Das Schuljahr neigt sich dem Ende entgegen. Bis zum Start der Sommerferien ist es nicht mehr weit. Wieder ein Schuljahr geschafft. Ein Schuljahr mitten in der Coronapandemie. Ein Schuljahr mit teilweise schwierigen Rahmenbedingungen. Ein Schuljahr mit Höhen und Tiefen.

Religionslehrer*innen sollen die eigene Arbeit reflektieren

Unsere Aufgabe als Religionslehrkräfte ist es, unsere Schüler und Schülerinnen in den Blick zu nehmen und für sie da zu sein – gerade auch in schwierigen Zeiten. Mit dem heutigen Beitrag möchte ich aber gerne den Blick auf uns Religionslehrkräfte lenken und sie einladen, einen Moment inne zu halten und über die eigene Rolle nachzudenken und die eigene Arbeit zu reflektieren. Wir erzählen Geschichten von Gott, wir sind kreative Köpfe, wir lassen Fragen und Zweifel zu und wir beleuchten Themen des Lebens.

Unsere Aufgabe ist es aber auch den Kindern und Jugendliche Kraft und Mut zu zusprechen und sie zu begleiten. Ihnen den Zuspruch zu geben, dass sie kostbar und wertvoll sind, so wie sie sind mit allen ihren Stärken und Schwächen.  Auch wir dürfen uns Kraft und Mut zusprechen. Auch wir sind kostbar und wertvoll – nicht nur für unsere Schüler und Schülerinnen.  Am Ende des Schuljahres der Seele etwas Gutes tun und Kraft und Mut für das neue Schuljahr tanken.

Dazu ein paar Impulse zum Nachdenken und Reflektieren:

  • Erinnere dich an deine Entscheidung, Religionslehrkraft zu werden. Was war damals deine Motivation? Warum war dies dein Traumberuf? Kehre zu diesem Ursprung zurück und lasse die Erinnerung daran dir wieder neue Kraft schenken.
  • Wo ist der Ort, an dem du deinen persönlichen Glauben leben kannst? Wo kannst du Gott spüren und Gemeinschaft erfahren? Wo kannst du auch mal deine Rolle als Lehrkraft verlassen und ganz bei dir und deinen Fragen sein? Gönne dir diesen Ort, so oft du kannst. Er wird dir guttun und dich in deinem Glauben stärken.
  • Erinnere dich an eine deiner Sternstunden. Eine Unterrichtsstunde, in der dir etwas besonders gut gelungen ist oder eine Stunde, bei der du und deine Botschaft ganz nah bei den Schüler und Schülerinnen gewesen seid. Nutze diese Sternstunden als eine Quelle, aus der du auch in schwierigen Zeiten schöpfen kannst.
  • Welche weiteren Ideen hast du für deinen Religionsunterricht? Welche Projekte, Themen und Methoden möchtest du gerne mal ausprobieren? Blicke doch hin und wieder einmal über den Tellerrand. Vielleicht findest du so ganz neue Impulse für deinen Unterricht. Lasse dich von deinen Ideen und deiner Energie zum Brennen bringen.
  • Dein Beruf ist nicht alles. Welche Lebensträume außerhalb deines Berufes hast du noch? Was möchtest du in deinem Leben noch erreichen? Was erfüllt dich und macht dich glücklich? Schöpfe Kraft aus den Lebensbereichen, die außerhalb deines Berufes liegen.

 

Gebet für Religionslehrkräfte zum Kraft tanken:

Guter Gott, schenke mir Kraft für meine Aufgabe.

Schenke mir Fähigkeit, meinen Schüler*innen und Kolleg*innen

mit Geduld, Freundlichkeit und ehrlichem Interesse zu begegnen.

Und stärke mich in all den Momenten, in denen ich an meine Grenzen stoße.

Amen

 

(Quelle: Gebet und Impulse:  "Schatzkarten für Religionslehrer*innen", Don Bosco Verlag)

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