Die Hauptberuflichen der Evangelischen Jugend in Bayern (EJB) haben bei ihrer Online-Landeskonferenz kritisiert, dass die Bedürfnisse und Lebenswirklichkeiten junger Menschen nicht ausreichend in den Blick genommen werden.

Kinder und Jugendliche würden in Zeiten der Corona-Pandemie regelmäßig auf Schule reduziert, heißt es in einer Mitteilung.

Die Teilnehmer der Konferenz forderten für die Jugendlichen eine Perspektive, dass "geschützte Räumen, in denen Begegnung, soziales Lernen, Persönlichkeitsentwicklung und Identitätsbildung" wieder öffnen. In eine Öffnungsstrategie müssten sie einbezogen werden. So könne die Politik deutlich machen, dass sie Jugendlichen bei den Diskussionen über weitere Corona-Maßnahmen ernst nehme.

Digitale Entwicklung der Jugendarbeit

Die Evangelische Jugend habe bereits mit ihrer außerschulischen Jugendarbeit und Jugendsozialarbeit zwischen Pfingsten und Weihnachten 2020 bewiesen, dass sie mit Schutz- und Hygienekonzepten Veranstaltungen mit jungen Menschen durchführen könne, erklärten die rund 200 Verantwortlichen der Jugendarbeit.

Die Konferenz-Teilnehmer stellten außerdem fest, dass Online-Andachten, Spiele- und Basteltipps für zu Hause und die Organisation von virtuellen Zusammenkünften inzwischen zum Jugendarbeitsalltag gehörten. "Nach Corona" sollten die positiven Erfahrungen im digitalen Raum weiter genutzt werden, so die Hauptamtlichen.

Man könne sich verschiedene Online-Formate im spirituellen oder spielerischen Bereich vorstellen. Kleinere Besprechungen oder Sitzungen könnten ebenfalls per Video stattfinden. In Sachen Technik gebe es bei den Jugendlichen und in den Büros der Jugendwerke aber noch Nachholbedarf.