Die Geschichte Abrahams folgt in der Bibel der Urgeschichte über den Beginn der Welt mit ihren mythologischen Erzählungen von der Schöpfung, der Vertreibung aus dem Paradies, dem Brudermord, der Sintflut und dem Turmbau von Babel. Der Protestant Johann Wolfgang von Goethe klagte einmal, dass sich die Bibel nach den gewaltigen Menschheitsmythen der ersten zwölf Kapitel nun auf die kleingeistige Geschichte einer Nomadenfamilie verengt. Muss man dem Geheimrat recht geben?
Abraham stammt aus der babylonischen Stadt Ur in Chaldäa in einem fruchtbaren Tal im heutigen Süden des Irak. Bei Unruhen, die den Zerfall des babylonischen Weltreichs begleiten, wird Ur von feindlichen Truppen besetzt, weshalb Abrahams Familie nach Norden in die Stadt Haran flieht – ganz in die Nähe der heute umkämpften syrisch-türkischen Grenze. Hier tritt Gott auf den Plan, erscheint dem 75-jährigen Abraham und befiehlt ihm, seine Heimat zu verlassen. Er verheißt ihm ein Land, "das ich dir zeigen will". (1. Mose 12, 1) So beginnt die Wanderung Abrahams in das Gelobte Land.
Weiterlesen als Premium-Mitglied
Werde Premium-Mitglied bei sonntags+ und profitiere von noch mehr Vorteilen. Du bekommst als Premium-Mitglied Zugang zu exklusiven Artikeln und zu exklusiven Veranstaltungen und Events.
Sonntags+ ist die Community für unabhängigen, werbefreien Journalismus mit einer evangelischen Perspektive.
Du bist bereits Premium-Mitglied?
Zum Login