Dorothea Greiner, Regionalbischöfin und Oberkirchenrätin im Kirchenkreis Bayreuth:

"Ich wünsche Christian Kopp Gottes Segen! Und dass der Segen auch Zeit zur geistlichen und körperlich-seelischen Rekreation beinhaltet. 

Die größte Herausforderung ist immer, als Kirche das Evangelium von Jesus Christus so ins Leben der Menschen bringen, dass es berührt.

In dieser Zeit, in der die Kirche kleiner wird und die Spannungen in der Welt immens sind, ist es umso wichtiger, dass wir der Kraft dieses Evangeliums trauen. Christian Kopp wird dabei automatisch etliches anders machen als sein Vorgänger, wenn und weil er andere Gaben hat. Das ist doch gut."

Gisela Bornowski, Regionalbischöfin und Oberkirchenrätin im Kirchenkreis Ansbach-Würzburg: 

"Ich wünsche dem neuen Landesbischof Gottes Geist, Mut und Zuversicht und viel Kraft für seine Aufgaben. Er soll immer spüren: Gott ist da und begleitet mich. Und Ich hoffe, Christian Kopp kann bei den großen Aufgaben und vielen Terminen auch Zeit für sich und seine Lieben finden. 

Unser christlicher Glaube soll sich zeigen in unserem Leben, bei unserem Tun und Lassen Früchte tragen, und zu Wort melden. Dazu gehört auch politisches Engagement. Ein Landesbischof muss nicht zu allen tagespolitischen Fragen eine Antwort geben. Aber die Kirche hat ein Wächteramt: Wir setzen uns ein für die Würde des Menschen und seine Gottebenbildlichkeit, für Gerechtigkeit, für die Schwachen und die am Rande der Gesellschaft, die eine Stimme brauchen, für die Bewahrung der Schöpfung, für Frieden. Deutlich zu machen, was von unserer christlichen Überzeugung her geboten ist, halte ich für unverzichtbar.

Dabei sollte der Landesbischof immer auch offen bleiben für den Diskurs und das Ringen um den richtigen Weg.

Heinrich Bedford-Strohm war dabei ein Mensch, der in der Öffentlichkeit und in allen Medien präsent war. Kirche soll sich zu Wort melden und in der Öffentlichkeit auch weiterhin sichtbar und hörbar sein. Er hat dabei immer auch seinen Glauben bezeugt, deutlich gemacht, was ihn trägt und hält, das wünsche ich mir auch von Christian Kopp. 

Unsere Kirche steht vor riesigen Veränderungen. Selbstverständlichkeiten zerbrechen, der Ressourcen-Rückgang ist enorm, der Resonanzverlust der Kirche ebenso. Unsere Kirche wird kleiner. Und der Glaube ist immer mehr Menschen gleichgültig.  Es ist eine geistliche Herausforderung, diese Veränderungen zu begleiten, den Menschen Mut zuzusprechen, sie zu trösten, und das Vertrauen in die neuen Wege zu stärken. Die Einheit der Kirche dabei zu wahren und zu stärken, ist wichtig und von Christus selbst geboten. Gelassen, heiter und zuversichtlich glauben und leben, darin kann der neue Landesbischof vielen Menschen zum Vorbild werden."

Stefan Reimers, Oberkirchenrat und ständiger Vertreter des Landesbischofs:

"Ich wünsche Christian Kopp gute Wegbegleiterinnen und Wegbegleiter. Offenheit, Ehrlichkeit, Lebensfreude. Und das Vertrauen, dass wir als Kirche lebendig bleiben, auch in stürmischen Zeiten.  Er muss dabei nichts anders machen als jemand anders, sondern nur seine eigene Persönlichkeit und seinen Weg als Christenmensch mutig in Leitung und Gestaltung unserer Kirche einbringen.

Als größte Herausforderung sehe ich dabei, Christus zu verkündigen in einer Welt, die vollkommen orientierungslos ist.

Und dabei nicht das Wohlergehen der eigenen Kirche in den Mittelpunkt zu stellen – sondern richtig Kirche für andere und mit ihnen zu bauen. Den von Heinrich Bedford-Strohm eingeschlagenen Weg sollte Kopp dabei insofern fortsetzen, dass er Kirche mitten im Leben der Menschen gestaltet und dabei immer den Blick über den eigenen Tellerrand wendet. Das hat uns gutgetan und wird in einer verrückten und unter Einzelinteressen leidenden Welt sehr wichtig bleiben."

Klaus Stiegler, Regionalbischof und Oberkirchenrat im Kirchenkreis Regensburg:

"Christian Kopp wird EKD-weit öffentlich weniger positioniert sein als Heinrich Bedford-Strohm. Und das ist gut so. Wir brauchen den Landesbischof mit seinen Ideen und seiner Gestaltungskraft in den kommenden Jahren für die anstehenden kirchlichen Veränderungen in Bayern.

Neben der öffentlichen Positionierung gilt es immer auch Menschen für die großen existentiellen Lebensfragen zu inspirieren. Wichtige aktuelle politische Themen bleiben eng verbunden mit den großen Fragen des Menschseins. Dieses wichtige theologische und seelsorgerliche Anliegen gehört zur pastoralen und kirchlichen DNA von Christian Kopp.

Auch bringt er eine wunderbare Lust und Fähigkeit an strategischer Kommunikation mit. Das wird unserer Kirche guttun!

Der enge Kontakt des Landesbischofs zu Kirchengemeinden und kirchlichen Einrichtungen ist dabei sicherlich weiterhin ein Schlüssel für zukünftige, zum Teil auch schmerzhafte kirchliche Veränderungsprozesse.

Mit seinen vielen dienstlichen Erfahrungen als Gemeindepfarrer, Mitarbeiter der Gemeindeakademie, Prodekan und Regionalbischof muss Christian Kopp nun noch einmal einen ganz neuen Beruf erlernen und sich dort in neue Aufgaben einarbeiten, innerkirchlich und öffentlich, in Bayern und im deutschen Protestantismus. Dabei wünsche ich ihm, dass er auf Dauer Freude und Lust an dieser großen Aufgabe verspürt. Dass er gesund bleibt. Und dass er immer wieder erlebt und sich daran erinnert, welch motivierte Menschen er für den großen Umbauprozess einer kleiner werdenden Kirche in seinem Umfeld hat. Gottes Segen unserem neuen Landesbischof."

Kommentare

Diskutiere jetzt mit und verfasse einen Kommentar.

Teile Deine Meinung mit anderen Mitgliedern aus der Sonntagsblatt-Community.

Anmelden