Bei einem der größten ökumenischen Jugendgottesdienste im deutschsprachigen Raum werde das Licht um 15.30 Uhr im Münchner Liebfrauendom feierlich ausgesandt, wie die bayerische evangelische Landeskirche und das Münchner Erzbistum am Freitag gemeinsam mitteilten. Den Aussendungsgottesdienst feiern Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm (evangelisch), Weihbischof Wolfgang Bischof (katholisch) und Erzpriester Apostolos Malamoussis (griechisch-orthodox). Die Aktion steht in diesem Jahr unter dem Motto "Mut zum Frieden".
Das Friedenslicht wird jedes Jahr von einem Kind in der Geburtsgrotte Jesu entzündet. Anschließend wird es nach Wien gebracht, von wo aus es Pfadfinder in ganz Europa verteilen. In der Münchner Frauenkirche sind den Angaben zufolge zahlreiche katholische und evangelische Pfarreien, Kirchengemeinden und Jugendgruppen vertreten. Sie tragen das Licht dann weiter - während der Weihnachtsgottesdienste können die Menschen daran ihre Kerzen anzünden und das "Friedenslicht aus Bethlehem" mit nach Hause nehmen. Die Pfadfinder bringen das Licht außerdem in Krankenhäuser, Kindergärten, Polizeistationen, Asylbewerberunterkünfte und auch in Moscheen und Synagogen.
Die Friedenslicht-Aktion
Die Friedenslicht-Aktion wurde 1986 vom Österreichischen Rundfunk (ORF) ins Leben gerufen. Jedes Jahr entzündet das ORF-Friedenslichtkind das Licht an der Flamme der Geburtsgrotte Christi in Bethlehem. Seit 26 Jahren verteilen die fünf deutschen Pfadfinderinnen- und Pfadfinderverbände gemeinsam mit dem Verband Deutscher Altpfadfindergilden das Friedenslicht in Deutschland. Allein in Deutschland sind den Angaben zufolge rund 220.000 Pfadfinderinnen und Pfadfinder aktiv, weltweit mehr als 50 Millionen.