Wenn ich an Fasten denke, denke ich dabei automatisch an Verzicht. Verzicht auf verschiedene Lebensmittel, welche man gernhat. Wie zum Beispiel Süßigkeiten, Fleisch oder Alkohol.
Dadurch assoziiere ich den Begriff "Fasten" direkt mit etwas Negativem. Ich habe schon des Öfteren versucht zu fasten, habe es jedoch nie durchgehalten und mich deshalb mit diesem Thema auseinandergesetzt.
Mir ist während der Recherche aber aufgefallen, dass das Fasten auch seine positiven Seiten hat. Auch unabhängig von dem eigenen Glauben gibt es Aspekte beim Fasten, die ausschließlich für einen selbst gut sind. Sowohl für den Körper als auch für die Seele. Ich habe hier deshalb drei Gründe aufgeschrieben, wieso Fasten für jeden gut sein kann.
1. Sei dankbar
In der heutigen Zeit streben wir Menschen immer nach mehr. Wir wollen eine noch größere Wohnung, ein noch größeres Auto und noch mehr Geld verdienen. Aber es ist auch wichtig, sich auf das zu konzentrieren, was man hat. Oft verlieren wir den Überblick über die Dinge, welche positiv in unserem Leben sind. Erst wenn diese uns fehlen, merken wir, was wir daran hatten.
Für mich ist es total normal, jeden Tag essen zu können, was ich möchte.
Ich bin sehr dankbar dafür, dennoch ist es für mich die Normalität, wie für viele andere auch in Deutschland. Es gibt aber genügend Menschen, die das nicht können.
Ich habe letztes Jahr eine Diät angefangen und durfte dadurch viele meiner Lieblings-Nahrungsmittel nicht mehr essen. Das hat mir gezeigt, wie verwöhnt ich eigentlich bin. Seitdem mir das klar ist, bin ich dankbarer geworden.
2. Alles auf Anfang
Vor Silvester nehmen sich viele von uns etwas für das neue Jahr vor. "Ich werde öfter zum Sport gehen", "Ich werde aufhören Süßigkeiten zu essen" oder "Im neuen Jahr werde ich aufhören zu rauchen". Wir versuchen, unsere schlechten Angewohnheiten loszuwerden.
Ich zum Beispiel habe mir schon so oft vorgenommen wieder mehr Sport zu machen und besser auf meine Ernährung zu achten, aber ich habe es nie komplett durchgezogen. Nachdem ich gescheitert bin, dachte ich mir "Ach, dann versuche ich es nächstes Jahr einfach wieder." Aber wieso machen wir das nicht an einem beliebigen Tag im Jahr, sondern warten extra auf das neue Jahr?
Wir Menschen versuchen eine Art Neustart, sozusagen "alles auf Anfang". Denselben Effekt kann auch das Fasten haben. Man kann durch Verzicht auf bestimmte Dinge den eigenen Körper auf Neustart setzen. Durch die Begrenzung auf einen bestimmten Zeitraum kann man sich selber motivieren und weiß genau, wie lange man schon durchhält – und wie lange es noch geht. Es ist eine Zeit, in der man seine Neujahrsvorsätze nochmal aufleben lassen kann, welche man bis jetzt nicht durchgezogen hat. Quasi eine zweite Chance, die man sich selbst geben kann. Genau deswegen nehme ich mir jetzt auch wieder vor, zum Sport zu gehen und auf Süßigkeiten zu verzichten.
3. Bewusstes Ernähren
Ich denke, es ist jedem klar, dass eine bewusste Ernährung wichtig für uns alle ist. Doch so einfach ist das gar nicht, wie man es sich in der Theorie vorstellt. Unter der Woche ist man in der Arbeit, Schule oder Uni und hat keine Zeit und vielleicht auch einfach keine Lust, gesund und ausgewogen zu kochen. Man gewöhnt sich daran, sich mit seinen Kolleg*innen oder Freund*innen um die Ecke etwas zum Mittagessen zu holen.
Schon vor ein paar Wochen habe ich angefangen abends etwas mehr zu kochen, sodass ich am nächsten Tag eine Portion mit in die Arbeit nehmen kann. So habe ich einen genauen Überblick darüber, was genau ich da esse.
Und es ist viel leichter, auf bestimmte Lebensmittel zu verzichten, wie zum Beispiel Fleisch.
Ein zusätzlicher Bonus ist übrigens, dass man sich einen Haufen Geld spart, wenn man nicht jeden Tag essen geht. Das Fasten kann helfen, sich selber wieder darauf aufmerksam zu machen, wie man sich ernährt und was gut für den Körper ist. Und genauso schnell wie du dir andere Routinen angewöhnt hast, kannst du dir eine bewusste Ernährung angewöhnen und diese zu deiner Routine machen. So fällt es dir leichter, dich auch nach der Fastenzeit ausgewogen zu ernähren.
Fazit
Nachdem ich mich mit dem Thema "Fasten" auseinandergesetzt habe, werde ich jetzt auch anfangen auf Süßigkeiten und Fleisch zu verzichten. Ich habe für mich beschlossen, es einfach mal auszuprobieren, auch wenn die Fastenzeit schon begonnen hat. Ich bin gespannt, wie das Fasten sich auf mich und meinen Körper auswirkt und erhoffe mir, dass es mein Essensverhalten ändert und dass dadurch auch meine alten Routinen durch neue ersetzt werden.
Kommentare
Diskutiere jetzt mit und verfasse einen Kommentar.
Teile Deine Meinung mit anderen Mitgliedern aus der Sonntagsblatt-Community.
Anmelden