Schließen Sie mal die Augen und meditieren Sie den Namen "Maria". Sofern Sie nicht privat eine Maria kennen, ist es vielleicht die Gottesmutter, die Ihnen als Erstes in den Sinn kommt. Welches Bild ploppt da auf?
Lassen Sie mich raten. Ich vermute: Sie sehen vor sich eine Frau mit feinen Gesichtszügen. Sie trägt ziemlich sicher einen blauen Mantel mit weichem Faltenwurf. Blond ist sie nicht, rothaarig auch nicht. Eher: Kastanie. Vielleicht ist ihr Haupt von einem Tuch bedeckt. Und unter dem Tuch steckt bestimmt keine Kurzhaarfrisur. Unter Umständen ist ihr Blick direkt zu Ihnen gerichtet und sie lächelt Sie sanft an. Oder sie wendet ihr Gesicht zum Himmel, entrückt und verzückt zugleich. Dritte Option: Sie hält den Kopf leicht schräg und blickt demutsvoll, mit halbgeschlossenen Augen, zum Boden. Alles in allem: eine freundliche, zurückhaltende, aber auch würdevolle Frau. Eine, die nicht stört. Die Ur-Jungfrau. Dazu passt, mit welchen Worten Maria ihren berühmten Lobgesang aus dem Lukasevangelium, das Magnificat, beginnt: "Meine Seele erhebt den Herrn, und mein Geist freuet sich Gottes, meines Heilandes; denn er hat die Niedrigkeit seiner Magd angesehen."
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