Die Bayreuther Regionalbischöfin Dorothea Greiner hat am Sonntag die Aktion Vesperkirche in Coburg mit einem Gottesdienst eröffnet.

"Vesperkirchen knüpfen an das an, was Jesus wichtig war",

sagte sie laut Redemanuskript in der Morizkirche.

Er habe Menschen nicht nur körperlich geheilt, sondern auch das soziale Miteinander. "Das Abendmahl wäre nicht unser Grundsakrament, wenn Jesus es nicht geliebt hätte, mit Menschen zu essen und zu trinken", sagte Greiner.

Vesperkirchen zeigen Willkommenskultur

In vielen Bibelgeschichten des Neuen Testaments fänden sich Erzählungen vom gemeinsamen Essen, Trinken und Feiern. Vesperkirchen trennen in den Worten der Regionalbischöfin nicht zwischen Arm und Reich, zwischen Gemeinschaftsmenschen und Einsamen:

"Vesperkirchen versprühen eine Ahnung vom Reich Gottes."

Sie zeigten eine Willkommenskultur, besonders für Menschen in finanzieller Armut. Auch Beziehungsarmut sei in den letzten Jahrzehnten gewachsen. Rund um Jesus jedoch seien alle Menschen teil der Gemeinschaft der Heiligen.

Täglich ein warmes Mittagessen

Für zwei Wochen wird es im Kirchenraum von St. Moriz täglich ein warmes Mittagessen geben. Zum Rahmenprogramm gehören Gottesdienste, Andachten, Konzerte sowie ein kostenloses Friseurangebot. Die Vesperkirche ist eine gemeinsame Aktion verschiedener Kirchengemeinden im evangelischen Dekanat Coburg, dem Kirchengemeindeamt und der Diakonie Coburg. Mehr als 100 Ehrenamtliche helfen mit.

In Bayern startete die erste Vesperkirche 2015 in Schweinfurt, weitere folgten in Memmingen, Würzburg, Neufahrn und zwei in Nürnberg. Coburg ist die erste in Oberfranken.

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emobiler am So, 12.03.2023 - 07:10 Link

Die erste Vesperkirche in Bayern war und ist die "Mahlzeit" der Dietrich-Bonhoeffer-Kirche in Nürnberg-Langwasser 2014.