Die Weihnachtszeit steht im Mittelpunkt einer Präsentation von Hinterglasbildern im Museum Oberammergau, die bis 2. Februar 2019 zu sehen ist. Unter dem Titel "Glanz, Farbe, Licht" werden historische Glasbilder aus dem 18. und 19. Jahrhundert gezeigt, teilte das Museum mit.

Die Hinterglasmalerei entstand um 1550 und hatte ihre Blütezeit im 19. Jahrhundert. Die auf Glas gemalten Bilder wurden zunächst von Kaiser, Adel und Klerus beauftragt. Im 18. Jahrhundert wurde das Kunsthandwerk auch im Bürgertum populär. Mit dem Siegeszug des maschinellen Farbdrucks im 19. Jahrhundert verlor die Hinterglasmalerei dann an Bedeutung.

Geschichte der Hinterglasmalerei

In Oberammergau beginnt die Geschichte der Hinterglasmalerei mit Andreas Lang (1738-1807), der um 1760 nach einer Malerausbildung in Augsburg bei Ignaz Paur (1723-1801) in sein Heimatdorf zurückkehrte. 1768 wurden in den Akten bereits neun Hinterglasmaler erwähnt. Auch Franz Seraph Zwinck (1747-1792), dem Oberammergauer Lüftlmaler und Kirchenmaler, werden diverse Hinterglasbilder zugeschrieben.

Ab 1810 entstanden günstige, schlichte, stark typisierte und sehr farbige Heiligenbilder oder biblische Szenen in Medaillons, die mit üppigem Blütendekor verziert waren. Diese sogenannten "Ammergauer Taferl" fanden reißenden Absatz und wurden vor allem in Wallfahrtsorten verkauft. Die Ausstellung vermittelt einen Überblick über die Kunst in Oberammergau und den angrenzenden Gemeinden.

Ausstellungstipp

"Glanz, Farbe, Licht" im Oberammergau Museum

Die Ausstellung "Glanz, Farbe, Licht" ist bis 3. Februar im Oberammergau Museum zu sehen. Das Museum ist dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Weitere Informationen finden Sie unter www.oberammergaumuseum.de!