Normalerweise benutzen wir Suchmaschinen, um Bilder zu finden. Aber vor allem aktuell werden über Soziale Medien immer wieder Bilder oder Videos für Fake News benutzt. Eines der bekanntesten Beispiele ist ein Video von russischen Soldaten, die angeblich mit Fallschirmen in der Ukraine landen. Die Agence France-Presse (AFP) hat bereits Ende Februar dieses und andere Videos als Fake enttarnt. Die Videos stammen meistens von Militärübungen und sind mehrere Jahre alt. Die Rückwärts-Bildersuche, die auch für Videos genutzt werden kann, ist ein nützliches Tool, um Bilder oder Videos zu enttarnen, oder zu prüfen, woher ein Bild oder Video stammt.


Jede der vorgestellten Suchmaschinen greift auf eine eigene Datenbank zurück, weshalb es sein kann, dass ein Bild bei der Suche auf der einen Plattform auftaucht und bei der anderen nicht. Es kann auch passieren, dass eine Plattform das Bild nicht erkennt, weil es spiegelverkehrt verwendet wurde. Es kann sich also auch lohnen, zwei Varianten desselben Bildes zu überprüfen.

Wie funktioniert die Rückwärts-Bildersuche?

Für die Rückwärts-Bildersuche kann man verschiedene Plattformen benutzen. Sie können auch Videos über die Rückwärts-Bildersuche finden. Dazu laden Sie statt eines Bildes einfach einen Screenshot aus dem entsprechenden Video in eine der Suchmaschinen. Wir stellen Ihnen verschiedene Webseiten und Suchmaschinen vor, die Sie für die Suche benutzen können.

TinEye

TinEye ist auf visuelle Inhalte im Netz spezialisiert. Die kanadische Firma arbeitet auch im Bereich neuronale Netzwerke und machine learning. Ihre Suchmaschine ist, anders als Google und Bing, auf Rückwärts-Bildersuche spezialisiert und arbeitet unter anderem mit der eingangs erwähnten Nachrichtenagentur AFP zusammen. Auf der Seite können Sie entweder ein Bild hochladen oder eine Bild-URL einfügen. Sie können auch das entsprechende Bild via Drag-and-Drop in die Suche ziehen.

Google

Die Suchmaschine Google eignet sich auch für eine Rückwärts-Bildersuche. Dazu rufen Sie zuerst die Google Bildersuche auf. Wenn Sie online nach dem Ursprung eines Bildes suchen möchten, klicken sie mit dem Rechtsklick auf das Bild und wählen Sie "Grafikadresse kopieren" aus. Dann gehen Sie auf die Google-Bilder-Suche und klicken rechts auf das kleine Kamera-Symbol. Dann können Sie die Grafik-Adresse einfügen. Google zeigt Ihnen dann mögliche Treffer zum entsprechenden Bild. Bei der Google-Bilder-Suche können Sie auch ein Bild, das sie gespeichert haben, einfügen, um so herauszufinden, ob und wo das Bild schon veröffentlicht wurde.

Auch auf dem Smartphone können Sie Google nutzen, dafür muss aber der Browser Google Chrome installiert und benutzt werden. Wenn Sie ein Bild auf einer Webseite zur Suche verwenden möchten, klicken Sie darauf, dann sollte sich ein Menü öffnen. Klicken Sie dort auf "In Google nach dem Bild suchen". Dann werden Ihnen, wie bei der Bildersuche am Computer, mögliche Treffer angezeigt.

Bing

Bing ist die Suchmaschine von Microsoft. Sie bietet bei der Bildersuche die gleichen Funktionen wie Google. Klicken Sie auf das Kamerasymbol auf der rechten Seite der Suchleiste. Dort können Sie dann auswählen, ob sie ein Bild hochladen, oder eine URL eintragen möchten. Dann werden Ihnen Webseiten angezeigt, die das Bild verwendet haben. Außerdem zeigt Bing sogenannte "Verwandte Inhalte" an, also Bilder, die dem Gesuchen ähnlich sehen.

Yandex

Die Rückwärts-Bildersuche funktioniert bei Yandex ähnlich wie bei den anderen Plattformen. Über die Bildersuche kann entweder das Bild hochgeladen oder die Bild-URL eingefügt werden. Ob sich die Plattform allerdings dazu eignet, russische Propaganda zu entlarven, dürfte allerdings fraglich sein, da das dahinterstehende Unternehmen ein niederländisch-russisches Unternehmen ist, mit Sitz in Amsterdam.