Penelopes zwei Leben…

"Penelopes zwei Leben" heißt das Comicbuch der belgischen Künstlerin Judith Vanistendael, das gerade in deutscher Übersetzung erschienen ist. Es erzählt die Geschichte der Ärztin Penelope, die für eine Hilfsorganisation  im syrischen Kriegsgebiet arbeitet. Dort verbringt sie eines ihrer Leben. Das andere spielt zu Hause in Brüssel. Wo ihr liebevoller Mann, die flüggewerdende Tochter und die fürsorgliche Großmutter ein schönes Mittelstandsdasein führen. In den untereinander angeordneten Bildern in zarten Aquarellfarben wird die Gleichzeitigkeit der zwei Leben dieser Frau sehr plastisch vor Augen geführt. Schon auf den ersten Seiten spüre ich, dass diese Geschichte mir ganz schön nahe geht:

Während einerseits die Tochter kuschelig in eine Decke gehüllt, im Bett zu Hause behütet schläft, liegt auf Penelopes OP-Tisch, im Lazarett in Aleppo, ein schwer verletztes, blutüberströmtes Mädchen, das der Gewalt des Krieges schutzlos ausgeliefert ist. Kurze Zeit später sieht man, wie die Großmutter in Brüssel ihre Enkelin liebevoll in den Arm nimmt und gleichzeitig, wie das gleichaltrige Mädchen in Aleppo unter den Händen der engagierten Chirurgin Penelope stirbt.

Als Penelope unmittelbar darauf nach Hause fliegt, beginnt, was ihr noch nie passiert ist. Normalerweise gelingt es ihr, die beiden Welten strikt zu trennen, schneiden ist schließlich ihre Spezialität als Chirurgin, sagt sie. Aber diesmal reist die andere Welt mit. Überall erscheint ihr das Mädchen aus Aleppo. Wie ein Geist klammert es sich an sie, begleitet sie durch die Stadt, steht in einer Ecke in der Küche oder kriecht am Abend mit unter die Bettdecke.

Eine Ärztin, zwei Leben, zwei Welten. Unvereinbar und eben doch gleichzeitig existierend, ganz real. Untrennbar miteinander verbunden. Das ist schwer auszuhalten, auch für mich als Leserin des Comics. Es ist natürlich ein Schutz, manche Bilder oder Ereignisse lieber zur Seite zu schieben und sich einzurichten in jener Realität, in der es einem besser geht. Es gab im letzten Jahr Zeiten in der Pandemie, in denen ich ganz bewusst nur noch einmal am Tag auf die Nachrichten geschaut habe. Die Bilder aus Bergamo, aus den Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen, das unaufhörliche Steigen der Inzidenzzahlen weltweit, das war in der Fülle manchmal einfach zu viel. Obwohl ich natürlich wusste, dass das alles, auch ohne mein Hinsehen, existiert und gerade passiert.

Die Geschichte von "Penelopes zwei Leben", macht mir deutlich, dass das Leben niemals einseitig ist, sondern Realitäten sich andauernd überlappen. Es gibt so vieles, das gleichzeitig, parallel zu meinem Leben vor sich geht. So als würde man in einem Kinosaal zig Filme gleichzeitig abspulen. Das kann man gar nicht alles auf einmal aufnehmen. Klar. Aber man kann auch nicht ignorieren, dass während wir in Europa ein in der Regel wohlbehaltenes Leben führen, es woanders auf der Welt dramatisch, ungerecht und menschenfeindlich zugeht. 

Im Umkehrschluss heißt das auch, dass dort, wo etwas schwer auf mir lastet, wo die Dinge nicht so laufen wie ich es mir gewünscht habe, oder wo sich alles fad und öde anfühlt, dass auch da, noch viel viel mehr um mich herum und in mir besteht, als ich gerade zu spüren und zu sehen vermag.

Vielschichtig ist das Leben und gleichzeitig geschehen und existieren die unwahrscheinlichsten Dinge. Was ist die österliche Sicht dabei? Dass wir als Christen in gewisser Weise schon immer Reisende zwischen den Welten sind! Beim Singen zum Beispiel. Wer singt, kann erleben, wie die Seele ins Schwingen kommt und auf geheimnisvolle Art und Weise sich etwas in uns öffnet, uns verbindet mit Worten und Melodien und auch mit jener Welt, in der der Auferstandene uns sieht, uns begegnet und unsere Hoffnung ist. Eine Gleichzeitigkeit, die in die Tiefe geht, Eindruck hinterlässt und uns ins Herz gesungen wird. Besonders heute, am Sonntag Kantate.

Von der Harmonie von Gegensätzen

Es gibt immer mehr als nur die eine Sicht auf die Welt und das eigene Leben. Das ist eine Binsenweisheit. Dennoch blicke ich oft nur auf einen Aspekt: das eine große Problem, das mich gerade umtreibt, die eine schmerzhafte Veränderung, die mir weh tut oder das ständig nervige Abwarten in der Pandemie. Und plötzlich sieht es so aus, als würde mein ganzes Leben nur aus diesem einzigen Thema bestehen. Wie sehr sehne ich mich dann nach den Zeiten, in denen scheinbar alles wunderbar war. Keine dunkle Wolke am Himmel, kein Stress, keine Schwierigkeiten. So als könne man im Leben, die "Entweder - Oder – Karte" ziehen. Entweder alles gut oder alles schlecht. 

Bei Martin Schleske, dem Geigenbauermeister, Physikingenieur und Autor habe ich einen interessanten Gedanken gefunden. In seinem Buch: "Der Klang, Vom unerhörten Sinn des Lebens" schreibt er, dass man schon in der Antike davon ausging, dass gerade nicht ein "Entweder – Oder - Denken zu Harmonie führt. Ob in der Kunst, in der Musik, in der Architektur oder im eigenen Leben, Harmonie entsteht gerade nicht durch die Abwesenheit von Gegensätzen, sondern gerade durch deren Beziehung zueinander. Es muss also ein gewisses Spannungsverhältnis geben, damit ein Bauwerk, eine Melodie und selbst mein Leben in eine gute Balance kommen.

Schleske nennt das die Verbindung von Vertrautheit und Überraschung. Erst beides zusammen macht etwa ein Musikstück zu etwas Besonderem. Denn eine Melodie, von der man schon ahnt, wie sie insgesamt weitergeht, kann schnell langweilen und ein Stück, das ständig den Rhythmus wechselt und ganz und gar schräge und unerwartete Klänge darbietet, kann durchaus überfordern.

Ich übertrage das einmal auf mein Leben. Schaue ich nur noch und ausschließlich auf die Seite, wo das Belastende, die Probleme und die sich am Horizont neu anbahnenden Schwierigkeiten zu Hause sind, so kann das wirklich schnell zur Überforderung werden. Zu einem Sog, der mich in eine nicht enden wollende Abwärtsspirale reißt. Und dann bin ich dankbar, wenn jemand zu mir sagt: "Jetzt komm mal wieder heraus aus deinem Tunnel und schau auch auf das, was gut und gelungen ist in deinem Leben, was dich erfreut und was dich weiterbringt!"

Oder, kennen Sie das auch? Man ist bei einer Feier oder einem Empfang eingeladen und jemand äußert etwas, dem man eigentlich vollkommen widerspricht. Die innere Stimme sagt einem dann schnell: " Halt deinen Mund! Sag jetzt bloß nichts! Riskier es nicht! Es soll doch alles schön harmonisch bleiben." Am Ende kann es sein, dass es die langweiligste Veranstaltung ist, die man je erlebt hat, weil man sich einfach nichts zu sagen hatte. Klar kann ein Streitgespräch auch überfordern oder den Rahmen sprengen. Aber, das lerne ich von Martin Schleske, es kommt eben auf den Ton und die Mischung an.

Vertrautheit und Überraschung

"Das Wechselspiel von Vertrautheit und Überraschtheit findet sich auch in Kompositionen, etwa darin, wie vertraute melodische, rhythmische und harmonische Klangstrukturen doch immer wieder bewusst "gestört werden". Die Störung bedeutet: Es kommt anders, als wir es erwarten. Mozart spielte meisterhaft mit diesem Prinzip. Manche Motive sind von solcher Selbstverständlichkeit, dass man sofort beginnen möchte mitzusummen, selbst wenn man das Stück noch gar nicht kennt. Doch gerade dann, wenn es einem vertraut erscheint, wird alles anders. Das ist der Reiz des Musikhörens schlechthin.[1](…) Unser Bewusstsein erlebt beim Musikhören sich selbst (aufgebaute Erwartung)und die Welt (erlebte Erfüllung) in einem ständigen Wechselspiel. Die Musik – so könnte man sagen – spielt mit uns."[2]

Ich erlebe das etwa beim dritten Satz von Mozarts Flötenkonzert Nr.2 in D-Dur (KV 314). Die Musik ist so beschwingt und voller Tempo, als würde es nichts anderes geben können. Aber plötzlich, nur für einen kurzen Moment ertönt die Flöte ganz alleine, wechselt ihre Stimmung und kommt dann wieder ins gewohnte Spiel, als wäre nichts gewesen.  Meisterhaft!

Vertrautheit und Überraschung, der Moment, in dem es ganz anders kommt, als erwartet, das ist schön in der Musik, aber es gehört ja auch zum Leben. Ich kann mir noch so viel vornehmen, planen, organisieren, arbeiten, wollen: aber wenn ich auf mein bisheriges Leben zurückschaue, dann bin ich mir sicher: Die entscheidenden Dinge haben sich einfach ergeben oder sind passiert, ohne mein Zutun. Es gab Fügungen, Begegnungen, Ereignisse, die mich geformt, manchmal auch in eine neue Richtung geschubst haben. Und wie eine weitere Bildschicht  hat sich das dann auf all das andere gelegt. Es gibt aber auch etliches, das ich wohl nie durchblicken werde, einiges, lasse ich einfach mal so stehen und für vieles bin ich unendlich dankbar.

Und dann gibt es Ereignisse, die uns vollkommen aus dem Takt bringen, Lebensphasen, die so beschleunigt und voll sind, dass wir uns nach ein wenig Langeweile und Beständigkeit sehnen. Zeiten, in denen der Klangfaden uns gänzlich verborgen erscheint. Nicht alles löst sich schnell in Wohlgefallen auf, nicht alles sehe ich in meinem Leben auf der Waagschale der Gegensätze in eine ganz und gar harmonische Balance kommen. Manches wiegt schwer und braucht seine eigene Zeit. Muss seinen Weg im Innern erst finden. Und doch entwickeln wir uns weiter, gerade dort, wo die Gegensätze und Härten des Lebens in einen inneren Dialog kommen.

Ein Freund erzählt uns, dass er in den ersten Jahren nach dem Tod seiner Frau all die Orte, an denen sie besonders glücklich waren, nach und nach aufgesucht hat. Er sagt: "Das war einerseits schmerzlich, aber es war wichtig für mich, um die guten Zeiten in Erinnerung zu behalten, um ganz bewusst Abschied zu nehmen und den Weg, der nun vor mir liegt, anzunehmen." Die Vielschichtigkeit des Lebens spielt sich auch in uns selbst, in unserem Innern ab. Dabei haben wir die Gabe selbst Zeitgrenzen leicht zu überwinden. Vergangenes, Gegenwärtiges und auch Zukünftiges können wir heranholen, anschauen, einordnen, neu bewerten. Das kann beschweren, belasten, beängstigen, aber es kann mich auch beflügeln, erneuern und stärken.

In dem allen, in dieser vielschichtigen Mixtur meines Lebens halte ich fest daran, dass trotz allem Undurchschaubaren, Gott der große Komponist meines Lebens ist und bleibt. Verborgen, geheimnisvoll und doch nicht ferne von mir, wie der Apostel Paulus es einmal sagt (Apostelgeschichte 17,28): "Denn in ihm leben, weben und sind wir". Für mich ist das eine wichtige Realität in meinem Leben. Etwas, das gleichzeitig zu all den anderen Lebenseindrücken gehört.

Eine Schicht, die ich nicht missen möchte, die mir hilft immer wieder ins Gleichgewicht zu kommen. Es ist wie ein Anker, an dem ich mein Lebensschifflein fest mache. Ich könnte auch sagen: ein harmonischer Klang "aus jener Welt, die unsichtbar sich um uns weitet".[3]

Wir sind Reisende zwischen den Welten

Die Bibel ist voller spannender Geschichten, in denen die Gegensätze groß, die Klangfülle unendlich, die Wendepunkte und Überraschungen riesig und die Gleichzeitigkeiten spannend sind. Geschichten von der Knechtschaft der Israeliten in Ägypten und dem Weg in die Freiheit, von der Nächstenliebe des barmherzigen Samariters und dem verhängnisvollen Kuss eines Judas, vom Streit der Jünger, wer der Höchste sein darf und der Liebe der Maria von Magdala, vom Leid Jesu am Kreuz und der Freude am Ostermorgen.

Beim Lesen und Hören dieser Geschichten denke ich manchmal: "Das kenne ich auch". Etwa wenn Jesus im Tempel einen Wutausbruch bekommt, weil er nicht möchte, dass Glaube etwas rein Äußerliches ist, sondern im Innern berührt, Menschen verwandelt und zur Gemeinschaft befähigt. Ich werde wütend, wenn sich Menschen heute scheinbar auf den Glauben berufen und dann mit rechtsradikalen Parolen, antijüdischen Äußerungen und Hasstiraden aufwarten. Mit Jesus die Verachtung für andere Menschen zu begründen, das ist abgründig und skandalös.

"Omnia simul". Der Glaube bewirkt in uns die Gleichzeitigkeit mit diesen biblischen Geschichten, hat der Philosoph Kierkegaard gesagt: alles zugleich. Sowohl mit dem historischen Jesus, als auch mit dem auferstandenen Christus gleichzeitig werden. Das hört sich ungewöhnlich an, aber in der Tat kann das geschehen, im Hören auf das Evangelium und im Gebet zum Auferstandenen. Sobald da eine innere Verbindung besteht, ein Text mich anspricht und weiterwirkt kann es in meiner Seele eine Gleichzeitigkeit und eine unbeschreibliche Nähe geben.

Natürlich können und müssen wir biblische Texte in ihrem historischen Kontext sehen, sie als etwas Vergangenes analysieren, fragen was damals geschehen ist und wie die Worte zu verstehen sind. Natürlich trennen uns in der Regel mindestens 2000 Jahre von der Zeit, in der sie entstanden sind. Und alles was die theologische Wissenschaft uns an Erkenntnissen gebracht hat, ist interessant und hilfreich.

Gleichzeitig geht es im Gottesdienst, im persönlichen Gebet, immer auch um noch mehr: um Sätze, Gedanken, Situationen, die uns unmittelbar berühren, uns bewegen, uns Anteil geben an dieser Geschichte, die auch unsere Geschichte sein möchte. Die für uns geschehen ist. Zur Stärkung, zum Nachdenken, zum Spüren. Da ist dann weit mehr als nur ein Rückblick. Es kann passieren, dass man plötzlich mitten drin ist im Geschehen, dass Worte mitten ins Herzen treffen, so dass wir uns als Beteiligte und Gleichzeitige fühlen und merken: die Geschichte Jesu ist mit der meinen verwoben.

Stellen sie sich vor, sie gehören zu den Freundinnen und Freunden Jesu, die mit ihm unterwegs sind durch Galiläa und auf dem Weg nach Jerusalem. Vorfreude liegt in der Luft. Dieser Jesus ist faszinierend, er hat immer etwas zu erzählen, er scheint keine Angst zu haben vor anderen, er reagiert überraschend auf Störungen oder Konflikte.  Es geht schon eine ganz besondere Kraft von ihm aus. Kein Wunder, dass er bejubelt wird, dass so viele nun die Straßen säumen vom Ölberg herunter bis hinein in die Stadt Jerusalem. Sie fangen sogar an zu singen. Geben ihren Gefühlen freien Lauf und loben Gott in höchsten Tönen für alles, was Jesus gesagt und getan hat.

Aber was die einen begeistert, dass bringt die anderen gegen ihn auf. Sie ahnen, dass die Veränderungen, für die er steht, ihre kleine Welt auf den Kopf stellen könnte. Machtansprüche, Privilegien, das könnte auf einmal alles weg sein. So also gibt es unterschiedliche Sichtweisen, den einen gefällt, was Jesus fordert und sagt, den anderen ist er ein Dorn im Auge und sie möchten ihn zum Schweigen bringen, mit seinen seltsamen Ideen, seiner Warmherzigkeit, seinem unendlichen Gerechtigkeitssinn.

So kam Jesus zu der Stelle,

wo der Weg vom Ölberg nach Jerusalem hinabführt.

Da brach die ganze Schar der Jüngerinnen und Jünger

in lauten Jubel aus.

Sie lobten Gott für all die Wunder,

die sie miterlebt hatten.

Sie riefen:

"Gesegnet ist der König, der im Namen des Herrn kommt!

Friede herrscht im Himmel und Herrlichkeit erfüllt die Himmelshöhe!"

Es waren auch einige Pharisäer unter der Volksmenge.

Die riefen ihm zu: "Lehrer, bring doch deine Jünger zur Vernunft!"

Jesus antwortete ihnen: "Das sage ich euch:

Wenn sie schweigen, dann werden die Steine schreien!" (Lukas 19, 37-40 Basisbibel)

Jesus hat Recht behalten, nicht einmal der Tod konnte seine Worte, seine Taten, seine Gedanken stumm schalten. Der weggerollte Stein vor seinem Grab spricht Bände: "Er ist nicht mehr hier, er ist auferstanden." (Mk 16,6) Diese Botschaft ist bis heute zu hören und selbst dort, wo seine Worte verdreht werden, da versinkt nichts im Schweigen. Wenn etwa heute aus Rom Töne laut werden, mit denen man meint Frauen oder gleichgeschlechtliche Paare zum Schwiegen in der Kirche zu bringen, dann gibt es genügend, die sich deutlich auf Jesus von Nazareth berufen und zusammen mit ihm niemanden verachten, aus der Gemeinschaft ausschließen, von Ämtern fernhalten wollen oder Segen verwehren.

Die Botschaft von Sieg des Lebens, von der Liebe und der Achtung eines jeden Menschen, ist nicht zu stoppen und nicht aus unserer Welt zu schaffen. Sie bahnt sich ihren Weg. Und die Auferstehungskraft Jesu wirkt auch in uns. Wir verändern uns, ständig und stetig. Da wirkt Gott. Und ich kann mich mit ihm verbinden, in seiner Gegenwart auf das sehen, was ansteht und was in meinem Umfeld auf Veränderung wartet. Ich bin nicht allein und ich vertraue, dass diese schöpferische Kraft hilft die alte Leier der Resignation zu verlassen und mit anderen beherzt anzupacken. So wie etwa in einem Nachbarort, wo der Brand in einer Kneipe die Existenz einer Wirtin endgültig in Schutt und Asche gelegt hat. Verzweiflung, Entsetzen und dann entsteht, wie aus dem Nichts, eine Hilfsaktion. Mitbürger zeigen Solidarität und es gibt Hoffnung auf einen Neubeginn.

Das lässt mich, auch in diesen Zeiten, staunen, hoffen und singen…

 

[1] Martin Schleske, "Der Klang, Vom unerhörten Sinn des Lebens" Köselverlag, 2010, S. 49 + 50

[2] Martin Schleske, S. 51

[3] Dietrich Bonhoeffer, Von guten Mächten,  EG 637,6