Die Harfe ist ein himmlisches Instrument. Es eignet sich besonders gut zum Frohlocken. Das wissen wir spätestens vom "Münchner im Himmel". Silke Aichhorn ist Harfenistin und was sie bei ihren Konzerten und Auftritten schon erlebt hat ist so göttlich, dass ein eigenes Programm draus geworden ist

Silke Aichhorn wird hauptsächlich für Hochzeiten und Beerdigungen gebucht. Und schon da sind die Vorgespräche häufig ziemlich kurios. Zum Beispiel als sie ein Mann anruft und fragt, ob sie bei der Beerdigung seiner Frau spielen könne. Nachdem Silke Aichhorn kondoliert hatte, stellte sich heraus, dass die Dame noch gar nicht gestorben war. Auch die Musikwünsche für Beerdigungen sind manchmal zum Kopfschütteln. "Ich habe schon La Paloma gespielt oder von Udo Jürgens "Lass die Sonne ewig scheinen."

Die Harfe ist kein Instrument zum Improvisieren

Ein gutes Geschäft, aber oft nervig in der Vorbereitung sind dagegen Hochzeiten. Auch hier hat die Traunsteinerin schon einiges erlebt: schlimme Bräute, nervige Hochzeitsplanerinnen und listenweise E-Mails im Vorfeld  mit Musikwünschen, die dann kurzfristig doch wieder umgeworfen werden.

Die Harfe ist kein Instrument zum Improvisieren und schnell mal Umdenken. Auch dadurch, dass es so gut wie keine Notensätze für Songs gibt, muss sich die Profimusikerin länger mit der Ausarbeitung der Stücke beschäftigen. Aber als eine Hochzeitsrednerin drei Tage vor dem Fest anfragte, ob sie "beim Ring-Warming etwa sechs Minuten improvisieren könne" sagte sie einfach zu.

"Nach dem 40.Email fragt man nicht mehr, was das ist, sondern improvisiert dann halt." Ein brennender Teppich, zickige Schwiegermütter in Spe, Beobachtungen hinter dem Instrument – Silke Aichhorn verbindet ihre skurrilen Geschichten rund um ihre Auftritte in ihrem Kabarettprogramm "Lebenslänglich Frohlocken" mit Musik. Und damit geht sie auf Tour. Mittlerweile sind ihre Geschichten auch als Buch zu haben. Wann sie wo auftritt, aber auch das Buch finden Sie auf www.silkeaichhorn.de.