Reformation

Vor 500 Jahren stellte Nürnberg die Weichen für die Reformation – mit hitzigen Debatten, offenen Rathausfenstern und einem Prediger, der keine Kompromisse duldete. Wie das Religionsgespräch von 1525 die Stadt veränderte und warum es bis heute nachhallt.

Halloween – jedes Jahr scheiden sich daran die Geister. Für manche Christen das "Fest des Teufels", für andere ein harmloser Spaß ohne religiösen Hintergrund. Unser Redakteur Micha Götz hat seinen eigenen Weg gefunden, mit dem Trubel umzugehen – und kommentiert das hier.

Halloween ist unter Christ*innen umstritten. Besonders Protestant*innen lehnen es ab, weil es auf den Reformationstag am 31. Oktober fällt. Doch was hat es mit dem Fest eigentlich auf sich?

Thomas Müntzer steht im Fokus der Veranstaltungsreihe "Freiheyt und Gerechtigkeyt 1525": 500 Jahre Bauernkrieg, in der die Länder Thüringen und Sachsen-Anhalt Geschichte reflektieren rücken wollen. An originalen Schauplätzen bereitet man sich schon seit dem Frühjahr 2024 vor.

Der Vatikan hat ein Dokument vorgestellt, das die Stellung des Papstes innerhalb der christlichen Kirchen verändern könnte. In dem Text wird vorgeschlagen, dass andere Kirchenoberhäupter den Papst als Ehrenoberhaupt akzeptieren. Sollten sich die Protestanten auf den Vorschlag einlassen? Und wäre dann die Reformation beendet?

Ein Stück weit öffnete sich eine Tür: In der Aufbruchphase der Reformation vor 500 Jahren traten auch Frauen öffentlich für den neuen Glauben ein. Zugleich wurde die Rolle der Ehefrau und Mutter zementiert.

Die Union Protestantischer Kirchen von Elsass und Lothringen erinnert dieses Jahr an den Reformator Martin Bucer. Er flüchtete 1523 nach Straßburg und brachte dort die Kirchenreform voran. Bucer steht noch immer im Schatten anderer Reformatoren.

Die Church Night lebt: Vielerorts sind am 31. Oktober kreative Aktionen geboten, mit denen insbesondere junge Menschen die Bedeutung der Reformation entdecken können.

Jedes Jahr am 31. Oktober stellt sich die Frage: Halloween? Oder Reformationstag? Frau Religionslehrerin hat eine überraschende Antwort darauf.

Die Nachfahren von Martin Luther sehen den Streit um Reformationstag oder Halloween entspannt. Der Vorsitzende ihrer Vereinigung, Christian Priesmeier erklärt, wie das kommt.

Die gesamte protestantische Christenheit feiert am 31. Oktober den Reformationstag. Die gesamte? Nein, ein Markt im niederbayerischen Landkreis Passau schert aus. In Ortenburg wird bereits am 17. Oktober gefeiert – das steckt dahinter.

In einer niederrheinischen Schule wurden katholische und evangelische Kinder in den 60er Jahren durch eine Grenzmauer getrennt. Jetzt ist das Bauwerk museumsreif und wird im Düsseldorfer Haus der Geschichte ausgestellt.

Nur vier Jahre nach Luthers Thesenanschlag schloss sich eine Adelsfamilie in der Fränkischen Schweiz dem reformatorischen Glauben an: Egloffstein ist bis heute Sitz der Freiherrn.

Das Dekanat Neu-Ulm im bayerisch-württembergischen Grenzgebiet liegt in der öffentlichen Wahrnehmung etwas im Schatten der mittelalterlichen Schwesterstadt Ulm. Doch auch Neu-Ulm ist geschichtsträchtig – vor allem mit Blick auf den Protestantismus.

Wie keine andere Stadt in Bayern ist Coburg mit Martin Luther verbunden. Hier fand der geächtete Reformator Schutz auf der Veste Coburg. Auch heute macht das Dekanat von sich reden: Mit innovativen Kirchenprojekten und einem besonderen Friedensfest.