Vier Monate waren die bayerischen KZ-Gedenkstätten im vergangenen Jahr coronabedingt komplett zu. Dazwischen ließen vor allem die ausbleibenden Schulklassen den Trend steigender Besucherzahlen einbrechen.
Es ging um Verbrechen gegen die Menschlichkeit: Im Nürnberger Hauptkriegsverbrecherprozess standen vor 75 Jahren 24 ranghohe Vertreter des NS-Staats vor Gericht. Der Nürnberger Jude und frühere US-Soldat Ernest Lorch transportierte die Gefangenen.
Der Würzburger Historiker Peter Hoeres und der frühere Direktor der Stasiopfer-Gedenkstätte in Berlin, Hubertus Knabe, sind an einem internationalen Forschungsprojekt zur Aufarbeitung autoritärer Systeme beteiligt. Unter anderem haben sie dabei die Aufarbeitung der NS-Verbrechen untersucht. Über die Erkenntnisse ihrer Arbeit.
Im Nürnberger Hauptkriegsverbrecherprozess standen vor 75 Jahren 24 ranghohe Vertreter des NS-Staats vor Gericht. Wie die Prozesse abliefen und welche Urteile gesprochen wurden.
Mit einem Festakt wird am Freitag in Nürnberg der Beginn der Hauptkriegsverbrecher-Prozesse vor 75 Jahren gewürdigt. Die Verfahren seien ein Signal gewesen, "dass Recht und Gesetz nach Deutschland zurückgekehrt waren", erklärte das Auschwitz Komitee.
Er war ein "Gerechter unter den Völkern": Der württembergische Pfarrer Julius von Jan trotzte den Nationalsozialisten. Eine zeitlang fand er Unterschlupf bei der bayerischen Landeskirche. Eine neue Biografie würdigt den besonnenen Widerständler.
Charlotte Knobloch, die frühere Zentralpräsidentin der Juden in Deutschland sendete anlässlich eines digitalen Gedenkaktes an die Pogromnacht eine Videobotschaft.
Er war Hitlers schärfster und populärster Gegner auf einer katholischen Kirchenkanzel. Die Bedingungen, die Hitler an die Macht brachten, hat der Männerseelsorger Pater Rupert Mayer allerdings nie hinterfragt.
In Nürnberg erinnert Susanne Rieger mit ihrer Stadtführung "From Nuremberg to Normandy" an die "Ritchie Boys". So werden die religiös und politisch Vertriebenen genannt, die sich im Zweiten Weltkrieg gegen ihr Vaterland wandten.
Während der NS-Zeit ist im Zuge von Zwangsenteignungen viel jüdisches Eigentum in den Besitz nicht-jüdischer Haushalte gekommen. Dort lässt es sich teilweise heute noch finden. Die Forscherin Caroline Lange geht den Geschichten dieser Gegenstände wissenschaftlich nach.
Der Korbiniansapfel ist eine historische Obstsorte mit KZ-Vergangenheit: sie geht auf den bayerischen Pfarrer Korbinian Aigner zurück, der diese Sorte heimlich als Gefangener im Konzentrationslager züchtete. Alles über die Geschichte dieses Apfels und wo er heute noch angebaut wird, erfahren Sie in diesem Artikel.
Seit vielen Jahren wird das Sterben der Zeitzeugen und Überlebenden des Holocaust beklagt. Verschwinden mit ihrem Tod dann auch die Erzählungen und Erinnerungen? Jörg Skribeleit berichtet von der Arbeit in der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg.
Sie wurde nur fünf Jahre alt: Gabriele Schwarz, Tochter einer konvertierten Jüdin, wächst bei Pflegeeltern im Allgäu auf und wird 1943 in Auschwitz ermordet. Buch, Film, Ausstellung und ein Theaterstück erzählen die Geschichte von Gabi.
Wie entstehen Fremdenfeindlichkeit, Rassismus oder Rechtsextremismus? Um das zu verstehen, lohnt es sich, in die Vergangenheit zu schauen. Die Gemeinde Murnau im Bayerischen Oberland hat eine Historikerin beauftragt, diese Fragen zu klären. Nach vier Jahren Arbeit in den Archiven gibt es ein Ergebnis. Zu sehen im Schlossmuseum Murnau unter dem Titel "Es kommen kalte Zeiten".
Es ist das erste Mal, dass Repräsentanten der evangelischen Kirche zusammen mit Juden und Sinti und Roma an die Opfer des Holocaust erinnern - in Auschwitz. Ihre Botschaft lautet: Gemeinsam einstehen gegen Menschenhass im Hier und Jetzt.
Durch den systematischen Völkermord des NS-Staats an Sinti und Roma sind ungefähr 500.000 Menschen getötet worden. Auch in Würzburg gab es 30 namentlich bekannte Sinti, die unter den Opfern sind.
Sie spielte im Mädchenorchester von Auschwitz und wurde dadurch vor dem Tod bewahrt. Anita Lasker-Wallfisch überlebte Auschwitz und Bergen-Belsen. Lange schwieg sie über ihre Zeit im KZ. Heute berichtet sie unermüdlich aus ihrem Leben – und warnt vor dem neuen Antisemitismus unserer Zeit.
In Würzburg erinnert ab sofort ein besonderes Denkmal an die Nazi-Gräuel: der "DenkOrt Deportationen". Vor dem Hauptbahnhof werden Dutzende Gepäckstücke stehen - einer für jeden Ort Unterfrankens, aus dem Menschen von den Nazis deportiert wurden.