Unter strengen Corona-Auflagen startet am 31. Juli das traditionelle Lindenbichl-Kinderzeltlager am oberbayerischen Staffelsee. Auch wenn es eine Wahnsinnsarbeit gewesen sei, ein coronasicheres Zeltlager auf die Beine zu stellen - "alle waren mit wahnsinnig viel Herzblut und Energie dabei", betonte die Jugendreferentin im evangelischen Dekanat Weilheim und Hauptverantwortliche für das Kinderzeltlager, Ruth Grünwald, im Gespräch mit sonntagsblatt.de.
Kinder und Jugendliche seien die Leidtragenden der Pandemie, sagte Grünwald. Man wolle ihnen daher einen Sommer ermöglichen weg von all den Corona-Sorgen rund um Homeschooling oder Kontaktbeschränkungen. Auch wenn die die Nachfrage wegen der Unsicherheit in Corona-Zeiten diesmal etwas weniger gewesen sei - das Zeltlager im August sei wie immer ausgebucht. Die Kinder freuten sich auf ein bisschen Normalität, sagte Grünwald.
Ausgeklügeltes Hygienekonzept
Dennoch kann Corona nicht ausgeblendet werden: So gebe es heuer Gesundheitsschutz und Hygienekonzept speziell abgestimmt auf ein Zeltlager, sagte Grünwald. Ganz neu seien zwei Quarantäne-Zelte für den Fall der Fälle, eine ausgeklügelte Teststrategie, Maskenpflicht im Sanitärgebäude, weniger Zelte und auch weniger Teilnehmer. "Aber wir wollten die größtmögliche Sicherheit garantieren", betonte Grünwald.
Das Lindenbichl-Zeltlager am oberbayerischen Staffelsee ist ein Klassiker und das wohl größte seiner Art in Südbayern. Über die ganze Sommersaison verteilt, tummeln sich normalerweise insgesamt bis zu 3.000 junge Leute von nah und fern auf Lindenbichl, wo die Evangelische Jugend im Dekanat Weilheim seit mehr als 50 Jahren Kinderfreizeiten organisiert. Wegen Corona mussten im vergangenen Jahr alle Veranstaltungen gestrichen werden, heuer findet zumindest das große Kinderzeltlager im August statt.