Gott ist Liebe
Unseren Trauspruch habe ich selbst aus der Bibel gesucht:
Gott ist Liebe
Und wer in der Liebe bleibt,
Der bleibt in Gott
Und Gott in ihm. (1 Joh 4,16)
Dieser Spruch begleitet mich, vor allen Dingen in den letzten Jahren. In drei Wochen feiern wir unseren 40. Hochzeitstag. In einer langen Ehe kommt auch mal eine Durststrecke. Man ist sich plötzlich nicht mehr so nah, Kleinigkeiten regen einen auf, das Leben fordert einen durch Krankheit, Leid und da habe ich mich immer wieder an meinen Trauspruch erinnert: "...und wer in der Liebe bleibt."
Oft habe ich dann in verschiedenen Situationen gefragt: was würde die Liebe jetzt tun? Das hat mich immer wieder auf den richtigen Weg gebracht. Unseren jüngsten Sohn haben wir in die Hochzeitskarte auch diesen Spruch geschrieben und wir hoffen, er begleitet die beiden und leitet sie immer wieder zurück in die Liebe. (Monika Grosch)
Unser Trauspruch lautete:
Euer Herz soll ewiglich leben. (Psalm 22,27c)
Wir hatten am 24.4.2024 unsere kirchliche Trauung (bei der Aktion "einfach heiraten", Anm. d. Red.) – 29 Jahre nach der standesamtlichen. Die Pfarrerin war sehr toll. (Doris Stadlbauer)
Das ist für mich eine tolle Frage, denn ich habe meinen Konfirmations-Spruch auch als Trauspruch ausgesucht! Dieser Spruch ist in unserer Familie allgegenwärtig, er steht auf dem Grabstein meines Mannes in den Niederlanden.
Gott ist Liebe und wer in der Liebe bleibt,
der bleibt in Gott und Gott in ihm. ( 1 Johannes 4,16)
Ein Enkelkind bekam ihn als Tauf-Spruch und am 14. April 2024 hat meine Enkelin ihn sich zur Konfirmation ausgesucht, wunderbar! (Doris Bevers)
Mein Trauspruch steht in Epheser 4 Vers 32:
Seid miteinander freundlich, herzlich und vergebt einer dem anderen,
gleichwie Gott Euch vergeben hat in Christus.
Leider fällt nach einer (aus meiner ungewollten Scheidung) das Verzeihen schwer. Ich versuche, nur an das Schöne – zum Beispiel zwei Kinder – zu denken. (Brigitte Winters)
Gott legt Last auf, aber hilft
Meine Frau hatte sich unseren Trauspruch herausgesucht:
Gelobt sei der Herr täglich;
Gott legt uns eine Last auf,
aber er hilft uns auch. (Psalm 68, 20)
Nach 45 Jahren warten wir nun immer noch auf die Last, die uns Gott auferlegt. Wir können dankbar sagen: er verschonte uns vor aller schweren Last, hatte also auch keine allzu große Mühe, uns dabei zu helfen. Er schenkte uns drei Töchter, drei Enkelinnen und drei Enkel, womit der Trinität erst mal Genüge getan war. Es sei ihm Dank!
Meine Frau musste aber um diesen Trauspruch, der ihr seinerzeit sehr wichtig war, ein bisschen kämpfen. Denn mein Patenonkel, der unsere Trauung hielt – er war zu dieser Zeit bayerischer Landesbischof – hatte ohne Rücksprache mit uns als Trauspruch den neutestamentlichen Spruch der Herrnhuter Losungen an unserem Hochzeitstag erkoren und dazu bereits lange vor unserer Hochzeit seine Trauansprache formuliert. Nun kam also die Braut des Patensohns daher und wünschte sich einen anderen Trauspruch! Zähneknirschend und nur halbherzig wurde dieser Trauspruchwunsch akzeptiert und reichlich oberflächlich in die bereits fertige Trauansprache integriert. Es war übrigens die einzige Trauung, die mein Onkel als Landesbischof hielt. (Johannes Fuchs)
Unser Trauspruch ist mein Konfirmations-Spruch, den mir unser Pfarrer 1962 zugesprochen hat. Wir haben ökumenisch geheiratet und meine Frau kannte so etwas noch nicht und war von meinem Vorschlag begeistert, und so wurde aus dem Konfi-Spruch ein Leitspruch für unsere Familie:
Denn einen anderen Grund kann niemand legen als den, der gelegt ist, welcher ist Jesus Christus. (1 Korinther 3.11)
Wir haben drei Töchter, drei Schwiegersöhne und dazu acht Enkelkinder. Ich durfte meinen Spruch als Senior dieses Jahr unseren Konfirmanden am Palmsonntag mit auf den Weg geben, und zur Jubelkonfirmation darüber berichten, wie er mich begleitet und über die Jahre getragen hat. Als Segensspruch habe ich ihn oft weitergeben. (Wolfgang Böttner)
Mein Mann und ich haben am 5. Juni 1987 geheiratet in der St. Gumbertus-Kirche in Westheim. Unser Trauspruch ist:
Es ist nicht gut, dass der Mensch alleine bleibt.
Ich will ihm eine Hilfe machen, die ihm entspricht. (1 Mose 2,18)
Ich habe in eine Großfamilie eingeheiratet, jetzt sind wir wieder alleine, unsere drei Kinder sind ausgezogen. Sie haben ihre Partner beziehungsweise Familie. Und ich bin unendlich glücklich, dass wir uns noch haben. Wenn ich einen Wunsch freihätte, würde ich mir wünschen, dass das noch etwas so bleibt. (Emmi Körner)
Die Gnade Gottes
Am 12. Mai sind wir 51 Jahre verheiratet und irgendwie passt der Spruch immer noch! Wir ergänzen uns:
Dient einander, ein jeder mit der Gabe, die er empfangen hat,
als die guten Haushalter der mancherlei Gnade Gottes. (1 Petrus 4,10)
Zurzeit sind mein Mann Stefan und ich gemeinsam unterwegs auf der Via de la Plata. (Andrea Trabel)
Ich schreibe aus Argentinien und wir können uns noch gut an unseren Trauspruch erinnern, den wir am 5. August 1961 empfangen haben:
Darum, wer meine Rede hört und tut sie,
den vergleiche ich mit einem klugen Mann, der sein Haus auf einen Felsen baute. (Matthäus 7,24 - 27)
Dieser Leitspruch begleitete uns im Eheleben mit all seinen Auf und Abs. Manchmal mussten wir uns ganz schön daran klammern und sagen "Dennoch", denn das moderne Leben versucht uns mit allen möglichen Tricks vom Weg abzubringen. Und manchmal gleitet man aus. (Hilda und Frithjof Kaufmann)
Kommentare
Diskutiere jetzt mit und verfasse einen Kommentar.
Teile Deine Meinung mit anderen Mitgliedern aus der Sonntagsblatt-Community.
Anmelden