Islamismus

Mit einem Video wollte das bayerische Innenministerium vor Salafismus warnen. Schon kurz nach Veröffentlichung gab es scharfe Kritik: Muslime würden stigmatisiert, die Bildsprache erinnere an NS-Ästhetik, hieß es. Wir haben mit der landeskirchlichen Beauftragten für den interreligiösen Dialog, Mirjam Elsel, über Islamismus, Radikalisierung und Muslimfeindlichkeit gesprochen.

Nach dem Messerangriff beim Solinger Stadtfest tobt in Deutschland wieder mal eine Migrationsdebatte. Der Islamexperte Michael Kiefer hält das für irreführend. Was stattdessen passieren müsste, erklärt er im Gespräch.

Kurz vor den Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen ist der Messerangriff auf dem Solinger Stadtfest Wasser auf die Mühlen der Extremisten. Warum es wichtig ist, jetzt die richtigen und ehrliche Debatten zu führen, kommentiert Markus Springer

Der Eurovision Song Contest 2024 war politisiert wie nie zuvor. Er hat auch die Frage aufgeworfen, warum es, wenn es gegen Israel geht, zu den rätselhaftesten Allianzen kommt. Doch das Publikum votiert anders. Eine Analyse.

Haben die Christen im Irak eine Zukunft? Eine Reise nach Bagdad und Mossul, wo in der Zeit des "Islamische Staats" vor zehn Jahren fast alle Christen vertrieben wurden oder fliehen mussten, ergibt zwiespältige Eindrücke zwischen neuen Aufbrüchen und womöglich endgültigen Abbrüchen.

Die islamistische Demonstration Ende April in Hamburg hat viele Reaktionen ausgelöst. Unsere Leserin Alena Weigand aus Nürnberg fragt sich in ihrem Gastkommentar, wie sie die Debatte erleben würde, wenn sie Muslima wäre.

Probleme mit Islamisten wurden zu lange aus falsch verstandener Toleranz in eine Tabuzone verschoben – von Politikern, aber auch von Bischöfen und Synoden. Warum auch die Kirchen klar und entschieden diesem Hass und der Hetze entgegentreten müssen, kommentiert Sonntagsblatt-Chefredakteur Helmut Frank.

Etwa 1.000 Menschen sind am Wochenende dem Demonstrationsaufruf einer islamistischen Gruppe gefolgt. Teilnehmende forderten unter anderem die Errichtung eines Kalifats. Doch wer oder was steckt dahinter?

Die Orte und die Folgen des Hasses: Nahezu gleichzeitig haben der deutsche Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und der Tech-Milliardär und "X" (Twitter)-Besitzer Elon Musk Israel besucht. Beide waren auch in Dörfern in der Nähe des Gazastreifens, in denen palästinensische Terroristen am 7. Oktober den tödlichsten Judenpogrom seit dem Holocaust verübten. Ein Kommentar von Markus Springer

Eine Recherche hat ergeben, dass die Vereinigten Arabischen Emirate über tausend Menschen und Hunderte von Organisationen als Anhänger*innen der Muslimbruderschaft verleumdet haben. Was verspricht sich der autoritäre Herrscher davon?

"Die Juden im Koran. Ein Zerrbild mit fatalen Folgen" heißt das neueste Buch des Freiburger Islamwissenschaftlers Abdel-Hakim Ourghi. Ourghi fordert darin eine neue muslimische Erinnerungskultur: Juden seien in der Geschichte des Islams nicht die Täter, sondern vor allem die Opfer gewesen.

Nach Ansicht des Islamwissenschaftlers Abdel-Hakim Ourghi brauchen Muslime eine eigene Erinnerungskultur. Vor allem der Umgang in der islamischen Geschichte mit Juden müsse aufgearbeitet werden, damit man daraus lerne und sich die Probleme aus der Vergangenheit nicht wiederholten.

Die Proteste im Iran gehen weiter, obwohl das Regime bereits tausende Demonstrant*innen verhaften ließ. Wir haben mit dem iranischen Journalisten Omid Rezaee über die Ziele der Bewegung und ihre Erfolgsaussichten gesprochen.

Afghanistan steht nach Einschätzung einer Expertin vor einer dramatischen Hungerkrise. Die Menschen hätten keine Rücklagen mehr. Außerdem nennt sie Gründe, warum der Westen den Vormarsch der Taliban falsch eingeschätzt hat.

20 Jahre lang waren westliche Länder in Afghanistan präsent. Nach dem Abzug der US-Truppen hat es 20 Tage gedauert, bis die Taliban wieder die Herrschaft übernommen haben. Das stellt auch in Bayern ehren- und hauptamtliche Integrationshelfer vor ganz neue Herausforderungen. Zum Beispiel in Passau.

Die Verzweiflung der Menschen in Afghanistan ist groß. Nach der Machtübernahme der Taliban sind sehr viele in Lebensgefahr. Ein junger Afghane aus Straubing steckt in Kabul fest – und berichtet in einem betroffen machenden Augenzeugenbericht, was er erlebt.

Stephan Schmid ist Militär-Pfarrer, bis Juni war er bei Bundeswehr-Soldaten in Afghanistan. Im Gespräch mit sonntagsblatt.de erklärt er, warum ihn der Vormarsch der Taliban nicht überrascht – und was er für die Zukunft des zentralasiatischen Landes erwartet.

Ist der Attentäter von Würzburg psychisch krank? War der Mord an drei Frauen religiös motiviert? Die Motive, die den jungen Afrikaner zu seinen Taten getrieben haben, sind für die Opfer und deren Angehörige nebensächlich. Der Staat muss alles daran setzen, dass sich solche Massaker nicht wiederholen - und seine Lehren ziehen. Auch wenn das unbequem ist. Ein Kommentar von Timo Lechner.

Vor einigen Wochen hat die Landesregierung in Nordrhein-Westfalen die Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion (Ditib) für den islamischen Religionsunterricht ins Boot geholt. Die Ditib-Zentrale in Köln ist der türkischen Religionsbehörde Diyanet in Ankara unterstellt. Diese bekommt, laut dem Grünen-Politiker Cem Özdemir, ihre Anweisungen vom türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdoğan. Bekommt der türkische Präsident damit nun Zugang zu deutschen Klassenzimmern?