1. Elisen-Lebkuchen vom Feinsten
von Susanne Schröder aus unserer Sonntagsblatt-Redaktion
"Wer sich bislang nie an selbstgemachte Lebkuchen gewagt hat, ist hier richtig: Weder muss man die Zutaten auf einem Bein stehend und mit verbundenen Augen von Hand zu feinster Späne hobeln, noch müssen die Rohlinge bei exakt 4,7 Grad Celsius drei Tage lang auf dem Speicher trocknen. Dieses Rezept straft alle Küchengruselgeschichten Lügen, die sich um die heimische Lebkuchen-Produktion ranken. Es geht nämlich auch so: vormittags einkaufen, in die Schüssel kippen, durchrühren, ab in den Ofen, glasieren und pünktlich zum Adventskaffee sensationelle Elisenlebkuchen genießen. Seit ich dieses Rezept entdeckt habe, habe ich nie wieder andere Lebkuchen gekauft. Also ran an den Quirl – und Sportprogramm nicht vergessen!"
Und so geht's:
- 5 Eier
- 450 g Zucker
- 200 g Marzipan-Rohmasse
- 1 Beutel Lebkuchengewürz
- 1 Zitrone
- 75 g Zitronat
- 75 g Orangeat
- 200 g Haselnüsse gemahlen
- 200 g Mandeln gemahlen
- 200 g Mangeln gehackt
- Oblaten mit einem Durchmesser von 70 mm
- ca. 400 g Kuvertüre, nach Belieben Zartbitter-, Vollmilch- oder weiß
Eier, Zucker und Marzipan zu einer sämigen Masse quirlen. Zitronenschale abreiben, Saft auspressen und dazugeben. Nach und nach alle anderen Zutaten mit dem Mixer unterrühren. Es entsteht ein Teig von zähflüssiger bis zäher Konsistenz. Oblaten mit einem Messer spalten. Mit der rauen Seite nach oben auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen – nicht zu dicht. Teig mit zwei Esslöffeln auf die Oblaten geben. Etwa 30 Minuten bei 160 Grad Ober-Unterhitze backen – die Lebkuchen trocknen noch nach, also nicht zu durch backen! Auskühlen lassen. Nach Belieben mit dunkler, heller oder weißer Kuvertüre glasieren. Guten Appetit!
2. Zum Aufwärmen: Apfel-Chili-Zitronengras-Punsch
von Martina Klecha aus unserer Rundfunkredaktion
"In meiner Straße in München Schwabing ist es inzwischen schon seit mehreren Jahren Tradition, dass sich ein paar Nachbarn zum Adventskaffee treffen. Jeder bringt etwas mit: Linzertorte, herzhafte Schnittchen, Plätzchen natürlich und Punsch – mit und ohne Alkohol. Der alkoholfreie schmeckt ganz besonders gut und macht richtig warm ums Herz. Obwohl meine Nachbarn eher selten in die Kirche gehen gehört auch das gemeinsame Singen von Weihnachtsliedern unbedingt dazu. Und wir werden jedes Jahr besser…"
Und so geht's:
- 1 Liter Apfelsaft naturtrüb, idealerweise mit Birnensaft gemischt - muss aber nicht sein
- 1,5 Liter Wasser
- 3-5 Stangen Zitronengras, unten etwas flach geklopft, damit der Geschmack besser in den Punsch übergeht
- 3-5 cm Ingwer geschält und in größere Stücke geschnitten
- 1-2 Chilis, aufgeschnitten und entkernt – Vorsicht scharf!
- 1 Teelöffel Zimtpulver oder 2-3 Stangen Zimt oder beides
- 8 Sternanis
- nach Gusto auch Limetten- oder Zitronensaft
Alles in einem Topf erwärmen und servieren. Obacht: Die Schärfe durch den Ingwer und die Chili kommt erst später, wenn der Punsch etwas durchgezogen ist. Tipp: Man kann ihn auch gut am Vortag zubereiten und dann nochmal erhitzen.
3. Zitronen-Ziegenkäse-Ravioli à la Yotam Ottolenghi
von Nicola Rössert aus unserer Internet-Agentur "Vernetzte Kirche"
"Für alle, die zu den Feiertagen nach einer vegetarischen Alternative zu Gänsebraten und Würstchen suchen, hier ein köstliches und kostengünstiges Pasta-Rezept nach Yotam Ottolenghi. Die Zubereitung ist einfach, aber etwas zeitaufwendig. Wenn man die Familie oder Freunde beim Herstellen der Teigtaschen einspannt, wird aus dem fast meditativen Vorgang des Teigausrollens eine fröhliche Gemeinschafts-Aktion. Hilfreich ist eine Nudelmaschine. Sportliche Puristen greifen zum Nudelholz. Buon Natale e buon appetito!"
Und so geht's:
Für den Nudelteig nimmt man pro Person
- 1 Bio-Ei
- 60 g Mehl 405
- 40 g feinen Hartweizengries (notfalls nur 110g Mehl)
- 1 EL Olivenöl
- 1 Prise Kurkuma
- Abrieb einer Bio-Zitrone
- Salz
Alle Zutaten zu einem Teig kneten, einzelne Teigknödel eventuell 30 Minuten in Frischhaltefolie kalt stellen und dann in kleinen Portionen mit der Nudelmaschine zu möglichst elastischen dünnen – aber nicht zu dünnen – Platten ausrollen. Womöglich etwas Mehl oder Wasser ergänzen.
Für die Füllung pro Person
- 100g Ziegenfrischkäse
- Chiliflocken
- Salz und Pfeffer
Auch diese Zutaten miteinander vermischen.
Auf einem bemehlten Backbrett aus den Teigplatten Kreise ausstechen, diese ringsum mit Eiweiß bestreichen und ein Häufchen Füllung draufsetzen, mit einem Teigkreis abdecken, Luft rausdrücken und ringsum gut zusammenkleben. Tipp: Wer ein Ravioli-Rad besitzt, das gleichzeitig schneidet und die Teigränder verschließt, kann so vorgehen: Auf die Teigplatte Häufchen der Füllung setzen. Mit zweiter Teigplatte abdecken, vorsichtig andrücken. Darauf achten, die Luft rauszudrücken und mit dem Roller Vierecke ausschneiden. Die Ravioli auf einem bemehlten Tablett oder Backbleck mit Backfolie bis zur Zubereitung kühl lagern. In einem großen Topf mit gesalzenem Wasser 3-4 Minuten garen und mit einem Schaumlöffel abschöpfen.
Auf dem Teller mit etwas Rapsöl, Estragonblättchen, Bio-Zitronenabrieb und rosa Pfefferkörnern anrichten. Wer mag, kann noch ein paar Spritzer Zitronensaft und geriebenen Parmesan darüber geben. Dazu kann ein Feldsalat mit Granatapfelkernen serviert werden.
4. Der Dessert-Klassiker aus der Ukraine: Kutia
von Oksana Elbe aus unserer Buchhaltung
Wer an Weihnachten bereits genug von Plätzchen hat und mal etwas anderes als Rote Grütze oder Vanilleeis mit heißen Himbeeren zum Dessert servieren möchte, sollte dieses Kutia-Rezept ausprobieren. Unter anderem in der Ukraine ist es fester Bestandteil des traditionellen Weihnachtsmenüs.
Und so geht's:
- 200 g Weizenkörner
- 200 g Mohn gemahlen
- 4 Esslöffel Honig
- 1/2 Glas Zucker (100 g)
- 4 Tropfen Backaroma Rum
- 1/2 Glas Rosinen
- 1/2 Glas Mandeln fein gehackt
- 1/2 Glas Walnüsse fein gehackt
Weizen in warmem Wasser über mehrere Stunden aufquellen lassen. Dann bei niedriger Temperatur kochen bis die Körner weich geworden sind. Die restlichen Zutaten miteinander vermischen und unter den Weizen geben.
5. Gelingt selbst Back-Amateuren: Glühweinkuchen
von Christina Özlem Geisler aus unserer Crossmedia-Redaktion
"In der Küche sind Sie der ultimative Laie? Für ein Rezept, bei dem 20 Minuten Zubereitungszeit angegeben sind, brauchen Sie mindestens 1,5 Stunden? Dann sind wir schon zu zweit. Aber ich verspreche Ihnen: Dieser süße Traum in Rosa gelingt so gut wie jedem und wird Ihnen einige Komplimente bescheren! Besonders praktisch ist er für Weihnachtsfeiern, weil man ihn gut in die Hand nehmen kann. Wer es weniger süß mag, kann (auf einem Teil des Kuchens) auch die Glasur weglassen - selbst dann schmeckt er noch saftig und rund."
Und so geht's:
- 250 g Margarine
- 250 g Zucker
- 1 Vanillezucker
Zutaten miteinander verquirlen bis sich der Zucker aufgelöst hat. Dann folgende Zutaten hinzugeben:
- 4 Eier
- 250 g Mehl
- 1 Backpulver
- 150 g Zartbitter-Raspelschokolade
- 1/8 Liter Glühwein
Den glatten Teig auf ein Blech mit Backpapier streichen und bei 175° etwa 25 Minuten lang backen. Nach dem Abkühlen
- 250 g Puderzucker und
- 5 Esslöffeln Glühwein
mit einer Gabel vermischen, glatt rühren, die gebackene Teigplatte damit bestreichen und mit
- gehackte Mandeln darüberstreuen