Gottesdienste bleiben von der seit Dienstag (16. November) in Bayern geltenden flächendeckenden 2G-Regelung ausgenommen. Sie unterstünden weiterhin der Regelung der 14. Bayerischen Infektionsschutzmaßnahmenverordnung und würden von den Beschlüssen des Ministerrats nicht erfasst, teilte eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums am Dienstag auf Nachfrage des Evangelischen Pressedienstes (epd) mit.

Corona: Das gilt für Gottesdienste in Bayern

Demnach gilt laut Paragraf 7 weiterhin für öffentlich zugängliche Gottesdienste in Kirchen, Synagogen und Moscheen: Wenn sich die Kirchengemeinde für eine 3G-Regel entscheidet - dass also nur Geimpfte, Genesene und Getestete Zutritt haben -, braucht es keine Personenobergrenze. Gilt keine 3G-Regel, dann müssen die Besucher die Mindestabstände von 1,5 Metern einhalten. Daraus ergibt sich dann automatisch auch eine maximale Zahl von Besuchern.

Kirchliche Veranstaltungen dagegen werden laut der Ministeriumssprecherin wie nicht-kirchliche Veranstaltungen behandelt und unterliegen bei roter Krankenhaus-Ampel der 2G-Regelung. Es dürfen also nur Geimpfte und Genesene teilnehmen.

Empfehlungen der Landeskirche an Kirchengemeinden

Die bayerische evangelische Landeskirche verweist auf epd-Nachfrage auf ihre Empfehlungen an die Kirchengemeinden, die sie regelmäßig aktualisiert: Grundsätzlich überlässt die Kirchenleitung die Umsetzung der staatlichen Corona-Verordnung ihren Kirchengemeinden, weil diese die Gegebenheiten vor Ort - etwa die Größe ihrer Kirche - am besten einschätzen könnten.

Die Landeskirche gibt aber Empfehlungen an die Kirchengemeinden. Sie stellt es den Gemeinden zudem frei, auch strengere Regeln als die staatlichen aufzustellen, etwa für Gottesdienste. Eine Empfehlung der Landeskirche lautet etwa, dass Gemeindegesang in der Kirche zwar erlaubt sei. Man rate aber, dass die Gottesdienstbesucher dabei eine Maske tragen sollten.

"2G für fast alles"

Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hatte am Wochenende ab Dienstag "2G für fast alles" angekündigt. Am Montag hatte er von einer "Woche der Wahrheit" im Kampf gegen das Coronavirus gesprochen. Die nächsten Tage böten "vielleicht die letzte Chance noch gegenzusteuern", bevor es zu einer dramatischen Lage in der Pandemie komme. Die Sieben-Tage-Inzidenz in Bayern liegt aktuell bei weit über 500.