Karl Hufnagel hat einen Bibelkreis gegründet und leitet ihn mit großer Leidenschaft. Der Pfarrer ist vor gut einem Jahr in den Ruhestand getreten. Hat aber sofort einen Bibelkreis ins Leben gerufen, den er jetzt auch leitet:

"Ich will ja auch nicht nur rumhängen und von einem Tag zum anderen denken, was mache ich heute und deshalb finde ich das sehr sinnvoll und ein Bibelkreis war mir immer schon sehr wichtig."

Viele Kirchengemeinden könnten ohne die Unruheständler ihr Gemeindeleben gar nicht mehr aufrecht erhalten. Deshalb werden solche Pfarrer im Ruhestand immer häufiger gebraucht

Singen macht glücklich und ist gesund

Helmut Hofmann macht mit beim größten Chorprojekt der Region "7 Worte vom Kreuz". Der frühere Oberkirchenrat war lange Zeit in München für die Abteilung Schule-Bildung-Medien zuständig, später dann für die Abteilung Gesellschaftsbezogene Dienste. Im Ruhestand kam Helmut Hofmann zurück nach Bayreuth, in die Stadt, in die seine familiären Wurzeln reichen und in der er als Vikar und als Dekan tätig war. Und auch jetzt noch mit 80 Jahren nimmt er aktiv am Gemeindeleben teil und singt im Chor.

Pilgern bringt Menschen zusammen

Auch Michael Thein ist Pfarrer im Ruhestand und begleitet jetzt Pilger auf dem Jakobusweg. Die Jakobswege führen bis nach Santiago de Compostela, zum Grab des Apostels Jakobus. Viele Kilometer gehen auch durch Oberfranken, das mittlerweile sogar im Zentrum des europäischen Wegenetzes liegt. Michael Thein hat jetzt im Ruhestand seine Liebe zum Pilgern auf den Jakobuswegen neu entdeckt:

"Ich erlebe, dass ich beim Pilgern die Beziehung zu mir selbst und zur Natur um mich herum wieder ganz neu pflegen kann und wie Pilgern Menschen zusammenbringt."

Aber nicht nur Pfarrer arbeiten im Ruhestand weiter. Viele Menschen engagieren sich und so sind oft auch die 60 bis 80 jährigen tragende Kräfte von Kirche und Gesellschaft. Die Ärztin Dr. Regine Frunzke ist eine von ihnen. Mit ihren Idealen und Werten setzt sie sich vor allem für die Rechte von Frauen ein. Sie zeigt uns ihren Lieblingsplatz:  die  "Fürstin der Markgrafenkirchen", die Ordenskirche in Bayreuth St. Georgen.

TV-Tipp "Grüß Gott Oberfranken!"

Das evangelische Fernsehmagazin

 

Die Sendung "Grüß Gott Oberfranken!" läuft auf TV Oberfranken jeden zweiten und vierten Mittwoch im Monat um 17:45 Uhr, 18:45 Uhr und 20:45 Uhr. Bis jeweils Sonntag laufen weitere Wiederholungen. Franken Plus strahlt die Sendung jeden zweiten und vierten Mittwoch bzw. Donnerstag im Monat um 19:45 Uhr aus.

 

Kommentare

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truk911 am Fr, 27.10.2023 - 10:52 Link

Schön und gut. Das sind typische Vertreter der auch im Werbefernsehen gut vertretenen Hochglanzsenioren... Ruhestand ist mehr: Nach dem GOGO kommt das SLOW GO und dann das NOGO. Was macht ein Pfarrer dann? Kirchlicherseits kümmert sich kein Mensch mehr darum.
Auch gemeindliche Projekte sind nur für Aktivsenioren da - aber wo bleiben treue Begleiter, hausbesuchende Pfarrerinnen uns Pfarrer. Es dauert etwas, aber auch ein Theologe braucht ein tröstendes Wort und das Wort von der Versöhnung.

truk911 am Don, 23.11.2023 - 16:52 Link

Für die überall beachtete (noch) aktive Zeit des Ruhestands sind kaum Wünsche offen: man/frau kann alles nach Wunsch und Laune tun und planen. Reisen, Gottesdienstvertretungen, Hobby, Seniorenstudium... es ist GoGo-Zeit. Aber unaufhaltsam naht die Zeit des SlowGo und des NoGo: Krankheiten und Einschränkungen, physische und psychische Veränderungen. Das fällt dann nicht mehr auf, weil Betroffene sich zurückziehen - gezwungenermaßen. Und es ist auch die Phase der Einsamkeitserfahrung, weil viele Freunde sterben oder dorthin unterwegs sind.
Ich wünschte dafür mehr Aufmerksamkeit meiner Kirche und ihrer "Funktionäre". Ein Gespräch, dem Respekt für eine Lebensleistung innewohnt, ist dann doch mehr als eine kopierte Karte zum 80. es würde manchmal auch dem Besuchenden wohltun. uva