Die Bayerischen Staatsforsten und der Markt Mittenwald haben den ersten Naturfriedhof im Alpenraum mit Blick auf Wetterstein und Zugspitze am Unteren Kranzberg eröffnet. Damit werde ein gesellschaftlicher Trend aufgegriffen, die letzte Ruhe in der Natur zu finden, teilten die Staatsforsten mit Sitz in Regensburg mit. Weitere Naturfriedhöfe seien in Planung.

Die Naturfriedhöfe werden unter dem Namen Stille Wälder auf naturnahen Standorten im bayerischen Staatswald betrieben. Immer mehr Menschen wünschten sich, an einem solchen Ort inmitten unberührter Natur ihre letzte Ruhe zu finden, sagte Forstministerin und Aufsichtsratschefin der Bayerischen Staatsforsten Michaela Kaniber (CSU). "Unter dem Dach mächtiger alter Bäume können Hinterbliebene künftig von einem geliebten Menschen Abschied nehmen und im stillen Gedenken innehalten."

Weitere Stille Wälder in Bayern geplant

Dafür würden in enger Kooperation mit den Kommunen an schön gelegenen Waldorten in Bayern sogenannte Stille Wälder eingerichtet, sagte Staatsforsten-Chef Martin Neumeyer. In diesen Wäldern finde keine Nutzung statt, sondern nur Maßnahmen der Baumpflege und Verkehrssicherung. Nach dem Stillen Wald Mittenwald sind nach laut Angaben weitere Projekte, unter anderem im mittelfränkischen Markt Schnaittach, geplant.

In Naturfriedhöfen der Staatsforsten werde die Asche Verstorbener in abbaubaren Urnen aus heimischem Holz beigesetzt, hieß es. Gedenktafeln an den Bestattungsbäumen weisen auf die Beigesetzten hin. Grabschmuck und Grabsteine seien nicht vorhanden.