Laut einer aktuellen Umfrage des Pew Research Centers geben viele Amerikaner*innen an, dass die Beziehung zu ihren Angehörigen in der einen oder anderen Form über den Tod hinaus fortbesteht. Die Untersuchung zeigt, dass viele US-Bürger*innen angeben, von einem verstorbenen Verwandten besucht worden zu sein oder mit ihm kommuniziert zu haben.

Über die Hälfte hatte Kontakt mit Verstorbenen

Etwa die Hälfte der Erwachsenen in den USA (53 Prozent) gibt an, von einem verstorbenen Familienmitglied im Traum oder auf andere Weise besucht worden zu sein. Und ein beträchtlicher Anteil gibt an, in den letzten zwölf Monaten mit verstorbenen Verwandten in Kontakt gestanden zu haben:

  • 34 Prozent haben die Anwesenheit eines verstorbenen Verwandten "gespürt".
  • 28 Prozent haben mit einem verstorbenen Verwandten über dessen Leben gesprochen.
  • 15 Prozent hatten einen verstorbenen Verwandten, der mit ihnen kommunizierte.

Insgesamt geben 44 Prozent der US-Bürger*innen an, im letzten Jahr mindestens eine dieser drei Erfahrungen gemacht zu haben.

Sehr religiöse Menschen nicht vorne

Frauen geben häufiger als Männer an, diese Art der Interaktion mit verstorbenen Familienmitgliedern gehabt zu haben. Und etwas überraschend: Menschen, die nur mäßig religiös sind, haben diese Erfahrungen häufiger gemacht als andere, einschließlich derer, die sehr religiös sind, und derer, die nicht religiös sind.

Die Umfrage des Pew Research Center wurde im März und April unter 5.079 US-Amerikanern durchgeführt.

So sieht es in Deutschland aus

Für Deutschland gibt es aktuell keine vergleichbare Erhebung. Sollten die Verstorbenen allerdings den Weg über die Träume suchen, was in den USA meistens der Fall zu sein scheint, dann dürften sie eher mäßigen Erfolg verbuchen. 

Einer aktuellen Untersuchung zufolge träumen nur 22 Prozent der Deutschen von Verstorbenen. Auf Platz 1 der deutschen Träume: Arbeit, was sonst? Direkt dahinter allerdings, quasi als Ausgleich, Reisen. Erst dann folgen verstorbene Verwandte, Freunde und Bekannte - gleichauf übrigens mit Träumen, in denen es um eine Bewegungsunfähigkeit geht. 

Kommentare

Diskutiere jetzt mit und verfasse einen Kommentar.

Teile Deine Meinung mit anderen Mitgliedern aus der Sonntagsblatt-Community.

Anmelden