Die Frühjahrstagung der Landesssynode der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern findet von Sonntag, 27. März  bis Donnerstag, 31. März 2022 im Eventzentrum Strohofer in Geiselwind statt.  Auf der Tagesordnung steht ein inhaltlicher Schwerpunkt: Zukunft.

Die Amtszeit des bayerischen Landesbischofs Heinrich Bedford-Strohm dauert noch bis Herbst 2023 - doch schon jetzt beginnen die Vorbereitungen für die Wahl einer neuen Bischöfin oder eines neuen Bischofs.

Berichte aus den Ausschüssen und Reisesegen

Donnerstag, 31. März 2022, 12.59 Uhr: Letzter inhaltlicher Tagesordnungspunkt sind die Berichte aus den Ausschüssen. Danach spricht Oberkirchenrat Stefan Reimers als ständiger Vertreter des Landesbischofs den Reisesegen.

Wir beenden den Live-Ticker an dieser Stelle und danken Ihnen für die Aufmerksamkeit. 

Aktuelle Stunde endet mit Friedensgebet

Donnerstag, 31. März 2022, 12.21 Uhr: Nachdem mehrere Synodale sich in Wortmeldungen für das Zustandekommen der Aktuellen Stunde bedankt und ihre Solidarität mit allen vom Krieg Betroffenen bedankt haben, endet die Stunde nun mit Friedensgebeten.

Anschließend nehmen sich die Synodalen eine Minute der Stille Zeit, das Gehörte zu verarbeiten und zu beten. 

Ex-Sowjet-Menschen lehnen Putins Krieg größtenteils ab

Donnerstag, 31. März 2022, 11.53 Uhr: Sabine Arnold vom Amt für Gemeindedienst spricht zu den Synodalen über die Spannungen innerhalb der Gemeinschaft der Menschen, die aus der ehemaligen Sowjetunion nach Bayern gekommen sind. Die meisten dieser Menschen lehnten Putins Krieg gegen die Ukraine ab. Dennoch komme es zu Konflikten, erklärt Arnold, und verweist auf die pro-russischen Schmierereien an einer Würzburger Kirche. 

Die Putin-Versteher in der Community seien oftmals enttäuscht von der deutschen Gesellschaft, fühlten sich nicht angenommen und ausgegrenzt. Sie appelliert daran, zu diesem Gefühl nicht noch beizutragen. Es solle nicht der Eindruck entstehen, dass nur einseitig Solidarität bekannt werde. Alle Menschen brauchten Versöhnung und Frieden. Wenn Menschen sich nicht mehr trauten, russisch zu sprechen, sei das kein gutes Zeichen.

Gleiche Solidarität für alle

Donnerstag, 31. März 2022, 11.48 Uhr:Wolfgang Grose von der Diakonie Aschaffenburg erinnert in einer Videobotschaft daran, dass es neben der wichtigen Hilfe für ukrainische Geflüchtete auch gilt, andere Hilfsbedürftige nicht aus dem Blick zu verlieren. Er berichtet von Menschen, die Hilfsgüter spenden mit dem Hinweis "Aber nur für Ukrainer, nicht für Hartz-IV-Empfänger." Dem müsse man eine Solidarität entgegensetzen, die allen gelte.

Ukrainischer Bischof zugeschaltet

Donnerstag, 31. März 2022, 11.28 Uhr: Nun spricht Pawlo Schwarz, der Bischof der Deutschen Evangelisch-Lutherischen Kirche in der Ukraine, per Video zu den Synodalen. Seine Ansprache wird Satz für Satz von einer Dolmetscherin übersetzt. Schwarz berichtet von der Lage vor Ort und bedankt sich für jegliche Hilfe. Die Synodalen geben ihm nach seiner Rede stehenden Applaus.

Aktuelle Stunde zum Ukraine-Krieg läuft

Donnerstag, 31. März 2022, 11.24 Uhr: Die Synodale Gianna von Crailsheim eröffnet die Aktuelle Stunde zum Krieg in der Ukraine. Zunächst spricht Oberkirchenrat Michael Martin und beschreibt kurz die nationalistischen Motive der russischen Regierung. Außerdem berichtet er vom Widerstand, der innerhalb der russischen Kirchen besteht, obwohl das geistliche Oberhaupt der Orthodoxen sich pro Putin positioniert.

Nach kurzer Pause steht Aktuelle Stunde zum Ukraine-Krieg an

Donnerstag, 31. März 2022, 11.18 Uhr: Nach einer kurzen Pause steht nun in wenigen Minuten die Aktuelle Stunde zum Krieg in der Ukraine an. 

Geplant ist eine Live-Zuschaltung von Pawlo Schwarz, dem Bischof der Deutschen Evangelisch-Lutherischen Kirche in der Ukraine (DELKU), teilte die Landeskirche am Mittwoch mit. Bischof Schwarz ist derzeit mit einem Hilfsgütertransport innerhalb der Ukraine unterwegs. 

Bei der "Aktuellen Stunde" soll auch Oberkirchenrat Michael Martin von seinem Besuch an der ungarisch-ukrainischen Grenze berichten sowie vom Engagement der lutherischen Partnerkirche in Ungarn für die Flüchtlinge, heißt es weiter. Weitere geplante Redner sind Wolfgang Grose von der Diakonie Aschaffenburg und Sabine Arnold vom Amt für Gemeindedienst. Sie wolle über die Spannungen innerhalb der Gemeinschaft der Menschen sprechen, die aus der ehemaligen Sowjetunion nach Bayern gekommen sind.

Danach soll es eine Aussprache zu dem Thema unter den Synodalen geben sowie ein gemeinsames Gebet, in dem Anliegen von Menschen aus der Ukraine und Russland aufgenommen werden.

Antrag zu messbaren Indikatoren für PuK-Ziele angenommen

Donnerstag, 31. März 2022, 10.25 Uhr: Es steht ein Antrag zur Abstimmung, der verbindliche Indikatoren fordert, anhand derer die Fortschritte und Erreichung der Ziele von PuK gemessen werden können. Nach einer weiteren kontrovers geführten Diskussion wird der Beschlussvorschlag mit sechs Gegenstimmen angenommen. 

Antrag zur Einführung eines Gleichstellungs- und Jugendchecks angenommen

Donnerstag, 31. März 2022, 10.13 Uhr: Es steht ein weiterer Antrag zur Abstimmung. Dieser fordert die Einführung formaler Checks für die Gleichstellungsziele und die angemessene Vertretung der Jugend, er wurde vom Jugend-Synodalen Kilian Deyerl und weiteren Synodalen eingebracht. Aus den Ausschüssen kommen gemischte Signale. Bedenken gibt es unter anderem bezüglich des Aufwands bei der Umsetzung. Der Antragsteller Deyerl ergreift das Wort und verteidigt seine Eingabe. Nach kontroverser Diskussion nimmt die Synode den Antrag mit 48 Ja- gegen 23 Nein-Stimmen an.

Antrag zur Zusammensetzung der Synode

Donnerstag, 31. März 2022, 09.54 Uhr: Ein Antrag zur Zusammensetzung der Landessynode wird erneut beraten. Konkret fordert die Eingabe, dass die Synode künftig zu einem Drittel aus hauptamtlich bei der Kirche Beschäftigten und zu zwei Dritteln aus Ehrenamtlichen besetzt werden soll. Es wird vorgeschlagen, dazu eine Arbeitsgruppe einzusetzen. Dieser Beschlussvorlage wird mit fünf Gegenstimmen angenommen.

Vorlagen in zweiter Lesung beschlossen

Donnerstag, 31. März 2022, 09.37 Uhr: Es beginnt die Verabschiedung der Vorlagen in zweiter Lesung. Als erstes wird das Gesetz über die Verlängerung der Partnerschaft mit der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Ungarn mit großer Mehrheit beschlossen. Danach folgen das Gesetz zu dienstrechtlichen Vorschriften, das zu elektronischer Gerichtskommunikation sowie das zu Mitarbeitervertretungen verabschiedet. Schließlich werden auch das Gesetz zur Änderung des LS-Erprobungsgesetzes, das zur Änderung des Bischofswahlgesetzes und das zur Begleitung von Ehrenamtlichen beschlossen.

Geburtstagkanon und Verabschiedung von Diakonie-Chef Bammessel

Donnerstag, 31. März 2022, 09.25 Uhr: Jetzt wird es feierlich. Zuerst singen die Synodalen Betty Mehrer ein Geburtstagsständchen. Anschließend wird der langjährige Chef der bayerischen Diakonie, Michael Bammessel verabschiedet. Er geht in den Ruhestand und nimmt zum letzten Mal als Synodaler an der Landessynode teil.

"Dein Herz stand immer für die Menschen, die am Rande stehen", sagt Synodalpräsidentin Preidel. Bammessel sei über viele Jahre hinweg als Pfarrer, Nürnberger Stadtdekan und Diakonie-Präsident "ein treuer Wegbegleiter" der Synode gewesen. Bammessel habe in Sitzungen des Landeskirchenrats "immer an meiner Seite gesessen, ich habe viel von Dir gelernt", betont Preidel und ergänzt: "Ich bin Dir sehr dankbar für Deine Weggemeinschaft." Sie überreicht Bammessel als Symbol der großen Verbundenheit "ein kleines Stück Regenbogen" für die Jackentasche.

Bammessel hat als Synodaler in den vergangenen Jahren an 42 Synodaltagungen teilgenommen, wie er selbst sagte. Die Landessynode der bayerischen evangelischen Landeskirche ist das hohe Haus der Protestanten im Freistaat. Als "Kirchenparlament" verabschieden die 108 größtenteils gewählten, aber auch berufenen Synodalen Kirchengesetze, entscheiden in Personalfragen, beschließen den Haushalt der Landeskirche und wählen die Landesbischöfin oder den Landesbischof.

Synode geht in letzten Tag

Donnerstag, 31. März 2022, 09.03 Uhr: Mit einer Morgenandacht beginnt der letzte Tag der Frühjahrstagung der Landessynode. Michael Renner hält die Andacht. 

Langer Sitzungstag geht mit Andacht zu Ende

Mittwoch, 30. März 2022, 21.46 Uhr: Nun geht auch dieser lange Sitzungstag seinem Ende entgegen. Die Synodalen lassen den Abend mit einer Andacht ausklingen, die Bernhard Offenberger und Pia Heutling aus Augsburg halten. 

Beratungen über Anträge und Eingaben 

Mittwoch, 30. März 2022, 21.05 Uhr: Es geht weiter mit den Beratungen über Anträge und Eingaben. Darin geht es unter anderem um den Umgang mit Geflüchteten aus Belarus, Wesen und Art des Amtes des Universitätspredigers, die Einführung eines wirksamen Gleichstellungs- und Jugendchecks sowie der Entwicklung messbarer Indikatoren für PuK. 

Ukraine-Hilfsfonds auf den Weg gebracht

Mittwoch, 30. März 2022, 21.03 Uhr: Der geplante Ukraine-Hilfsfonds wird mit einer kleinen, aber wichtigen Änderung beraten. Bei der Frage, wem die Gelder in der Höhe von zunächst 10 Millionen Euro zugute kommen sollen, wurde ergänzt: "insbesondere für Geflüchtete aus der Ukraine".

Damit soll sichergestellt werden, dass nicht zwischen Geflüchteten erster und zweiter Klasse unterschieden werden soll. Es wird klargestellt, dass das Geld in erster Linie für die Menschen bereitgestellt wird, die vor dem Krieg in der Ukraine fliehen. 

Im Vorfeld äußerten einige Synodale Unmut darüber, wie der Hilfsfonds kommuniziert worden war. Die Landeskirche hatte bereits vor rund zwei Wochen die Einrichtung des Fonds bekannt gegeben - allerdings muss die Synode als Souverän über den kirchlichen Haushalt Ausgaben dieser Größenordnung zustimmen.

Oberkirchenrat Stefan Blumtritt erläutert, welche Felder der Flüchtlingshilfe konkret mit dem Geld gefördert werden sollen und welche nicht. Der scheidende Diakonie-Chef Michael Bammessel hebt anschließend auch nochmal die Vorteile hervor. Finanzchef Patrick de La Lanne hatte erläutert, für den Hilfsfonds müsse nicht andernorts gespart werden. Die für 2022 eingeplanten fünf der insgesamt zehn Millionen könne man dadurch aufbringen, dass die für 2022 eingeplanten Tariferhöhungen erst 2023 wirksam werden. 

Der Vorschlag wird ohne Gegenstimmen und Enthaltungen angenommen – also einstimmig. Vizepräsident Walter Schnell spricht von einem "starken Zeichen" der Synode.

Aufwandsentschädigung für Ehrenamtliche soll vereinfacht werden

Mittwoch, 30. März 2022, 20.32 Uhr: Der Rechtsausschuss hat ganze Arbeit geleistet. Die Vorlage zu Ehrenamtlichen, die es möglich machen soll, dass die Abrechnung von Aufwandsentschädigung auch in Form von angemessenen Pauschalen erfolgen kann, wurde während des Abendimbisses rechtssicher gemacht. Der Finanzausschuss begrüßt das. Die Vorlage wird also morgen Vormittag verabschiedet werden können. 

Antrag zur Änderung der Geschäftsordnung

Mittwoch, 30. März 2022, 20.25 Uhr: Den Synodalen liegt ein Antrag zur Änderung der Geschäftsordnung vor. Dieser betrifft Regelungen zur Durchführung der Landessynode in hybrider Form, also teilweise in Präsenz, teilweise digital. Da es sich nicht um ein Kirchengesetz handelt, gibt es keine zweite Lesung. Die Synodalen nehmen die Änderung an. 

Antrag auf Verkürzung der Amtszeit des Landesbischofs

Mittwoch, 30. März 2022, 20.12 Uhr: Als erster Punkt nach der Pause steht die Vorlage zur Änderung der Kirchenverfassung an. Es geht um die Amtszeitverkürzung des Landesbischofs von 12 auf sechs Jahre. Für den Rechtsausschuss empfiehlt Elke Zimmermann, das Gesetz in der vorliegenden Form abzulehnen und eine Arbeitsgruppe einzusetzen, die sich mit dem Thema befassen soll. Das hatte Oberkirchenrat Hübner gestern vorgeschlagen. Aus den anderen Ausschüssen kommen ähnliche Töne. Die Vorlage wird also morgen nicht beschlossen werden. 

Letzter Teil der heutigen Sitzung beginnt

Mittwoch, 30. März 2022, 20.03 Uhr: Die Synodalen kehren in den Sitzungssaal zurück, in wenigen Augenblicken beginnt der letzte Teil des heutigen Plenums. Es sollen weitere Vorlagen in erster Lesung beraten werden. Auch zur nochmal an den Rechtsausschuss verwiesenen Vorlage über den Dienst und die Begleitung der Ehrenamtlichen wird erneut in erster Lesung beraten. 

Pause bis 20 Uhr

Mittwoch, 30. März 2022, 19.03 Uhr: Das Plenum gönnt sich eine Pause bis 20 Uhr. 

Änderung des Bischofswahlgesetzes

Mittwoch, 30. März 2022, 18.43 Uhr: Nun wird auch die Vorlage zur Änderung des Bischofswahlgesetzes beraten, die vom Synodalen Kilian Deyerl gestern vorgestellt wurde und die aus der Mitte der Synode eingebracht wird. Es geht vor allem darum, dass sich zukünftige Kandidat*innen dem Plenum der Landessynode "auf geeignete Weise" vorstellen sollen. Das Ziel der Vorlage ist mehr Transparenz im Wahlverfahren.

Weitere Vorlagen werden beraten

Mittwoch, 30. März 2022, 18.25 Uhr: Die Synode berät weitere Vorlagen in der ersten Lesung, darunter ein Kirchengesetz zur Änderung dienstrechtlicher Vorschriften, eines zur elektronischen Gerichtskommunikation und eines zu Mitarbeitervertretungen in der Evangelischen Kirche. Beschlossen werden sollen sie morgen Vormittag. 

Nachbesserung bei Aufwandsentschädigung und Fortbildung für Ehrenamtliche nötig

Mittwoch, 30. März 2022, 17.35 Uhr: Der Finanzausschuss lehnt die Änderung des Kirchengesetzes über den Dienst, die Begleitung und die Fortbildung von Ehrenamtlichen in der ELKB in der vorliegenden Form ab. Es geht vor allem darum, dass Aufwandsentschädigungen auch ohne Beleg mittels Pauschalen möglich sein sollten. Da sieht der Ausschussvorsitzende Joachim Pietzcker rechtliche Probleme im Zusammenhang mit Minijobs - und bittet um eine Nachbesserung.

Es folgt eine angeregte Diskussion darüber, ob das Gesetz unter diesen Umständen verabschiedet werden kann oder nachgebessert werden muss. Oberkirchenrat Hans-Peter Hübner schlägt einen Kompromiss vor, die Vorlage wird nochmal an die Ausschüsse verwiesen und soll in zweiter Lesung verabschiedet werden. Viele Synodale betonen, dass von einer Nicht-Verabschiedung ein falsches Signal ausginge und mahnen dazu, möglicherweise notwendige Änderungen schnell umzusetzen.

Partnerschaft mit ungarischer Kirche verlängert

Mittwoch, 30. März 2022, 17.35 Uhr: Die Synodalen stimmen einer Verlängerung der Kirchenpartnerschaft der ELKB mit der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Ungarn zu. Beschlossen wird es morgen in zweiter Lesung.

Vereinbarung über Kirchengemeinschaft mit der Episkopalkirche verabschiedet

Mittwoch, 30. März 2022, 17.29 Uhr: In erster Lesung verabschieden die Synodalen die Vereinbarung über die Kirchengemeinschaft zwischen der Episkopalkirche und der ELKB.  Oberkirchenrat Michael Martin stellt bedankt sich dafür und betont zugleich, dass auch das Gremium der Episkopalen der Gemeinschaft noch zustimmen muss.

Migrationskonzeption verabschiedet

Mittwoch, 30. März 2022, 17.14 Uhr: Nun werden die Vorlagen in erster Lesung behandelt. Zunächst stellt die Synodale Schwester Nicole die Migrationskonzeption vor. Sie betont, dass es sich dabei um eine grundsätzliche Handlungsanleitung, kein konkretes politisches Programm handelt.

Anschließend nehmen die Vorsitzenden der Ausschüsse zu der Vorlage Stellung, woraufhin die Synodalen Nachfragen stellen können. Die Landessynode verabschiedet das Konzept mit großer Mehrheit, ohne Gegenstimme und mit drei Enthaltungen. 

Nachwahl zum Landessynodalauschuss

Mittwoch, 30. März 2022, 16.38 Uhr: Es folgt eine Nachwahl zum Landessynodalausschuss. Ein nicht-ordiniertes Mitglied ist ausgeschieden, deswegen muss ein*e nicht-ordinierte Synodale nachgewählt werden. Der Wahlvorschlag umfasst drei Personen, die sich kurz vorstellen. Es handelt sich um Wolfgang Drewes, Edith Pfindel und Elke Zimmermann. 

Zunächst gibt es eine Probewahl, um etwaige technische Schwierigkeiten zu vermeiden.

Im ersten Wahlgang erhält Drewes 8, Pfindel 39 und Zimmermann 41 Stimmen. Drewes zieht daraufhin seine Kandidatur zurück, es kommt zur Stichwahl zwischen Elke Zimmermann und Edith Pfindel. 

Auch im zweiten Wahlgang erhält keine Kandidatin die erforderlichen 55 Stimmen. Edith Pfindel, die weniger Stimmen als Elke Zimmermann erhalten hatte, zieht ihre Kandidatur ebenfalls zurück. Im dritten Wahlgang gibt es also nur noch eine Kandidatin. Und Elke Zimmermann wird in diesem dann auch mit 71 Stimmen gewählt. Sie nimmt die Wahl an. 

Frage zum Klimaschutzgesetz

Mittwoch, 30. März 2022, 16.25 Uhr: Die Oberkirchenräte Blumtritt und Reimers beantworten eine Frage des Synodalen Kilian Deyerls zum Klimaschutzgesetz.

Im Sonntagsblatt-Gespräch hatte Deyerl kritisiert, dass das Gesetz wohl erst 2024 in Kraft treten werde: "Das dauert meiner Ansicht nach zu lange und ist mit Blick auf die Herausforderungen, die vor uns liegen, und die Dringlichkeit der Thematik zu spät."

Hier geht's zum Interview mit Kilian Deyerl

Du meine Seele singe

Mittwoch, 30. März 2022, 16.15 Uhr: Jetzt geht es weiter. Zur Einstimmung singen die Synodalen die ersten drei Strophen des Lieds "Du meine Seele singe" von Paul Gerhardt.

Öffentliche Sitzung geht weiter

Mittwoch, 30. März 2022, 16.08 Uhr: Die Synode bereitet sich auf einen langen Nachmittag und Abend vor. In wenigen Minuten wird das öffentliche Plenum fortgesetzt. Der Beginn war für 16 Uhr geplant, verzögert sich allerdings etwas. Am Vormittag haben die Synodalen in den Ausschüssen die Vorlagen besprochen, also die Vorarbeit geleistet. 

Ausschüsse tagen nicht-öffentlich – Plenum geht am Nachmittag weiter

Mittwoch, 30. März 2022, 09.30 Uhr: Heute geht es erst am Nachmittag weiter - zumindest für alle Nicht-Synodalen, die das Geschehen verfolgen. Seit 9 Uhr tagen die ständigen Ausschüsse in nicht-öffentlicher Sitzung. Um 12 Uhr ist eine Mittagspause vorgesehen, danach gehen die Beratungen der Ausschüsse gegebenenfalls weiter. 

Um 14 Uhr tagt der Landessynodalausschuss, um 15 Uhr trifft sich das Präsidium mit den Ausschussvorsitzenden. Um 16 Uhr schließlich wird das Plenum mit der Fragestunde und der Behandlung der Vorlagen in 1. Lesung fortgesetzt – dann werden wir unsere Berichterstattung hier fortsetzen. 

Antrag zur Aktuellen Stunde zum Ukraine-Krieg angenommen

Dienstag, 29. März 2022, 18.58 Uhr: Für die Aktuelle Stunde gibt es einen Antrag, der das Motto "Suche den Frieden und jage ihm nach" trägt. Schwester Nicole stellt ihn der Synode vor. Sie begründet die Aktualität mit dem Krieg in der Ukraine. Der Antrag umfasse das Hören von Menschen aus der Partnergemeinde in der Ukraine, aber auch Stimmen aus der Diakonie und aus der ex-sowjetischen Community.

Eine Gegenrede gibt es nicht. Der Antrag wird mit großer Mehrheit angenommen. Die Aktuelle Stunde findet am Donnerstag statt.

Nach der Verweisung der Eingaben und Anträge an die Ausschüsse endet der Sitzungstag mit der Abendandacht, die Dekanin Doris Sperber-Hartmann aus Augsburg hält.

In nicht-öffentlicher Sitzung treffen sich später am Abend die Arbeitskreise. 

Kriterien für die Tagungs- und Übernachtungshäuser

Dienstag, 29. März 2022, 18.23 Uhr: Oberkirchenrat Patrick de la Lanne stellt die Kriterien für die Tagungs- und Übernachtungshäuser vor. ie das genaue Vorgehen berät - idealerweise bis zur Herbsttagung der Synode.

Den Kriterienkatalog hat der landeskirchliche Finanzchef Patrick de La Lanne gemeinsam mit dem für die Abteilung C "Ökumene und Kirchliches Leben" zuständigen Oberkirchenrat Michael Martin erstellt und mit den beiden Oberkirchenräten Stefan Blumtritt und Stefan Reimers abgestimmt.

Die Kriterien sind in drei Kategorien unterteilt. Erstens geht es um finanzielle und betriebswirtschaftliche Eckdaten, beispielsweise wie viele Arbeitsplätze es gibt, ob Tariflöhne gezahlt werden, wie hoch die Auslastungsquote ist und ob ein Sanierungsbedarf bekannt ist. Zweitens geht es um immaterielle Kriterien, wie etwa die Bedeutung des Standortes für die Region und die gesamte Landeskirche. Drittens soll die theologisch-fachliche Seite der Einrichtungen bewertet werden.

Der von der Synode im Herbst geforderte Kriterienkatalog wäre für diese Einrichtungen bindend. Ein externes Unternehmen soll dann anhand des Katalogs ein Gutachten zu den Häusern erstellen, allerdings ohne abschließende Bewertung. Ob und wie dieses Gutachten am Ende dazu führt, einzelne Häuser nicht mehr zu finanzieren, liegt in der Hand der Synode.

Vorschlag zur Verkürzung der Amtszeit des Landesbischofs

Dienstag, 29. März 2022, 18.03 Uhr: Kilian Deyerl stellt einen Vorschlag zur Verkürzung der Amtszeit des Landesbischofs vor. Statt 12 Jahre soll diese nur noch sechs Jahre dauern, eine Wiederwahl soll möglich sein. 

Deyerl betont zunächst, dass der Vorschlag nichts mit dem amtierenden Bischof, Heinrich Bedford-Strohm, zu tun habe. Eine zeitliche Begrenzung auf sechs Jahre beziehe sich vielmehr auf die sechsjährige Amtsperiode der Landesynode.

Durch die zeitliche Begrenzung und die Möglichkeit der Wiederwahl werde die Rückbindung des Amtes an die Synode gestärkt. Eine Begrenzung erhöhe zudem die individuellen biographischen Möglichkeiten, sich auf dieses Amt einzulassen.

Oberkirchenrat und Kirchenrechts-Experte Hans-Peter Hübner schlägt vor, sofern es von den Synodalen gewünscht sei, eine Arbeitsgruppe einzurichten, die das genaue Vorgehen berät - idealerweise bis zur Herbsttagung der Synode.

Änderung der Geschäftsordnung

Dienstag, 29. März 2022, 17.55 Uhr: Tanja Keller stellt einen Antrag zur Änderung der Geschäftsordnung der Landessynode vor. Es geht dabei um die Durchführung hybrider Veranstaltungen. 

Vereinbarung mit der Episkopalkirche

Dienstag, 29. März 2022, 17.24 Uhr: Nun geht es um eine Vereinbarung über die Kirchengemeinschaft zwischen der Episkopalkirche und der ELKB.  Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern (ELKB) und The Episcopal Church (TEC) haben im Auftrag ihrer Kirchenleitungen eine Vereinbarung im Hinblick auf volle Kirchengemeinschaft erarbeitet. Oberkirchenrat Michael Martin stellt sie vor.

Die Vereinbarung trägt die Überschrift "Sharing the Gifts of Communion. An Agreement of Full Communion"/ "Die Gaben der Gemeinschaft miteinander teilen. Vereinbarung über volle Kirchengemeinschaft". Kirchengemeinschaft bedeutet aber nicht, dass daraus eine gemeinsame Kirche entsteht, beide Kirchen bleiben weiter autonom, wie Martin betont.

In Deutschland sind die Beziehungen zwischen EKD-Kirchen und anglikanischen Gemeinden, die zur Church of England gehören, in der Meißen-Vereinbarung geordnet. Diese schließt jedoch anglikanische Gemeinden nicht ein, die zur europäischen Konvokation (European Convocation) der amerikanischen Episkopalkirche (TEC) gehören.

Beratungen über Vorlagen gehen weiter: Migrationskonzeption

Dienstag, 29. März 2022, 16.39 Uhr: Die Synodalen beraten weiter über Vorlagen. Aktuell stellt Oberkirchenrat Michael Martin die Migrationskonzeption der Landeskirche vor. 

Im Zentrum der Konzeption stehe die theologische Grundlegung, die nach dem Wesen Gottes und den daraus folgenden Implikationen für christliches Handeln in der Migrationswirklichkeit fragt. Damit unterscheide sie sich von konzeptionellen Überlegungen anderer Landeskirchen, die zumeist das Zeugnis der Bibel zu Flucht und Wanderschaft nachzeichneten.

Die Konzeption soll zur innerkirchlichen Vergewisserung und als Grundlage für kirchenleitendes Handeln sowie der kirchlich-diakonischen Akteure im Kontext migrationsrelevanter Fragen dienen. Michael Martin sieht darin große Chancen:

"Die Kirche von heute und von morgen ist eine Kirche, die sich ihrer Vielfalt bewusst ist. Sie sieht in dieser Vielfalt – bei allen erforderlichen Aushandlungsprozessen – ein Geschenk."

Thementag "Zukunft der Kirche" endet

Dienstag, 29. März 2022, 16.03 Uhr: Damit endet der Thementag "Zukunft der Kirche". Synodalpräsidentin Preidel bedankt sich bei Steffen Bauer. Nach einer kurzen Pause geht es um 16.15 Uhr mit weiteren Beratungen zu Vorlagen weiter. 

Aussprache zur "Zukunft der Kirche" beginnt

Dienstag, 29. März 2022, 14.58 Uhr: Die Synodalen haben jetzt in der öffentlichen Aussprache die Möglichkeit, ihre Gedanken und Ideen zu den drei bisher gehörten Impulsen einzubringen. Im Vordergrund steht der Vortrag von Steffen Bauer, Pfarrer der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau und Leiter der dortigen Ehrenamtsakademie, der viele Synodale beeindruckt hat. Es ist in den bisherigen Redebeiträgen viel Lob, aber auch etwas Kritik, teilweise auch Selbstkritik zu hören. 

Besonders die Frage nach der Veränderung der Strukturen wird immer wieder angesprochen: Zentralisierung oder kleine, wenig regulierte Einheiten. "Wann fangen wir an, in unseren Strukturen das Zuhören und das Wahrnehmen einzuüben?", fragt der Synodale Wolfgang zu Castell:

"Wir müssen das Irgendwann ins Jetzt holen, lassen Sie uns auch in den Strukturen das Ausprobieren wagen und den neuen Weg finden!"

Welche Kirche braucht es... und was kann der PuK-Prozess dazu leisten?

Dienstag, 29. März 2022, 14.33 Uhr: Steffen Bauer von der hessisch-nassauischen Landeskirche beginnt mit dem dritten Impuls des heutigen Tages. Er steht unter der Überschrift "Welche Kirche braucht es... und was kann der PuK-Prozess dazu leisten?"

"PuK lebt!" ruft er den Synodalen gleich zu Beginn zu. PuK habe man nicht, "PuK lebt man!" Und weiter: Die Führung des Wandels bedinge einen Wandel der Führung. Also durch Menschen, die sich selbst infrage stellen lassen. 

Eines habe ihn an PuK aber irritiert: Das zugehörige Dokument, der Lindauer Beschluss, umfasse 40 Seiten. "Wow", staunt Bauer. Dabei sei "alles aufgeschrieben worden, damit sich alle darin wiederfinden". Das wiederum stehe den PuK-Zielen entgegen. Man müsse "Weglassen einüben" und sich dabei Mut machen.

Die Kirche müsse sparen. Aber:

"Auch wenn wir alle Gebäude, alles Personal behalten könnten, kämen wir um den Wandel nicht herum."

Social Media werde immer noch unterschätzt. Es sei kein weiterer Ausspielkanal, sondern in Verbindung mit Smartphones sei es noch viel mehr: "Nicht nur für meine erwachsenen Kinder ist es ein Lebensmittel. Für manche ist es sogar ein weiterer Körperteil." Für viele, auch für ihn, sei das eine "grauenhafte Vorstellung", aber man müsse sich den veränderten Realitäten stellen, sagte Bauer:

"In der digitalen Welt wird viel Lebens- und Glaubensgeschichte miteinander geteilt."

Die Zukunft werde nicht der Verlängerung der Vergangenheit sein. "Es braucht eine Kirche der Menschen." Dazu müsse man weg vom Denken in "wir" und "die". Vielfältigen Erzählungen müsse Raum gegeben werden. Das alles könne man aber nicht erzwingen, sondern müsse man lernen und einüben.  "Wir" bedeute dann alle: Getaufte, nicht Getaufte, Getaufter, aber Ausgetretene. "Wir haben eine Kirche. Haben Sie eine Idee?" zitierte er das Motto einer Stuttgarter Kirchengemeinde als vorbildlich. 

Kirche der Menschen bedeute: Die Zentrale entscheide weniger, die Menschen vor Ort entschieden mehr. 

Plenum wird fortgesetzt

Dienstag, 29. März 2022, 14.05 Uhr: Die Sitzung geht weiter. Zunächst gibt es ein kurzes Zwischenfazit zu den beiden Impuls-Vorträgen vom Vormittag. Die Stichworte, die die Synodalen in den nicht-öffentlichen Gruppengesprächen geäußert haben, sollen aufgegriffen werden. Danach wird es mit einem dritten Impuls weitergehen. 

Wortwolke Zukunft der Kirche
In drei Adjektiven sollten die Synodalen zusammenfassen, welche Kirche es in Zukunft bleibt. Sprachfähig, überraschend, authentisch und gemeinschaftsstiftend – darauf konnten sich die meisten einigen.

Hier sehen Sie das Video von der Sitzung am Dienstagvormittag:

Synodale treffen sich erneut in Gesprächsgruppen

Dienstag, 29. März 2022, 11.29 Uhr: Die Synodalen kommen ein zweites Mal in kleineren Gesprächsgruppen zusammen, um den Impulsvortrag von Israel Perreira zu besprechen. Nach dem Mittagsgebet um 12.15 Uhr wird es eine Mittagspause bis 14 Uhr geben, dann wird die Plenumssitzung fortgesetzt. Auf dem Plan stehen ein weiterer Impuls zum Thema "Zukunft der Kirche". Steffen Bauer von der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau spricht dazu unter der Überschrift: "Welche Kirche braucht es... und was kann der PuK-Prozess dazu leisten?"

Zweiter Impuls: "Von der vergeblichen Suche nach Begeisterung"

Dienstag, 29. März 2022, 11.13 Uhr: Der zweite Impulsvortrag kommt von Israel Perreira. Er hat neben Theologie auch Ökonomie studiert, ist mit einer Pfarrerin verheiratet und arbeitet bei einem schwäbischen Automobilzulieferer im Management. Als Sohn eines Missionars-Ehepaares ist er eher charismatisch-pfingstlerisch geprägt. Der Vortrag trägt die Überschrift: "Von der vergeblichen Suche nach Begeisterung".

Perreira schildert sein Ankommen in Deutschland, der die Sprache noch nicht spricht. "Der Schwäbisch nicht von Bayerisch unterscheiden kann." Als er das erste Mal in eine Kirche geht, fühlt er sich verstanden, willkommen. Die Freude, die er fühlt, vergleicht er mit dem Jubel in einem Fußballstadion. 

Der Glaube an Gott brauche keine Sprache, sondern Taten. "Gottes Liebe kann man gut mit Taten verstehen." Manchmal sei es schwer, das Evangelium zu verkünden. Christ sein und als Christ leben sei nicht einfach. Aber das Gefühl, Gott im Rücken zu haben, schenke Kraft. 

Viel oder wenig Geld, appelliert Perreira, die Kirche solle eine Kirche der Umsetzung sein:

"Eine Kirche, in der Führungskräfte dienen. Eine Sprache der Fußwaschung beim letzten Abendmahl. Lasst uns alle diese Sprache leben!"

Synodale besprechen Impuls in Gruppen

Dienstag, 29. März 2022, 10.01 Uhr: Die Synodalen diskutieren den ersten Impuls nun in kleineren Gesprächsgruppen. Um 11 Uhr wird die Sitzung öffentlich fortgesetzt. 

Erster Impuls: "Warum missioniert mich keiner?"

Dienstag, 29. März 2022, 09.47 Uhr: Alexanders Krex startet mit seinem Impuls "Warum missioniert mich keiner?" in den Thementag. Der Berliner ist freier Journalist. 

"Ich bin eingeladen, weil ich keine Ahnung habe", eröffnet Krex seinen Vortrag. Er bezieht sich auf seinen Artikel "Warum missioniert mich keiner?" auf "Zeit Online". Er sei eingeladen worden, weil er eine Außenperspektive habe.

"Wenn die Kirche selbst nicht an ihre Strahlkraft glaubt, wer soll es dann sonst tun?", fragt Krex. Er erinnert außerdem daran, dass die Kirche in einer pluralistischen Gesellschaft nur eins von mehreren sinnstiftenden Angeboten bereitstelle. "Die Kirche konkurriert mit Yoga und dem THW." Er rät der Kirche, zu akzeptieren, dass es auch andere Sichtweisen gebe.

"Gestehen Sie sich das ein, legen Sie den historisch abgeleiteten Anspruch ab, die einzige Wahrheit zu verkünden", empfiehlt Krex den Synodalen. So erleichtere man Außenstehenden den Zugang zu Glaube und Kirche.

Die Kirche verkaufe zwar nichts, könne aber ruhig auch mal wie ein schnell wachsendes Startup denken. Stichwort Disruption:

"Uber hat den Taximarkt aufgemischt. Mischen Sie die Teebeutel-Hersteller auf, die pseudo-tiefsinnige Sinnsprüche auf ihre Produkte drucken."

Modern müsse die Kirche aus seiner Sicht nicht sein, aber Antworten liefern auf Fragen der Gegenwart, etwa den Optimierungswahn, der besonders junge Menschen, die Selfie-Generation, betreffe. Sie müsse sich nicht zu allen tagespolitischen Fragen äußern, aber eine wiedererkennbare Haltung repräsentieren - besonders da, wo Unrecht und Leid eine Rolle spielten.

"Ich mag zwar nicht an Gott glauben, aber ich glaube daran, dass die Kirche uns vor Zynismus schützen kann."

Schließlich fordert er, die Kirche müsse auch die Frage beantworten können, warum Gott Leid auf der Welt zulasse - "auch jemand wie mir, der nicht bibelfest ist."

Plenum mit Morgenandacht eröffnet

Dienstag, 29. März 2022, 09.01 Uhr: Die Synodalen Beate Schabert-Zeidler aus Augsburg und Klaus Schlicker aus Windsbach halten die Morgenandacht. Dabei gehen sie auch schon der Frage nach, welche Kirche wir brauchen. Schlicker berichtet, was er selbst als junger Mensch an der Kirche anziehen fand: Dass er "radikal ehrlich" sein konnte, zu sich, zu Gott.

Thementag "Zukunft der Kirche" steht an

Dienstag, 29. März 2022, 08.42 Uhr: Tag 3 der Synode beginnt. Heute steht das Schwerpunktthema "Zukunft der Kirche" auf dem Programm. Es wird zwei Impuls-Vorträge geben. Am späteren Nachmittag werden dann weitere Vorlagen eingebracht.

Hier sehen Sie das Video vom Montagnachmittag:

Axel Piper liefert Bericht aus Kirchenkreis Augsburg

Montag, 28. März 2022, 18.16 Uhr: Zum Abschluss der heutigen Plenarsitzung stellt der Regionalbischof Axel Piper den Bericht aus dem Kirchenkreis Augsburg vor. Er zeigt das evangelische Zentrum "Kiez" in Lindau sowie Bilder von Friedensdemonstrationen in der Friedensstadt Augsburg selbst. Anschließend werden die Synodalen Lisa Huster aus Neu-Ulm und Frank Bienk aus Bächingen die Sitzung mit einer Andacht beenden. 

Neuer CIO der IT-Abteilung: Markus Bönisch stellt sich vor

Montag, 28. März 2022, 17.59 Uhr: Der neue CIO der IT-Abteilung der Landeskirche, Markus Bönisch, stellt sich vor. Seit 100 Tagen hat er die Stelle inne. Eine Nachfrage zum finanziellen Rahmen der Entwicklungen, die er anstoßen möchte, beantwortet er nicht mit einer konkreten Zahl. 

Bericht über strategische Arbeit im Landeskirchenrat

Montag, 28. März 2022, 17.15 Uhr: Nach einer kurzen Pause geht es weiter. Die Oberkirchenräte Nikolaus Blum und Stefan Reimers berichten über die strategische Arbeit im Landeskirchenrat. Dabei geht es um den kirchlichen Reformprozess "Profil und Konzentration", das Querschnittsthema Leitung, Planung und Steuerung und die Haltung in Veränderungsprozessen: Das Ausprobieren sei eine wichtige Konkretion dieser Haltung.

Reimers nennt konkrete Beispiele, darunter inhaltliche Aufbrüche wie MuT-Projekte, Strukturveränderungen, intensivere Kommunikation mit neuen dialogischen Formaten sowie Ausbildungs- und Fortbildungsprogramme für Berufsgruppen oder berufsgruppenübergreifend.

Antrag auf Änderung des Bischofswahlgesetzes

Montag, 28. März 2022, 16.39 Uhr: Es geht weiter mit Vorlagen. Der Synodale Kilian Deyerl stellt den Antrag zur Änderung des Bischofswahlgesetzes vor, der aus der Mitte der Synode erfolgt ist. Der Vorschlag ist, durch einen neu geregelten Wahlprozess, öffentliche Vorstellung der Kandidat*innen sowie eine Beratung darüber in nichtöffentlichen Sitzungen Kriterien, Interessen und inhaltliche Schwerpunkte ersichtlich und Prozess und Wahlergebnis für die Öffentlichkeit nachvollziehbarer zu machen.

Synodale beraten Zehn-Millionen-Sonderfonds für Geflüchtete

Montag, 28. März 2022, 16.03 Uhr: Die Beratung und Verabschiedung der Vorladungen ist abgeschlossen. Nun sprechen die Oberkirchenräte Michael Martin, Stefan Blumtritt und Patrick de la Lanne zu dem vorgeschlagenen Hilfsfonds von 10 Millionen Euro für Flüchtlinge. Die Synodalen nehmen den Vorschlag mit großer Mehrheit an und verweisen ihn an die zuständigen Ausschüsse.

Anlass des Entschlusses ist die Lage in der Ukraine, aus der seit dem Beginn des Angriffs durch die russische Armee viele Menschen auch nach Bayern fliehen. Das Geld soll aber "für alle Schutzbedürftigen" zur Verfügung gestellt werden, egal woher sie kommen; es dürfe keine Flüchtlinge erster und zweiter Klasse geben, betonte der Bischof in seinem Bericht an die Synode.

Der landeskirchliche Finanzchef Patrick de La Lanne sagte, für den Hilfsfonds müsse nicht andernorts gespart werden. Die für 2022 eingeplanten fünf der insgesamt zehn Millionen könne man dadurch aufbringen, dass die für 2022 geplanten Tariferhöhungen erst 2023 wirksam werden. Auch 2015/2016 hatte die Landeskirche auf dem Höhepunkt der Fluchtbewegung zusätzlich je 10 Millionen Euro pro Jahr bereitgestellt.

Einbringung der Vorlagen

Montag, 28. März 2022, 15.04 Uhr: Es geht nun weiter mit der Einbringung der Vorlagen. Insgesamt befasst sich die Synode mit zwölf Gesetzesvorlagen, darunter eine neue Migrationskonzeption sowie eine Verkürzung der Amtszeit des Landesbischofs.

In diesem Video sehen Sie die Sitzung vom Montagvormittag.

Martin wirbt für Verlängerung der Kirchenpartnerschaft mit Ungarn

Montag, 28. März 2022, 13.19 Uhr: Der unter anderem für Ökumene zuständige Oberkirchenrat Michael Martin hat für eine Fortsetzung der Kirchenpartnerschaft mit den ungarischen Lutheranern geworben. Die Partnerschaft bestehe seit 30 Jahren und habe in den 1990er-Jahren einen wesentlichen Beitrag zum kirchlichen Wiederaufbau in Ungarn geleistet, sagte Martin. Die Partnerschaft mit Ungarn sei tief in der bayerischen Landeskirche verwurzelt.

Die Verlängerung der Kirchenpartnerschaft geht mit kleinen Anpassungen einher. In der neuen Vereinbarung wird zum Beispiel ein Fokus auf die "aktuelle Situation in Europa" gelegt und den angestrebten Beitrag der Kirchenpartnerschaft, "aktuelle Spannungen in Europa zu überwinden und einen Beitrag zu Verständigung und gelebter Nächstenliebe zu leisten". Es wird zudem betont, dass beide Kirchen vor besonderen Herausforderungen auch angesichts "nationaler Abgrenzung" stehen, hieß es.

Der Synodalpräsident der ungarischen Lutheraner, Karoly Hafenscher, war extra nach Geiselwind gekommen, um für eine Fortsetzung der Partnerschaft zu werben. Trotz "Höhen und Tiefen" in den vergangenen Jahren sei die Zusammenarbeit für Bayern und Ungarn wichtig. "Es wäre eine Freude, wenn die bayerische Landessynode wie die ungarische Synode im Februar entscheidet", erläuterte Hafenscher. Die Ungarn votierten damals einstimmig für die Partnerschaftsverlängerung.

Landeskirche plant Zehn-Millionen-Sonderfonds für Flüchtlingshilfe

Montag, 28. März 2022, 13.01 Uhr: Mit den Berichten von Synodalpräsidentin Annekathrin Preidel und Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm ist die bayerische Landessynode bei ihrer Frühjahrstagung in die inhaltliche Arbeit eingestiegen. Preidel sagte, die Katastrophen der Gegenwart machten den Glauben wieder von einem Sonntags- zum Alltagsthema. Bedford-Strohm sagte in seinem Bischofsbericht, die Lieferung von Defensivwaffen an die Ukraine sei "moralisch verantwortbar". Auch wünschte er sich ein konsequenteres staatliches Sexualstrafrecht.

Angesichts der Corona-Pandemie und des Ukraine-Krieges kann für die Kirche laut Preidel nun die Stunde sein, in der man "nicht auf unseren Zweifel an der Zukunftsfähigkeit des Christentums und der Kirche, sondern auf den Schatz unseres Glaubens" schaut. Auch wegen der Erschütterung der Kirche durch die Erkenntnisse über sexualisierte Gewalt und den damit verbundenen Missbrauch von Macht und Vertrauen sei "ein Kultur- und Haltungswandel unerlässlich": Man müsse alles dafür tun, damit sexualisierte Gewalt "künftig keinen Platz und keinen Ort mehr in der Kirche Jesu Christi hat".

Bedford-Strohm sagte zu diesem Thema, er habe sich bei manchen Berichten "richtiggehend dafür geschämt", dass man Betroffene nicht besser habe schützen können. Ein wirksamer Schutz werde aber auch "deswegen oft unmöglich gemacht, weil das staatliche Recht zu zahnlos ist". Wenn etwa die Verjährungsfristen derart niedrig seien, dass der Kirche nur noch ihr eigenes Disziplinarrecht zur Sanktionierung bleibe, "dann ist die Enttäuschung der Betroffenen vorprogrammiert", erläuterte der Theologe. Die Kirche wünsche sich eine "noch viel konsequentere" strafrechtliche Verfolgung.

Bedford-Strohm konnte seinen Bericht nicht live und in Präsenz vor der in Geiselwind tagenden Landessynode halten - wegen eines positiven Corona-Tests reiste er gar nicht erst an. Der Bericht wurde als Videoaufzeichnung abgespielt, Bedford-Strohm nimmt digital an der Frühjahrstagung teil. Er berichtete außerdem von einem Videotelefonat mit dem lutherischen Bischof der Ukraine, Pavlo Shvartz. Dieser habe schon vor dem Kriegsbeginn deutsche Verteidigungswaffen gefordert, erläuterte Bischof Bedford-Strohm: "Ich konnte seine Forderung so gut verstehen."

Der Landesbischof berichtete überdies von der großen Hilfsbereitschaft, die viele evangelische Gemeinden aktuell angesichts der Situation der Menschen in der Ukraine und der Kriegsflüchtlinge zeigten. Er warb um die Unterstützung der Synodalen für einen Sonderfonds von zehn Millionen Euro, um das ehrenamtliche Engagement zu unterstützen. Es dürfe "nicht durch Geldmangel gebremst werden". Das Geld soll "für alle Schutzbedürftigen" zur Verfügung gestellt werden, egal woher sie kommen. Es dürfe kein Gegeneinander-Ausspielen von Geflüchteten unterschiedlicher Herkunftsländer geben.

Die Tagung der Landessynode hat bereits am Sonntagabend mit einem Gottesdienst begonnen. Die mehr als 100 evangelischen Kirchenparlamentarier wollen bis Donnerstag unter anderem der Frage nach einer zukunftsfähigen Kirche nachgehen. Neben Bedford-Strohm fehlen auch 14 der insgesamt 108 Synodalen wegen Erkrankung - ob alle Erkrankten wegen Corona fehlen, ist aber unklar. Für sechs Erkrankte kommen Ersatz-Synodale nach.

Landesbischof Bedford-Strohm fragt in Bericht nach Zukunft der Kirche

Montag, 28. März 2022, 11.34 Uhr: "Herr wohin sollen wir gehen?" hat Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm seinen Bericht vor der Landessynode überschrieben. Aufgrund seiner Corona-Erkrankung wird dieser per Video eingespielt. Thema sind sowohl die gegenwärtige Situation als auch die Zukunft der Kirche. Ein besonderes Anliegen ist dem Bischof der Umgang der Landeskirche mit Missbrauch sowie das Klimagesetz.

Der bayerische Landesbischof zeigt zudem Verständnis für die Forderung auch aus der evangelisch-lutherischen Kirche der Ukraine nach Waffenlieferungen in das von Russland angegriffene Land gezeigt. Noch vor dem russischen Überfall habe Bischof Pavlo Shvartz in einem Videotelefonat mit ihm die deutsche Regierung um Flugabwehrraketen gebeten, die Deutschland lange nicht liefern wollte, sagte er in seinem Bischofsbericht vor der Landessynode. Es wären wohl viele Menschen noch am Leben, hätte man diese Waffen früher geliefert.

Er sei inzwischen der Meinung, dass es "moralisch verantwortbar" ist, Defensivwaffen in die Ukraine zu liefern. Es bleibe zwar richtig, dass "gewaltfreie Mittel immer den Vorrang haben müssen". Es stelle sich aber eben auch die Frage, ob es moralisch vertretbar ist, "Menschen, die von Völkermord oder allgemein Formen brutalster Gewalt bedroht sind", nicht notfalls auch mit militärischen Mitteln zu schützen, zitierte Bedford-Strohm aus einem Bischofsbericht von 2019 und sagte: "Dass diese Frage nur drei Jahre später" in Europa aktuell werden würde, "konnte ich mir damals noch nicht vorstellen".

Zum Abschluss findet Bedford-Strohm tröstende, zuversichtliche Worte:

"Petrus macht es uns vor: Auch und gerade in schwieriger Zeit, in Zeiten der Pandemie, in Zeiten des Krieges vor der Haustür mit allem Leid, das auch uns erreicht, in Zeiten, in denen unser Reden von der Liebe Gottes durch jeden Fall sexualisierter Gewalt in der Kirche dementiert zu werden droht, in Zeiten, in denen die Kirche alte Bahnen verlassen muss, um Ausstrahlungskraft für die Zukunft zu gewinnen, in diesen Zeiten kommt es vor allem auf eines an: dass wir wirklich auf Christus schauen und ihm vertrauen."

Landessynodalausschuss (LSA) nennt Themen der kommenden Frühjahrs-Synoden

Montag, 28. März 2022, 10.48 Uhr:  Beate Schabert-Zeidler aus Augsburg liefert den Bericht aus dem Landessynodalausschuss LSA. Sie gibt auch die Themenschwerpunkte der kommenden Frühjahrstagungen bekannt: 2023 "EineWelt", 2024 "Klima" und 2025 "Diakonie".

Synodalpräsidentin Preidel eröffnet Synode: "Hoffnung, Zuversicht und Vertrauen auf Gottes Führung"

Montag, 28. März 2022, 10.18 Uhr: Nach einem Grußwort von Karoly Hafenscher, Präsident der Synode der lutherischen Kirche in Ungarn, in dem dieser die Partnerschaft mit der bayerischen Landeskirche gelobt hat, spricht nun Synodalpräsidentin Annekathrin Preidel.

"Die Zukunft unserer Kirche wird von Menschen leben, die in der Kraft des göttlichen Geistes voller Hoffnung, Zuversicht und Vertrauen auf Gottes Führung Kirche sein wollen",

sagte sie. Sie werde von Menschen leben, die einander annehmen und mitnehmen auf Wege der Freiheit und des Glaubens. Es gehe um Aufbruch zu Neuem, Stärkung von Bewährtem, Abschied von Vertrautem sowie Offenheit statt Rückzug. 

Die Katastrophen der Gegenwart machten den Glauben von einem Sonntags- zum Alltagsthema. "Ein Alltagsthema in der nie zuvor erfahrenen Situation einer Pandemie" und "mitten in einem Krieg direkt vor unserer Haustür", das die Menschen "hungern lässt nach dem rettenden, angstlösenden, sicherheitsspendenden Lichtwort des Auferstandenen", sagte Preidel in ihrem Bericht vor der in Geiselwind zu ihrer Frühjahrstagung in Präsenz zusammengekommenen Landessynode.

Angesichts der Corona-Pandemie und des Ukraine-Krieges kann für die Kirche laut Preidel nun die Stunde sein, in der man "nicht auf unseren Zweifel an der Zukunftsfähigkeit des Christentums und der Kirche, sondern auf den Schatz unseres Glaubens" schaut. Auch mit Blick auf die Erschütterung der Kirche durch die Erkenntnisse über sexuelle Gewalt und den damit verbundenen Macht- und Vertrauensmissbrauch sei "ein Kultur- und Haltungswandel unerlässlich": Man müsse alles dafür tun, damit sexualisierte Gewalt "künftig keinen Platz und keinen Ort mehr in der Kirche Jesu Christi hat", sagte Preidel.

Mehrere Krankheits-Ausfälle bei Präsenztagung der Landessynode

Montag, 28. März 2022, 09.57 Uhr: Die Frühjahrstagung der bayerischen Landessynode in Geiselwind hat offenbar mehrere Corona-Ausfälle zu beklagen. Insgesamt 14 der 108 Synodalen sind erkrankt und können nicht an der Präsenztagung teilnehmen, wie ein Kirchensprecher dem Evangelischen Pressedienst (epd) am Montagmorgen auf Anfrage sagte. Ob alle der 14 Erkrankten wegen Corona fehlen, ist aber unklar. Für sechs Erkrankte kommen Ersatz-Synodale nach. Auch Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm fehlt wegen einer Corona-Infektion.

Bedford-Strohm hat Corona: Bischofsbericht vor der Synode per Video

Montag, 28. März 2022, 09.31 Uhr: Der bayerische Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm hat sich mit Corona infiziert - und kann deshalb nicht in Präsenz an der Frühjahrstagung der Landessynode teilnehmen. Bedford-Strohm schrieb am Montagmorgen auf seiner Facebook-Seite, er habe am Sonntagmittag "Symptome bekommen und daraufhin nochmals einen Schnelltest gemacht". Auf diesem sei dann erstmals seit vielen negativen Schnelltests in den vergangenen Wochen eine zweite Linie erschienen. Statt zur Synode nach Geiselwind zu fahren, sei er dann wieder nach München zurückgekehrt.

Inzwischen liege auch das Ergebnis seines PCR-Tests vor. Bedford-Strohm habe sich demnach mit der Omikron-Variante infiziert, teilte er mit. Seine Symptome beschränkten sich "auf die einer deftigen Erkältung", es sei "also alles im grünen Bereich". Gleichwohl bedauerte der Landesbischof, nicht bei der Präsenztagung dabei sein zu können: "Ich hatte mich so auf die Synode gefreut. Nun gibt es meinen Bericht heute Vormittag per Video", kündigte er an.

Synode beginnt Plenum

Montag, 28. März 2022, 09.04 Uhr: Pia Heutling aus Augsburg hält die Morgenandacht. Danach startet das Plenum des Landessynode mit der Eröffnung durch die Präsidentin Annekathrin Preidel. Unter anderem stehen heute der Bericht des Landesbischofs sowie der Bericht des Synodalausschuss' an.

Synode eröffnet: Piper predigt über Trostspenden als Christenpflicht

Sonntag, 27. März 2022, 18.09 Uhr: Trost kann man sich dem Augsburger Regionalbischof Axel Piper zufolge nicht selbst spenden: "Von außen, von einem anderen wird er zugesprochen", sagte Piper am Sonntag im Eröffnungsgottesdienst zur Frühjahrstagung der Landessynode in Geiselwind laut Redemanuskript. Der Trost eröffne "eine neue Sicht, stellt in ein Kraftfeld, das wir uns nicht alleine erschließen können". Piper lenkte den Blick auf den Krieg in der Ukraine. Er wünsche sich, dass die Menschen dort "Trost in diesem trostlosen Leid erfahren mögen, weil sie spüren, sie sind nicht alleingelassen".

Trost funktioniere am besten auch in Gemeinschaft, sagte der evangelische Theologe. Paulus etwa bemühe sich "um eine Trostgemeinschaft mit den Korinthern". Zugleich betonte Paulus in den Briefen an die Korinther, dass diese Trostgemeinschaft sich nicht nur selbst genügen dürfe: "Kirche war noch niemals für sich selbst da." Die Erfahrung von Trost, Kraft und Hoffnung hinauszutragen in die Welt und Umwelt sei die Aufgabe von Christen damals wie heute - beispielsweise, um Langzeit-Kranken, Vereinsamten oder Menschen in Lebenskrisen "Taten und Worte des Trostes zu schenken".

Mit dem Gottesdienst hat die Frühjahrstagung der bayerischen Landessynode begonnen. Die mehr als 100 evangelischen Kirchenparlamentarier wollen bis Donnerstag unter anderem der Frage nach einer zukunftsfähigen Kirche nachgehen. Neben Impulsvorträgen zum Thema stehen traditionell auch die Berichte der Synodalpräsidentin Annekathrin Preidel und des Landesbischofs Heinrich Bedford-Strohm sowie erstmals des Landeskirchenrates zu seinen Zukunftsstrategien auf dem Programm. Trotz Corona tagen die Synodalen in Präsenz - allerdings in einem großen Eventzentrum.

Die Synodalen werden bis Donnerstag auch über zwölf Kirchengesetze und Vorlagen diskutieren und entscheiden - dazu zählen beispielsweise auch die Migrationskonzeption der Landeskirche und die Verlängerung der Kirchenpartnerschaft mit der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Ungarn.

In diesem Video sehen Sie den Eröffnungsgottesdienst.

Bayerische Landessynode startet mit Gottesdienst in Frühjahrstagung

Sonntag, 27. März 2022, 13.14 Uhr: Heute Abend (Sonntag) beginnt um 18 Uhr mit einem Gottesdienst die Frühjahrstagung der bayerischen Landessynode im unterfränkischen Geiselwind. Die mehr als 100 evangelischen Kirchenparlamentarier wollen bei ihrer Tagung bis Donnerstag unter anderem der Frage nach einer zukunftsfähigen Kirche nachgehen.

Neben Impulsvorträgen zum Thema stehen traditionell auch die Berichte der Synodalpräsidentin Annekathrin Preidel und des bayerischen Landesbischofs Heinrich Bedford-Strohm sowie erstmals des gesamten Landeskirchenrates zu seinen Zukunftsstrategien auf dem Programm. Auch muss über zwölf Kirchengesetze und Vorlagen entschieden werden - dazu zählen beispielsweise auch das Migrationskonzeption der Landeskirche und die Verlängerung der Kirchenpartnerschaft mit der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Ungarn.

"Ohne Ansehen der Einrichtung": Tagungshäuser-Kriterienkatalog steht

Freitag, 25. März 2022, 13.12 Uhr: Die direkt und indirekt von der bayerischen Landeskirche finanzierten Tagungs- und Übernachtungshäuser sollen demnächst anhand eines neuen Kriterienkatalogs bewertet werden. Den Kriterienkatalog hat der landeskirchliche Finanzchef Patrick de La Lanne gemeinsam mit dem für die Abteilung C "Ökumene und Kirchliches Leben" zuständigen Oberkirchenrat Michael Martin erstellt und mit den beiden Oberkirchenräten Stefan Blumtritt und Stefan Reimers abgestimmt. Bei der am Sonntag (27. März) startenden Frühjahrstagung der Landessynode soll der Katalog vorgestellt werden.

Zu den konkreten Inhalten will Finanzchef de La Lanne sich vor Beginn der Synodaltagung noch nicht äußern. Nur so viel: Die Kriterien sind in drei Kategorien unterteilt. Erstens geht es um finanzielle und betriebswirtschaftliche Eckdaten, beispielsweise wie viele Arbeitsplätze es gibt, ob Tariflöhne gezahlt werden, wie hoch die Auslastungsquote ist und ob ein Sanierungsbedarf bekannt ist. Zweitens geht es um immaterielle Kriterien, wie etwa die Bedeutung des Standortes für die Region und die gesamte Landeskirche. Drittens soll die theologisch-fachliche Seite der Einrichtungen bewertet werden.

Nach Informationen des Evangelischen Pressedienstes (epd) geht es um insgesamt 19 Häuser mit Tagungs- und Übernachtungsmöglichkeiten, die direkt oder indirekt von der Landeskirche finanziert werden. Der von der Synode im Herbst geforderte Kriterienkatalog wäre erst einmal nur für diese 19 Einrichtungen bindend. Ein externes Unternehmen soll dann anhand des Katalogs ein Gutachten zu den Häusern erstellen, allerdings ohne abschließende Bewertung. Ob und wie dieses Gutachten am Ende dazu führt, einzelne Häuser nicht mehr zu finanzieren, liegt final in der Hand der Synode.

Finanzchef de La Lanne sagte am Freitag auf epd-Anfrage, er hielte es für sinnvoll, dass auch alle Dekanate und Gemeinden mit Tagungs- und Übernachtungshäusern den Kriterienkatalog nutzen. Die Entscheidung dazu müsse jeweils vor Ort in den Leitungsgremien getroffen werden. Der Katalog böte den Vorteil, dass am Ende für alle der insgesamt 140 evangelischen Häuser die gleichen Kriterien bei der Bewertung gelten würden. So könne man dann "ohne Ansehen der einzelnen Einrichtung" zu einer möglichst objektiven Bewertung zur Zukunftsfähigkeit kommen, erläuterte der Finanzchef.

Seit mehr als 20 Jahren wird in der bayerischen Landeskirche über die Zukunft der evangelischen Gästehäuser diskutiert - Auslöser für diesen nun erstellten Kriterienkatalog war eine Debatte bei der Herbsttagung der Landessynode über einen Kredit für das Geistliche Zentrum am Schwanberg. Dort sollten mit einem landeskirchlichen Kredit über zwei Millionen Euro Großküche und Speisesaal des Tagungshauses saniert werden. Die Synode stellte eine Entscheidung darüber zurück und bat den Landeskirchenrat um die Erstellung des Kriterienkatalogs.

Reformen: Landesbischof sieht evangelische Kirche auf richtigem Weg

Donnerstag, 24. März 2022, 11.12 Uhr: Am Sonntagabend (27. März) beginnt im Eventzentrum Strohofer im unterfränkischen Geiselwind direkt an der Autobahn 3 die Frühjahrstagung der Landessynode der bayerischen Landeskirche. Der Eröffnungsgottesdienst beginnt um 18 Uhr, die Predigt hält der Augsburger Regionalbischof Axel Piper. Wegen der Pandemielage tagt das bayerische evangelische Kirchenparlament in einem großen Eventzentrum, um Abstände und Hygieneregeln gut einhalten zu können. Die aus diesem Grund nicht für Publikum zugängliche Tagung dauert bis Donnerstag (31. März) und wird größtenteils per Livestream ins Internet übertragen.

Inhaltlich wollen die mehr als 100 Synodalen der Frage nach einer zukunftsfähigen Kirche nachgehen. "Welche Kirche braucht es, damit Menschen heute gerne Christ werden und Christ bleiben?", lautet das Tagungsthema. Dazu werden zwei Gäste zu Impulsvorträgen erwartet, unter anderem der "Zeit online"-Journalist Alexander Krex. Schwerpunkte am Montag (28. März) sind die Berichte der Synodalpräsidentin Annekathrin Preidel und des bayerischen Landesbischofs Heinrich Bedford-Strohm sowie erstmals des Landeskirchenrates zu seinen Zukunftsstrategien. Auch muss über zwölf Kirchengesetze und Vorlagen entschieden werden.

Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm sagte dem Evangelischen Pressedienst (epd), die Kirche der Zukunft und auch schon heute müsse den Menschen "die Liebe Gottes unter gesellschaftlich ganz anderen Bedingungen nahe bringen" als noch vor 50 Jahren. Kirche müsse als allererstes viel mehr als früher "einfach hinhören, was die Menschen sich wünschen" und was sie bräuchten, sagte der evangelische Theologe. Die Kirche befinde sich "mitten in gewichtigen Umbauprozessen", diese seien manchmal nicht leicht. Reformen und Strukturveränderungen seien angesichts sinkender Mitgliederzahlen und knapper werdender Finanzen unumgänglich.

Bedford-Strohm sagte, es sei aber auch wichtig, nicht aus der Angst heraus auf diese Knappheiten zu reagieren. Man müsse vielmehr "die Chancen ergreifen, die sich daraus ergeben". Wenn die Menschen in der Kirche mehr zusammenarbeiteten, sei am Ende nicht weniger da, sondern mehr. Klar sei auch, dass mancherorts schmerzliche Abschiede nicht zu verhindern seien. Bedford-Strohm erläuterte, die Frühjahrstagung sei "ein Zwischenstopp", um zu überprüfen, ob die Landeskirche mit dem Reformprozess "Profil und Konzentration" (PuK) auf dem richtigen Weg sei. "Ich glaube: ja", beantwortete sich der Landesbischof die Frage gleich selbst.

Zu den Gesetzesvorlagen zählen die Migrationskonzeption der Landeskirche und die Verlängerung der Kirchenpartnerschaft mit der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Ungarn. Beraten werden soll auch über eine Verkürzung der Amtszeit des Landesbischofs. Bislang ist ein Landesbischof auf zwölf Jahre gewählt. Die Amtszeit des amtierenden Bischofs Bedford-Strohm endet im Herbst 2023, die Wahl findet in einem Jahr bei der Frühjahrssynode statt. Würde sich die Synode tatsächlich für eine Änderung der Kirchenverfassung entscheiden, dann würde das bereits die Amtszeit der nächsten Bischöfin oder des nächsten Bischofs betreffen.

Regionalbischöfin: Evangelische Kirche wird "ehrenamtlicher" werden

Sonntag, 20. März 2022, 13.25 Uhr: Die bayerische Landeskirche wird nach Überzeugung der Ansbach-Würzburger Regionalbischöfin Gisela Bornowski "ehrenamtlicher" werden: "Ehrenamtliche werden viel stärker in den Mittelpunkt rücken", sagte Bornowski dem Sonntagsblatt. Viele theologische Stellen könnten schon heute angesichts des herrschenden Personalmangels nicht mehr zeitnah oder nicht mehr besetzt werden - und bald beginne "eine große Ruhestandswelle". Am Ende stehe vielleicht nur noch "50 bis 60 Prozent des theologischen Personals von heute zur Verfügung".

Diese Entwicklungen benenne die Kirchenleitung sehr deutlich: "Wir reden Klartext, ganz egal wo wir sind - ob mit Kirchenvorstehern, bei Ausschusssitzungen oder auf Dekanatssynoden", erläuterte die Regionalbischöfin. Es sei allerdings "ganz menschlich", wenn diese bevorstehenden Realitäten lieber ausgeblendet werden. "Aktuell funktioniert es in den meisten Regionen ja auch noch relativ gut", aber eben nicht überall, sagte die evangelische Theologin und verwies auf das unterfränkische Dekanat Bad Neustadt an der Saale:

"Dort ist die Unterversorgung schon jetzt Realität."

Die aktuellen Reformprozesse in der Landeskirche seien "ein Versuch, zu gestalten und nicht nur zu reagieren". Die bayerische Landeskirche werde "nicht jedes Angebot überall aufrechterhalten können, nicht überall diese große Kontinuität der Angebote sicherstellen" können. Es werde stattdessen "viel stärker darauf hinauslaufen, dass wir Neues ermöglichen und erproben". Die Landeskirche werde "viel stärker eine projektorientierte Kirche werden". Die "Dauerversorgung" mit Angeboten, Gruppen sowie Kreisen werde "in ihrer heutigen Form abbrechen", ist Bornowski überzeugt.

Neue, schlankere Strukturen auf Dekanatsebene "zu erproben oder umzusetzen" läuft laut Bornowski "sehr viel schwerfälliger", als sie es erwartet habe. Gleichwohl seien Strukturreformen unabdingbar, denn wenn die Zahl der Kirchenmitglieder weiter sinke, "muss auch der Apparat kleiner werden". Die Frage sei dann letztlich auch, "ob die sechs Kirchenkreise dauerhaft Bestand haben werden". Auch die Landessynode beschäftigt sich bei ihrer am 27. März beginnenden Frühjahrstagung in Geiselwind mit der "Kirche der Zukunft".

Lesen Sie hier das ganze Interview mit Regionalbischöfin Bornowski

Weitere Themenschwerpunkte der Landessynode bekannt

Donnerstag, 17. März 2022, 13.14 Uhr: Das bayerische evangelische Kirchenparlament entscheidet in seiner Frühjahrstagung Ende März über zwölf Kirchengesetze und Vorlagen. Dazu zählen auch die Migrationskonzeption der Landeskirche und die Verlängerung der Kirchenpartnerschaft mit der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Ungarn.

Beraten werden soll auch über eine Verkürzung der Amtszeit des Landesbischofs. Bislang ist ein Landesbischof auf zwölf Jahre gewählt. Die Amtszeit des amtierenden Bischofs Bedford-Strohm endet im Herbst 2023. Würde sich die Synode tatsächlich für eine Änderung der Kirchenverfassung entscheiden, dann würde das die Amtszeit der nächsten Bischöfin oder des nächsten Bischofs betreffen.

Frühjahrstagung: Landessynode diskutiert über Kirche der Zukunft

Donnerstag, 10. März 2022, 10.31 Uhr: Die Frühjahrstagung der bayerischen evangelischen Landessynode widmet sich der Zukunftsfähigkeit der Kirche. "Als Synodale wollen wir uns ganz bewusst der Unsicherheit, dem Zweifel aussetzen, wie es mit unserer Kirche weitergehen soll", sagte Synodalpräsidentin Annekathrin Preidel dem Evangelischen Pressedienst (epd). Konkret lautet das Thema der Frühjahrssynode in rund zwei Wochen vom 27. bis 31. März in Geiselwind:

"Welche Kirche braucht es, damit Menschen heute gerne Christ werden und Christ bleiben?"

Dies sein ein sehr grundlegendes Thema, betonte Preidel. Bevor man über Maßnahmen spreche, sollte die Synode wissen, was Christsein attraktiv mache für andere Menschen. Und die Synode solle sich fragen, woran es liegen könnte, wenn der Funke nicht auf andere Menschen überspringen, wie es etwa die hohen Kirchenaustrittszahlen belegen. Am Mittwoch hatte die Landeskirche mitgeteilt, dass vergangenes Jahr 36.580 Menschen im Freistaat aus der evangelischen Kirche ausgetreten sind - rund 10.000 mehr als im Vorjahr, als die Zahl coronabedingt niedriger ausgefallen war.

Zum Tagungsthema sollen auch Impulse von außen kommen, sagte Preidel. Alexander Krex von "Zeit online" werde über die Frage "Warum missioniert mich keiner?" sprechen, der Deutsch-Brasilianer Israel Perreira aus München über die "vergebliche Suche nach Begeisterung". Die Synodalen sollen darüber diskutieren, wie Kirche aussehen muss, wenn man die Anfragen von außen erst nehme. Die Einsichten sollen schließlich in den kirchlichen Reformprozess "Profil und Konzentration" (PuK) einfließen. Dabei werde auch die Frage gestellt, ob man mit PuK noch auf dem richtigen Weg sei.

Vorbild sei für sie der Reformator Martin Luther, sagte Preidel. "Er hatte den Mut, vermeintlich sichere Gewissheiten der kirchlichen und theologischen Tradition infrage zu stellen." Preidel weiter: "Wir müssen diesen Weg gehen, auch wenn er schwer wird. Denn stehenzubleiben, ist sicher die schlechteste Alternative." Die Landessynode ist das Kirchenparlament der rund 2,2 Millionen Protestanten in Bayern. Sie tagt zweimal im Jahr - im Frühjahr zu einem bestimmten Thema, im Herbst steht die Verabschiedung des Haushalts im Mittelpunkt.

Synode soll über Kriterienkatalog für Tagungshäuser-Bewertung beraten

Donnerstag, 3. März 2022, 11.45 Uhr: Bei der Frühjahrstagung der bayerischen Landessynode Ende März wird den Synodalen ein Kriterienkatalog zum Thema Tagungshäuser vorgestellt. Dieser soll dabei helfen, künftig sachgerecht über die Finanzierung und den weiteren Betrieb der kirchlichen Tagungshäuser zu entscheiden. Hintergrund ist, dass es bayernweit rund 140 Immobilien mit Tagungs- und Übernachtungsmöglichkeiten gibt, deren Unterhalt viel Geld kostet. Angesichts künftig sinkender Einnahmen will die Landeskirche diese evaluieren.

Von den rund 140 Immobilien befinden sich weit weniger als die Hälfte direkt oder indirekt in der Zuständigkeit der Landeskirche als Träger oder Zuschussgeber - der überwiegende Teil ist direkt bei den Dekanaten oder Kirchengemeinden angegliedert. Der nun von den Oberkirchenräten Patrick de La Lanne (Finanzen) und Michael Martin (Ökumene und Kirchliches Leben) erstellte Kriterienkatalog soll nur für die Einrichtungen Anwendung finden, die der Landeskirche direkt gehören oder die sie direkt bezuschusst.

Sollte der Kriterienkatalog beschlossen werden, soll ein externes Unternehmen die einzelnen Immobilien bewerten. So könne jegliche Bevorzugung einzelner Tagungshäuser vermieden und größtmögliche Transparenz hergestellt werden, hieß es. Im Zuge des Reformprozesses "Profil und Konzentration" (PuK) müsse dann in letzter Konsequenz auch entschieden werden, welche der kirchlichen Tagungs- und Übernachtungshäuser weiter und in welcher Höhe finanziell von der Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern (ELKB) unterstützt werden, und welche nicht.

Das Thema war zuletzt bei der Herbsttagung der Landessynode im November aufgekommen. Dort lag den Synodalen eine Eingabe vor, die einen landeskirchlichen Kredit über zwei Millionen Euro zur Sanierung der Großküche und des Speisesaals für das Tagungshaus auf dem Schwanberg beantragte. Die Landessynode stellte die Entscheidung zurück und bat den Landeskirchenrat zunächst um eine vergleichende Bewertung der Tagungshäuser mit nachvollziehbaren Kriterien als Entscheidungsgrundlage.

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