Arbeiten mit den Einschränkungen rund um das Coronavirus - das neue "Normal". Es war nicht so geplant, aber absehbar. Schon während des Bewerbungsprozesses für mein Freiwilliges Jahr im Frühjahr 2020 hatte die Pandemie Deutschland erreicht und fest im Griff.

Dass mein Start beim Evangelischen Presseverband Bayern (EPV) also nicht so laufen würde, ich es mir vorgestellt und gewünscht hatte, war damit nicht überraschend. Das heißt jedoch nicht, dass alles schlechter lief als erwartet.

Das Homeoffice

Glücklicherweise können wir bei unserem Freiwilligendienst nahezu alle Aufgaben genauso gut von zu Hause aus erledigen. Dazu zählen beispielsweise die Befüllung unserer zahlreichen Social-Media-Kanäle sowie Recherche und das Schreiben von eigenen Artikeln.

Dabei ist es uns Freiwilligen jederzeit möglich, eine der Redakteurinnen oder Redakteure um Hilfe zu bitten. Und durch Videokonferenzen, die gelegentlich mit Kaffee und Tee abgehalten werden, muss auch der soziale Kontakt nicht allzu sehr leiden.

Die neuen Kollegen

Bis man in einem Medienhaus mit sechs Abteilungen alle Kollegen zumindest mal gesehen hat, dauert es sicher auch bei geregeltem Bürobetrieb eine Weile. Doch wenn stets ein Großteil der Menschen aus dem Homeoffice arbeitet, stehen die Chancen noch sehr viel schlechter.

Wir hatten das Glück, dass wir an einem der letzten warmen Spätsommertage ein Hoffest im EPV feiern konnten. Viele Begrüßungen und Verabschiedungen, die in den Monaten davor nicht gefeiert werden konnten, wurden bei strahlendem Sonnenschein, mit Blumen, Reden und selbstverständlich Abstand begangen.

Es gab die Möglichkeit, endlich einmal alle Kollegen zumindest sehen und sich selbst richtig vorzustellen zu können. Es war ungewohnt, Kollegen, mit denen man jeden Tag über Videokonferenz kommuniziert hatte, plötzlich das erste Mal real vor sich zu sehen. Ein bisschen so, als würde man sich erst jetzt wirklich kennenlernen.  

Seminare

Das Auftaktseminar des Trägers mit den anderen Freiwilligen wurde online abgehalten. Wir erhielten die wichtigsten organisatorischen Informationen  und begannen uns kennenzulernen. In kleineren Gruppen spielten wir dazu Spiele und unterhielten uns über unsere Beweggründe, einen Bundesfreiwilligendienst zu absolvieren.

Unser nächstes Seminar wird bald stattfinden und diesmal sogar persönlich. Mit völlig neuen jungen Menschen wegzufahren und sich erst währenddessen wirklich kennenzulernen, wird dabei nur eine von hoffentlich vielen spannenden Erfahrungen sein. 

Mein Fazit: Das Arbeiten im Homeoffice in Corona-Zeiten bringt zwar viele Herausforderungen mit sich, ist aber durch die vielen technischen Möglichkeiten gut zu bewältigen.