Zum 100. Geburtstag von Sophie Scholl hat eine Münchner Initiative ein dreiminütiges Video über die NS-Widerstandskämpferin komplett auf Arabisch produziert. Neben zwei ungenügend ins Arabische übersetzten Dokumentationen sei dies das erste und einzige Video, das das Thema in den arabischen Sprachraum bringt, erklärte der Macher und Kabarettist Christian Springer in München. Zielpublikum sei die arabischsprachige Gemeinschaft in Deutschland.

Warum Videoclips auf Arabisch über deutsche Geschichte wichtig sind 

Über eine Million Menschen in Deutschland haben ihre Wurzeln in arabischen Ländern. "Und viele davon trennt nach wie vor eine Sprachbarriere von der substantiellen Teilhabe", sagte Springer. Unter dem Aspekt "Integration umgekehrt" sollen sie in ihrer Muttersprache die Chance bekommen, mehr über Deutschland zu erfahren.

Das Video über Sophie Scholl soll der Start sein für eine Reihe von Themen. Ohne Lernziele und pädagogische Methoden werde möglichst sympathisch, unterhaltsam und knapp, mal launig mal ernst, von Themen erzählt, die Deutschland bewegen.

Wer hinter der Initiative Schulterschluss steckt

Ein jeweils dreiminütiger Videoclip in arabischer Sprache, gesprochen von deutschen und arabischen Sprechern, will besondere Ereignisse, Personen und Geschichten Deutschlands präsentieren; auch zu bunten Themen wie Fußball und deutschem Humor.

Paten des Projekts sind unter anderem Wolfgang Krebs, Roland Hefter und Christine Eixenberger.