Das chinesische Neujahrsfest beginnt am zweiten Neumond nach der Wintersonnenwende. Der Beginn des Fests fällt jedes Jahr auf ein anderes Datum, weil es sich nach dem Mondkalender richtet.

Die Feierlichkeiten beginnen bereits am Vorabend und dauern 15 Tage. Die Menschen besuchen traditionell in dieser Zeit ihre Familien. Es ist für viele die einzige arbeitsfreie Zeit des Jahres. Diese Heimreise gilt als die jährlich größte Migrationsbewegung der Welt.

Das chinesische Neujahrsfest

Verschiedene Bräuche spielen beim chinesischen Neujahrsfest eine große Rolle. Am ersten Abend findet ein mehrgängiges Festessen im Kreise der Familie statt. Außerdem werden in der Neujahrsnacht die Fenster geöffnet, um das Glück hereinzulassen.

Die Farbe Rot dominiert in den Neujahrstagen. Straßen und Häuser werden dekoriert und es ist üblich, rote Kleidung zu tragen. Es werden auch rote Umschläge mit Geld verschenkt. Die Farbe symbolisiert dabei Wohlstand, Glück und Freude.

Traditionen zum neuen Jahr

Feuerwerk, Löwen- und Drachentänze sind ebenfalls Traditionen zu Neujahr. Drachen stehen in der chinesischen Kultur für Glück. Je länger der Drachentanz dauert, desto mehr Glück soll er bringen.

Zu Neujahr putzen die Menschen außerdem ihre Wohnung oder schneiden sich die Haare. Das passiert aber erst ab dem vierten Tag der Feierlichkeiten, denn in den ersten drei Tagen des neuen Jahres sollen diese Tätigkeiten Unglück bringen.

Das Laternenfest

Die Festzeit endet mit dem Laternenfest, auch Yuanxiao-Fest genannt. Auf den Laternen sind oft Tiere, Fabelwesen oder Pflanzen zu sehen. So werden die Städte in ein rotes Lichtermeer verwandelt und außerdem finden sich auf den Laternen oft Rätsel, die im Laufe der Nacht gelöst werden.

Das Neujahrsfest wird nicht nur in China, sondern auch in anderen Ländern gefeiert. Zum Beispiel in Vietnam, Malaysia, Indonesien, Thailand, Kambodscha, Korea und auf den Philippinen. Knapp 20 Prozent der Weltbevölkerung feiert in dieser Zeit den Beginn eines neuen Jahres.