So wie vor einigen Jahren plötzlich überall Bubble-Tea-Läden in Innenstädten auftauchten, erscheinen nun KI-Assistenten in rasantem Tempo auf unseren Smartphones und Laptops. Die neueste Entwicklung: ein KI-Chatbot direkt im Messengerdienst WhatsApp.

Die Rede ist von Meta AI, dem hauseigenen Assistenten von Meta, der nicht nur in WhatsApp, sondern auch auf Instagram und Facebook verfügbar ist. Wer die Funktion bereits freigeschaltet hat, erkennt sie an einem blau-grün-pinken Ring in der unteren rechten Ecke des WhatsApp-Chatbildschirms.

Was kann Meta AI?

Kurz gesagt: nicht viel mehr als andere KI-Tools wie ChatGPT, Gemini oder Copilot in ihren kostenlosen Versionen – aber eben direkt integriert in den Messenger. Und genau das macht ihn im Alltag nützlich.

Der Chatbot kann:

  • Informationen recherchieren,
  • Checklisten erstellen,
  • Dinge erklären (z. B. wie man etwas repariert),
  • Definitionen liefern
  • oder einfach inspirieren – etwa mit Filmempfehlungen oder Tipps für Gesellschaftsspiele.

Tippt man in WhatsApp auf die Suchleiste, erscheinen direkt Vorschläge: von "Empfiehl mir 3 Horrorfilme" bis "Wie gewinne ich bei Rommé?". Wählt man eine davon aus oder tippt eine eigene Frage ein, öffnet sich automatisch ein Chatfenster mit "Meta AI" (inklusive blauem Verifizierungs-Häkchen), und die KI liefert prompt eine Antwort.

Schneller Zugriff mitten im Alltag

Praktisch ist die neue Funktion vor allem dann, wenn man mitten im Gespräch mit jemandem steckt und zwischendurch eine Frage hat – etwa zur Wetterlage für ein Treffen im Freien oder zur gesundheitlichen Einschätzung des siebten Kaffees am Tag.

Meta AI lässt sich dann schnell konsultieren, ohne die App wechseln zu müssen.

Datenschutz und Grenzen

Laut den Nutzungsbedingungen hat Meta AI keinen Zugriff auf persönliche Chats. Das klingt zunächst beruhigend – wirft aber auch Fragen auf. Denn genau hier könnte die KI besonders hilfreich sein.

Denkbar wären Funktionen wie:

  • das automatische Erstellen einer Einkaufsliste auf Basis vergangener Nachrichten,
  • das Erkennen von Geburtstagen durch frühere Gratulationen,
  • oder sogar eine Interpretation empfangener Nachrichten inklusive Emoji-Analyse.

All das ist technisch möglich – wird bislang aber nicht angeboten.

Nützlich, aber noch nicht revolutionär

Meta AI ist ein weiterer Schritt in Richtung allgegenwärtiger KI im Alltag. Der Assistent bietet solide Basisfunktionen, überzeugt derzeit aber eher durch seine nahtlose Integration als durch besondere Innovationen.

Wer ihn noch nicht nutzt, kann meist mit einem App-Update oder einer Systemaktualisierung schnell darauf zugreifen – und dann selbst herausfinden, ob er im Alltag wirklich weiterhilft.

Kommentare

Diskutiere jetzt mit und verfasse einen Kommentar.

Teile Deine Meinung mit anderen Mitgliedern aus der Sonntagsblatt-Community.

Anmelden