Lätare – freut euch, steht über dem heutigen Sonntag in der Passionszeit. Manchmal liegen Trauer und Freude nicht nur im Kirchenjahr, sondern auch im Leben nah beieinander. Ein gutes Beispiel dafür ist das Gleichnis vom verlorenen Sohn, das Jesus erzählt. Von einem Vater und seinen beiden Söhnen handelt es, von der Trauer um das Verlorene und der Freude des Wiederfindens. Für mich ist dieses Gleichnis eine besondere Herausforderung, weil ich der Vater eines jüngeren und eines älteren Sohnes bin. Und ich bin der älteste Sohn meines Vaters, dem Großvater der beiden Enkelsöhne. Diese persönliche Note bildet den Hintergrund für mein Nachdenken zu diesem Gleichnis.

Mehr als nur eine Männergeschichte

Wird das heute Morgen eine reine Männergeschichte? Ja und nein. Ja, weil die handelnden Personen des Gleichnisses männlich sind. Ob es für Frauen interessant sein könnte zu erfahren, wie Männer ticken, ist eine offene Frage. Und nein, das wird keine reine Männergeschichte, weil meine eigene Sichtweise auch durch meine Mutter, meine jüngeren Schwestern und andere Frauen in Familie und Freundeskreis geprägt wurde. Nein auch deshalb, weil die Motive und Sehnsüchte der drei Figuren im Gleichnis typisch menschlich sind.

Ich wage heute Morgen eine Sichtweise vorzustellen, die sehr steil daherkommt und mich schon seit vielen Jahren beschäftigt. Stellen Sie sich den jüngeren Sohn so vor:

Man sagt, er komme aus Gott, quasi sein Sohn. Eines Tages bricht er auf mit seinem Erbe und mit allem, was er bekommen hat. In ein fernes Land, eines, das von seiner Gottgleichheit unendlich weit entfernt ist. Die Leute, die er trifft, nehmen ihn nicht auf. Sie erkennen ihn nicht. Nur wenige sind dabei, als er sein erstes Bett im Stroh in einer Krippe findet. Schon bald beginnt er zu begreifen, was Fremde und Einsamkeit bedeuten. Doch er erfährt Freundschaft, mit einfachen Leuten, Fischer von Beruf. Aber sie begreifen anfangs wenig von dem, was er erzählt. Von Gott und Liebe. Von Frieden und Gerechtigkeit.

Mit freien Händen gibt er seinen Frieden, seine Wahrheit, sein Licht, am Ende sogar sein Leben her. Er nimmt sich Zeit für Kinder, Kranke und Schwache. Zum Entsetzen frommer Menschen feiert er gerne und trinkt schon mal einen guten Becher Wein mit. Er ist mit Leuten befreundet, die als moralisch unanständig gelten, Zollbeamte, Sexarbeiterinnen und andere. Der Gemeinschaft der Frommen geht er verloren. Sie behaupten, er sei ein Gotteslästerer. Weil er nicht widerspricht, als andere sagen, er – ausgerechnet er – sei der Sohn Gottes und könne Sünden vergeben. Als gäbe er ein Erbe aus, das er unrechtmäßig erworben habe. Als habe er dem Vater seinen eigenen Anteil am Erbe entrissen um damit machen zu können, was er will.

Er verprasst alle Gnade und Barmherzigkeit und bringt so viel wie möglich davon unter die Leute. Er gibt alles her. Am Ende ist er einsam, mutterseelenallein, fühlt sich von Gott verlassen, leidet große Angst. Aber: Er nimmt sein Schicksal an. Er ist bereit, den bitteren Kelch zu trinken. Bitter ist seine Erkenntnis im Sterben, die er am Kreuz hinausschreit zu seinem Vater: Warum hast du mich verlassen? Dann stirbt er. Am dritten Tag steht er auf aus dem Tod.

Auferstanden ruft er aus: 'Ja, ich gehe zu meinem Vater und eurem Vater, zu meinem Gott und zu eurem Gott.' Und er fährt auf, zurück in den Himmel. Der Vater blickt auf seinen Sohn und alle seine Kinder, da sein Sohn alles in allen geworden ist, und sagt in die Stille hinein zu seinen Knechten: 'Schnell! Holt das beste Kleid und legt es ihm an; zieht ihm einen Ring an den Finger und Schuhe an die Füße; lasst uns essen und fröhlich feiern. Denn meine Kinder waren tot, wie ihr wisst, und leben wieder; sie waren verloren und sind wiedergefunden worden. Mein Verlorener Sohn hat sie alle zurückgebracht.' Alle begannen sie das Fest zu feiern, gekleidet in weißen Gewändern (…).[1]

Jesus – der wiedergefundene Sohn

Sie haben es erkannt, es ist der Weg, den Jesus geht. Ein mutiger Mann, der bereit ist, in die äußerste Ferne von seinem Vater wegzugehen, um uns Menschen gleich zu werden. Gottes verlorener Sohn, auferstanden und wiedergefunden. Eine Geschichte über große Freude im Himmel. Und dennoch ist sie zunächst eine Passionsgeschichte, bevor es eine über die Freude wird.

Ein zweiter ungewöhnlicher Gedankengang: Ich stelle mir vor: Jesus ist der andere Sohn, der ältere. Jesus, aus Gott geboren, lebt als älterer Sohn im Paradies seines Vaters. Die Schönheit und die Vielfalt des Paradieses erfüllen auch ihn mit großer Freude. Im Garten Eden ist genug für alle da. Er ist dankbar, dass ihm eine Hilfe geschaffen wurde; mit seinem jüngeren Bruder, den Mägden und Knechten ist es eine Freude, diesen Garten Eden zu bewirtschaften. Weil er die Liebe seines Vaters spürt, ist in seinem Herzen kein Platz für Unsicherheit. Er stellt niemandem in den Schatten. Er fühlt sich lebendig wie jedes Tier und jede Blume, die im Paradies wächst.

Doch eines Tages hört er eine Stimme rufen und sie klingt wie die seines jüngeren Bruders: 'Liebt Vater uns beide gleich?' Und er denkt, dass sie am besten ihren Vater danach fragen sollten. Dann aber ist sein jüngerer Bruder plötzlich verschwunden. Im Stich gelassen hat ihn sein Bruder, so empfindet er. Das Schlimmste ist, dass die ganze Zeit die Frage immer noch in seinen Ohren nachklingt: 'Sollte Vater wirklich gesagt haben, dass er uns beide gleich liebt?' 

Das ist nicht genau dieselbe Frage, wie er sie beim ersten Mal gehört hat, aber so erinnert er sich an sie. Dann kommt einige Zeit später überraschend der jüngere Sohn zurück und alle wollen ein großes Fest im Paradies feiern. Er erfährt von den Knechten, dass der Vater den jüngeren Bruder in großer Freude umarmt hat, obwohl jener ziemlich heruntergekommen wirkte, als hätte er sich bei Schweinen im Dreck gewälzt. Für ihn, den Älteren, ist das ein Stich ins Herz. Ausgerechnet der? Er verbeißt sich die Tränen und schluckt sie runter.

Als sein Vater herauskommt zu ihm, verbirgt er sich. 'Wo bist du, mein Sohn?' ruft der Vater. Und der Sohn antwortet: 'Ich hörte dich und fürchtete mich, weil ich kein festliches Gewand anhabe. Denn ich muss so viel arbeiten in deinem Garten. Ich bin voller Dreck und stinke, darum habe ich mich versteckt.' Der Vater fragt seinen Sohn: 'Warum versteckst du dich vor mir? Was habe ich dir getan, dass du so scheel dreinsiehst?' Da bricht es aus dem Sohn heraus: 'Jetzt weiß ich es ganz gewiss: Du hast meinen jüngeren Bruder lieber als mich. Mir hast du nie ein Geschenk gemacht, obwohl ich immer für dich gearbeitet habe.' Der Vater sagt: Mein Kind, du bist allezeit bei mir und alles, was mein ist, das ist dein (Lk. 15,31).

Raus aus dem Paradies – was ein Glück!

Doch der ältere Sohn kann nicht lassen von seinem Groll. Da sieht der Vater nur noch eine Lösung: Er schmeißt seinen Sohn hochkant raus. Er wirft ihn aus dem Paradies, unerbittlich. Rums, Tor geschlossen. Ärger im Paradies, denn drinnen streiten sie miteinander, Frauen wie Männer, was an dieser Entscheidung sinnvoll sein soll. Draußen steht der ältere Sohn kopfschüttelnd und verloren vor dem verschlossenen Tor. Erst viel später wird ihm aufgehen, dass er nur so – von außen her – etwas erfahren und begreifen wird, was er einfach nicht erkennen konnte, als er noch drinnen war. Was hat der Vater zu ihm gesagt? Alles, was mein ist, das ist dein. Er, der Sohn, hat selber alles, was seins war, aus der Hand gegeben. Als hätte er selber den Riegel am Tor von innen zugeschoben und sich ausgesperrt. – Aber: Der Vater gibt ihm sein Erbteil mit, einen großen Batzen göttliches Vertrauen und Zuversicht und Lebensmut. Dazu die Sache mit der Wahrheit, die manchmal unangenehm ist; die kennt er jetzt sowieso.

Das alles kann er gut gebrauchen, davon erzählt er jedem Menschen, der ihn hören will. Und so zieht Jesus, der ältere Bruder, umher auf dieser Erde mit allen Menschen, die nur noch eine ferne Ahnung haben, wie es einmal gewesen ist, das Paradies. Aber sie wagen, Jesus zu glauben, und vertrauen darauf, dass er alles kundtut, was er von seinem Vater gehört hat. Und dass sein Vater in ihm ist und er in seinem Vater, dass sie eins sind. Miteinander verbunden, auch wenn das Paradies schon lange verschlossen ist. So findet er schließlich Freunde, zwölf an der Zahl, die ihm helfen, ohne wirklich zu wissen, wobei. Bis er sich mit ihnen in der Nacht in einen Garten nahe der Stadt Jerusalem zurückzieht.

Er sieht, wie sich sein Schicksal erfüllen wird. Er macht sich bereit und lässt alles geschehen. So wird er der verlassene und verlorene Sohn. Und einer der Verbrecher, die mit ihm gekreuzigt werden, sagt zu ihm: Jesus, denke an mich, wenn du in dein Reich kommst. Spricht Jesus zu ihm: Heute wirst du mit mir im Paradies sein (Lk. 23, 42f.). Und als er stirbt und zurückkehrt, ruft der Vater aus: Dieser mein Sohn war tot und ist wieder lebendig geworden, er war verloren und ist wiedergefunden (Lk.15, 24).

Es stimmt schon, der ältere Sohn muss einiges schlucken und durchstehen. Um Liebe muss er buhlen, während sie seinem kleinen Bruder nachgeworfen wird. Eine Zeitlang hat er geglaubt, nur für ihn, den Älteren, sei das Paradies verschlossen. Doch am Ende ist es ihm egal, ob das Tor verschlossen ist. Er begreift, dass er umgeben ist von der Liebe und Freude seines Vaters. Das ist für ihn das Paradies.

Was der ältere Sohn erleidet, erleben Töchter auch, untereinander, mit Männern, in Familie und Beruf. Die Sehnsucht nach Anerkennung und Liebe ist nicht weiblich oder männlich, sie ist menschlich. Junge und Alte, Arme und Reiche kennen sie. Wie kann jemand umkehren, der zuhause geblieben ist? Als älterer Sohn umzukehren ist schwerer, als aus der Fremde nach Hause zu gehen. Die Liebe des Vaters zu seinem älteren Sohn gilt diesem griesgrämigen Miesepeter, diesem eifersüchtigen und um die Liebe seines Vaters buhlenden Mannes. Je mehr ich über diesen Griesgram nachdenke, desto mehr erkenne ich mich in ihm. Ich bin der älteste Sohn meiner Herkunftsfamilie und weiß, wie das ist, ein Mustersohn sein zu müssen. Die unermessliche Freude am Ende verdeckt den Schmerz, der ihr vorausgeht. Das Finden setzt das Verlieren voraus. Was ist es, das alle Menschen finden sollen? Noch einmal will ich mich in die Geschichte hineindenken, diesmal aus der Sicht des Vaters:

Der Vater sieht seinen jüngeren Sohn davongehen, noch einmal winkt er, dann ist der Jüngere weg. Neben ihm steht sein älterer Sohn und schaut zu Boden. Der Vater denkt: Ob ihr fortgeht oder hierbleibt – meine Liebe zu euch bleibt. Und sie bleibt immer dieselbe. Er denkt an die Worte des Propheten Hosea:

"Als er jung war, hatte ich ihn lieb und rief ihn, meinen Sohn (…). Ich lernte (…) ihn gehen und nahm ihn auf meine Arme. Aber sie [meine Söhne] merkten’s nicht, wie ich ihnen half." (Hosea 11, 1+3b)

Wann werdet ihr Väter?

Und dennoch lasse ich euch gehen und gebe euch frei. Euch beide, meine Kinder. Ich bin der, der nichts mehr zu verlieren hat, weil er bereits euch beide verloren hat – den einen Sohn in die äußere Ferne, den anderen in eine innere Ferne, obwohl er mir ganz nahe ist. Ich kann euch gut verstehen, denn es ist so menschlich, wie ihr empfindet. Du, mein Ältester, hältst mich für ungerecht, weil ich so barmherzig bin. Darum bist du verbittert und bleibst dennoch verbissen neben mir, um mir am Ende zu beweisen, wie recht du hast, und wie unrecht ich habe. Und du, mein Jüngster, willst auf keinen Fall so leben wie ich. Darum gehst du weg, so weit wie möglich, damit jeder Kilometer an Entfernung dich befreien möge von mir. Seid ihr sicher, dass es so ist? Ihr haltet fest an dem Bild, das ihr von mir habt. Eure Erwartungen kann ich nicht erfüllen. Der perfekte Vater bin ich nicht. Ich bin ein Mensch. Ich habe Schwächen. Ich mache Fehler. Aber eines weiß ich ganz gewiss: Meine Liebe zu euch ist immer da. Von der werde ich nicht lassen.

Und ich will, dass ihr endlich begreift, dass ihr nicht ewig Söhne bleiben sollt! Sondern in jeder Hinsicht zu den Vätern werdet, die nur ihr sein könnt, jeder auf seine Weise, die nur ihm möglich ist. Dabei ist nicht entscheidend, ob ihr selber Kinder haben werdet. Weil Vater sein bedeutet, das gleiche Erbarmen anderen zu erweisen, wie ihr Erbarmen von mir erfahrt. Das ist Vatersein. Und es ist nichts anderes, wenn ich sage: Das ist Muttersein. Das kann es in jeder Hinsicht sein: Sicher auch leiblich Vater und Mutter sein, aber genauso auf geistige und seelisch-emotionale Weise.

Du, mein Ältester, weißt, dass in der orientalischen Tradition der Sohn bestimmt und geformt ist von dem, von dem er herkommt. Der Sohn soll in seinem Wesen dem Vater ähnlich sein. Dennoch habe ich dich zärtlich als ‚mein Kind‘ angeredet, um dir zu zeigen: Du bist viel mehr als nur der Sohn von mir. Willst du weiter der hadernde Sohn bleiben, der sein Sohn-Sein benutzt, um mich, deinen Vater, auf Abstand zu halten? Du kannst dich auch entscheiden, ein barmherziger Vater zu werden.

Als du, mein Jüngster, nach Hause kamst, wolltest du deinen alten Vater doch wieder auf Abstand halten und hast mich gebeten, als Tagelöhner bei mir arbeiten zu dürfen. Aber das habe ich nicht zugelassen, denn Mutter- und Vatersein bedeutet, barmherzig zu sein. Ich wünsche euch beiden, dass ihr die Väter werdet, die zu sein ihr berufen seid. Auch wenn ihr dann von anderen bewundert und gefürchtet, gelobt und missverstanden werdet. Wie euer Vater vorher von euch.

Ein innerer Weg – drei Perspektiven

Drei verschiedene Sichtweisen, das Gleichnis zu verstehen. Dreimal dieselbe Geschichte aus drei Perspektiven erzählt. Mal entdecke ich etwas von dem jüngeren Sohn in mir, dann wieder fühle ich mehr wie der ältere Sohn. Und manchmal darf ich der Vater sein, zu dem auch ich berufen bin. Im inneren Durchdenken und Nachfühlen dieser Figuren erfahre ich etwas über mich selbst. So kann ich das, was ich erlebe, als einen inneren geistlichen Lebensweg anschauen, der mich nach Hause führt, zu mir selbst. Und zu Gott.

Ich bin dann der Vater, wenn ich herausfinde, wie ich bedingungslos lieben kann, ohne dass ich Erwartungen daran knüpfe. Wenn es gelingt, fühle ich Glück. Und eine tiefe Freude. Nicht immer gelingt es. Aber ich weiß, dass es möglich ist. Ich kann meine Söhne freigeben. Ich gebe beiden die Freiheit, das zu sein, was jeder sein kann. An einem Punkt bleibe ich hilflos: Die Freiheit, ein erbarmender Vater zu werden, kann nur jeder Sohn allein für sich entscheiden.

Ich bin dann der jüngere Sohn, wenn ich verzweifelt meine, die Liebe wäre nie in mir, sondern nur woanders zu finden. Immer dann, wenn ich die bedingungslose Liebe suche, wo sie nicht zu finden ist, bin ich der verlorene Sohn. Wenn ich es schaffe, halte ich inne: Ist das, was ich jetzt fühle und erlebe, wahre Liebe und Güte? Was fühle ich wirklich? Ich ahne: Wo die Antwort wehtut, ist die Wahrheit. Dort geht es lang für mich, das ist der richtige Weg für mich.

Ich bin dann der ältere Sohn, wenn ich denke, dass ich mir Liebe verdienen muss, jeden kleinen Erweis von Liebe. Dass ich Erwartungen erfüllen muss, sonst gibt es keine Liebe für mich. Das macht fürchterliche Angst: Keine Liebe. Was ist dann der richtige Weg für mich? Raus aus diesem falschen Paradies, das nur Liebe geben will, wenn ich die Erwartungen anderer erfülle! Raus da! Denn ich kann niemand ändern als nur mich selbst. Und draußen kommt es allein darauf an, dass ich selber beginne zu lieben. Manche wenden ein: Niemand kann lieben, der nicht geliebt wurde. Doch die fehlende Liebe ist nicht das Problem des älteren Sohnes: Er wird geliebt – aber er kann das nicht glauben! Draußen vor dem verschlossenen Paradies erkennt er, was seine besondere Herausforderung ist: Selber lieben. Das ist auch mein Weg: Den Glauben an die Liebe finde ich durch – lieben. Der heilige Franz von Assisi bittet einmal ziemlich zugespitzt um das, worum auch der ältere Sohn bitten könnte:

Herr, lass mich trachten,
nicht, dass ich getröstet werde, sondern dass ich tröste;
nicht, dass ich verstanden werde, sondern dass ich verstehe;
nicht, dass ich geliebt werde, sondern dass ich liebe.[2]

[1] Frère Pierre-Marie. Les fils prodigues et le fils prodigue. Sources Vibes 13, Communion de Jérusalem. Paris März 1987, 93 im Original: Imperfekt.

[2] Evangelisches Gesangbuch, Ausgabe Bayern und Thüringen, EPV 1994, Seite 1217.