Menschenrechte

Sklaverei ist abgeschafft? Leider nein. Weltweit sind Schätzungen zufolge 50 Millionen Menschen versklavt – davon zwei Millionen in Europa.

Die Bundesregierung will diese Woche ein sogenanntes "Sicherheitspaket" verabschieden. Es enthält eine Reihe von Maßnahmen, die unter dem Eindruck des Messerangriffs von Solingen entstand. Amnesty International kritisiert das Vorhaben scharf und spricht von rassistischer Symbolpolitik.

Zum Weltkindertag fordern Organisationen und Kirchen mehr Einsatz für die Rechte der Jüngsten und weisen auf viele Baustellen hin. Kinderrechte zu achten bedeute auch, Kindern auf der Flucht zu helfen, mahnt die EKD-Ratsvorsitzende Fehrs.

Landesbischof Kopp verurteilt bei einer Diskussionsrunde Antisemitismus und Islamfeindlichkeit. Der Penzberger Imam Idriz kritisiert die Ausgrenzung von Muslimen. Muslime müssten von Staat und Religionen als gleichwertige Partner angesehen werden.

Bei den Olympischen Spielen in Paris dürfen die französischen Sportlerinnen kein Kopftuch tragen. Warum das so ist, und was daran problematisch ist, erklärt die Antirassismus-Expertin Katharina Masoud von Amnesty International Deutschland im Gespräch.

Menschenrechtler beklagen immer wieder Polizeigewalt, Verbote und auch juristische Verfolgung von Demonstrierenden. Amnesty International spricht in einem neuen Bericht sogar von einem Angriff auf die Versammlungsfreiheit in Europa – auch in Deutschland.

Sächsische Pfarrer*innen engagieren sich gegen Rechtsextremismus. Dafür werden sie kritisiert, teilweise auch aus den eigenen Reihen. Doch sie zeigen Gesicht.

Die Würde des Menschen ist unantastbar, steht im Grundgesetz. Ein starker Satz, auf den man stolz sein kann. Doch es gibt Anlass zur Besorgnis, kommentiert Oliver Marquart.

Seit Monaten geht die Polizei gegen pro-palästinensische Demonstranten und Protestcamps vor. Zahlreiche Hochschulprofessor*innen sehen grundlegende Freiheiten im Land bedroht.

Länder wie Tunesien, Marokko oder Mauretanien gelten der Europäischen Union (EU) als wichtige Partner, um Migration zu begrenzen. Recherchen des Bayerischen Rundfunks und des "Spiegels" zeigen, dass sie dabei systematisch Menschenrechte verletzen. Die EU und die Bundesregierung sollen davon wissen.

Am 23. Mai 1949, vor 75 Jahren, wurde das Grundgesetz verkündet. Die Grundrechte, die es festschreibt, sind Freiheitsrechte gegenüber dem Staat. Warum 75 Jahre Grundgesetz ein Grund zum Feiern sind – gerade in krisenhaften Zeiten.

Kinderarbeit, Ausbeutung, Umweltschäden: All dem soll die europäische Lieferkettenrichtlinie bei Geschäften europäischer Unternehmen im Ausland ein Ende setzen. Nach einer Blockade der FDP stand das Vorhaben lange vor dem Scheitern. Doch letztlich stimmte das EU-Parlament mit einer knappen Mehrheit dafür. Ein Überblick.

Wer über Bulgarien nach Europa flüchtet, läuft Gefahr, brutale Polizeigewalt zu erleben. Ankömmlinge in Deutschland werden nach EU-Recht wieder zurückgeschickt. Der Druck auf das Kirchenasyl wächst.

Der Vatikan hat eine Erklärung zur Menschenwürde veröffentlicht. Geschlechtsumwandlungen und die Gender-Theorie stellten "schwere Verstöße" gegen diese dar, heißt es darin prominent. Der Abschnitt über sexuellen Missbrauch fällt hingegen knapp aus.

Die Politikwissenschaftlerin Petra Bendel betont, das individuelle Recht auf Asyl sei wichtig. Sie erinnert daran, dass es als Reaktion auf die NS-Verbrechen geschaffen wurde.

In den USA geht die Zahl der Todesurteile und Hinrichtungen seit Jahren zurück. Doch die Angeklagten haben weiterhin keine starke Lobby in einem Land, in dem das Rechtssystem in Spuren noch an die drastische Justiz im Wilden Westen erinnert.

Vom 1. bis 3. März treffen sich in Nürnberg mehr als 160 Studierende, Schülerinnen und Schüler, um eine Generalversammlung der Vereinten Nationen nachzustellen. Organisiert wird die jährliche BayernMUN (Model United Nations) von der United Nations Society Nürnberg. Felix Gänsicke, einer der Vorsitzenden des englischsprachigen Formats, erzählt, wie eine solche Konferenz abläuft und warum viele immer wieder kommen.

Am 10. Dezember, dem Jahrestag der Verabschiedung der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte 1948, wird der Tag der Menschenrechte begangen. Und wie steht es aktuell um die Menschenrechte in Deutschland? Gar nicht mal so gut, sagt das zuständige Institut.

Amnesty International verzeichnet weltweit zunehmende Repressionen gegen Proteste. Auch Deutschland wird erstmals als Land geführt, in dem die Versammungsfreiheit eingeschränkt wird. Besonders zwei Protestbewegungen sind davon betroffen.

"Ich habe einen Traum": Martin Luther Kings Ansprache gegen Rassentrennung von 1963 ist auch nach 60 Jahren noch weltbekannt. Dabei hat er die berühmteste Passage "I have a dream" offenbar frei improvisiert.