hörfunk übertragen. Bei einem anschließenden Empfang im Rathaussaal sprechen Ministerpräsident Markus Söder (CSU), der Münchner Erzbischof Kardinal Reinhard Marx und die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München, Charlotte Knobloch.
Der 59-jährige Kopp war Ende März von der Landessynode gewählt worden. Seine Amtszeit beginnt am 1. November und beträgt zehn Jahre. Der gebürtige Regensburger war unter anderem Pfarrer in Nürnberg, Studienleiter der Gemeindeakademie Rummelsberg und von 2013 bis 2019 Dekan im Prodekanatsbezirk Nürnberg-Süd. Seit 2019 ist er Regionalbischof in München und Oberbayern und Mitglied des Landeskirchenrats.
Die bayerische evangelische Landeskirche hat 2,14 Millionen Mitglieder in 1536 Kirchengemeinden.
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