Online- und Distanzunterricht hängen ohnehin benachteiligte Schülerinnen und Schüler weiter ab.
Diese Erfahrung hat die Stadtmission Nürnberg im vergangenen Schuljahr mit ihren Schulförderkursen gemacht.
Mangelnde Ausstattung stellte eine Herausforderung dar
Im Vergleich zu den Schuljahren vor der Pandemie habe man in den Kursen nur halb so viele Jugendliche beim Lernen für den Schulabschluss unterstützen können, sagte der Leiter der Schulförderkurse, Herbert Biebl, am Montag. Es mangele an technischer Ausstattung oder einem ruhigen Ort zum Lernen.
"Wieder andere Jugendliche waren vom Distanzlernen einfach emotional und sozial überfordert und schafften es nicht, sich über Monate hinweg selbst zu strukturieren und zu konzentrieren", so Biebl. Selbst mit regelmäßiger Eins-zu-Eins-Betreuung per Telefon oder Video sei dies nicht zu überwinden gewesen.
Stadtmission: 90 Prozent der teilnehmenden Schüler*innen bestanden Prüfung
13 Online-Kurse mit telefonischer Einzelbetreuung habe das Stadtmissions-Team der Schulförderkurse im vergangenen Schuljahr entwickelt, heißt es in der Mitteilung.
90 Prozent der Schülerinnen und Schüler, die sich auf ihre Abschlussprüfungen vorbereiteten, hätten ihre Prüfungen erfolgreich bestanden, hieß es. 81 Prozent der Teilnehmenden hätten einen Ausbildungsvertrag in der Tasche ober besuchten weiterführende Schulen.
Die Quote jener Jugendlicher, die einen höheren Schulabschluss anstreben bevor sie ihre Berufslaufbahn starten, sei 2021 von 35 Prozent auf 52 Prozent gestiegen.