Der 38. Deutsche Evangelische Kirchentag startet am 7. Juni 2023 in Nürnberg und endet am 11. Juni. Er steht unter dem Motto "Jetzt ist die Zeit". Die Veranstalter erwarten rund 100.000 Besucher*innen. Circa 2.000 Einzelveranstaltungen sind geplant.
Generalsekretärin Jahn: Kirchentag steht vor Wandlungsprozess
Freitag, 24. März 2023: Nach Ansicht der Generalsekretärin des Deutschen Evangelischen Kirchentags, Kristin Jahn, steht der Evangelische Kirchentag vor einem Wandlungsprozess. Die Frage sei, ob der Kirchentag hauptsächlich ein Treffpunkt für Christen sein soll, oder ob man sich mehr für die Gesellschaft öffnen wolle, sagte sie in einem digitalen Grußwort zu Beginn der Tagung der Synode der Evangelischen Landeskirche in Württemberg am Freitag. Der 38. Deutsche Evangelische Kirchentag findet vom 7. bis 11. Juni in Nürnberg statt.
"Wir wollen nicht nur für uns bleiben. Das Evangelium lebt auf im Dialog."
Beim Kirchentag 2025 in Hannover wolle man idealerweise andere Formate ausprobieren. "Wir wünschen uns zukünftig viel mehr Dialog mit der Gesellschaft vor Ort." Dieser Reformprozess sie eine "riesige Chance für die Kirche".
Themen beim DEKT heuer seien unter anderem die Frage nach Waffenlieferungen in die Ukraine und der Umgang mit dem Klimawandel. Bewusst werde es bei den Diskussionen in Nürnberg kontrovers zugehen. Das Ziel sei, "klug miteinander streiten zu lernen" und die eigene Meinung nicht absolut zu setzen. "Absolut ist nur Gott", so Jahn.
Die Frühjahrstagung des württembergischen Kirchenparlaments findet noch bis Samstag statt. Auf der Tagesordnung stehen neben dem Bischofsbericht unter anderem der PfarrPlan 2030, eine aktuelle Stunde zum Thema "Klimaschutz" und ein Schwerpunkthalbtag zur Kirchenverfassung.
Evangelischer Kirchentag diskutiert über "Atomkraft forever"
Donnerstag, 23. März 2023: Der in dieser Woche mit dem Grimme-Preis ausgezeichnete Dokumentarfilm "Atomkraft forever" des Hamburger Regisseurs Carsten Rau wird auf dem Deutschen Evangelischen Kirchentag im Juni in Nürnberg zu sehen sein. Zudem soll es ein Publikumsgespräch mit Rau geben, wie der Kirchentag am Donnerstag mitteilte.
Der Film greife wesentliche Fragen rund um die Energiewende auf, über die man in Nürnberg diskutieren wolle, sagte der Kulturreferent des Evangelischen Kirchentags, Jakob Haller. Dazu gehöre etwa, was der Ausstieg aus der Kernenergie für Deutschland bedeute und wie es Menschen ergehe, die in der Nähe von Kernkraftwerken wohnten und den Wunsch nach sauberer, sicherer, aber auch bezahlbarer Energie hätten.
Über 100 Kirchentagsveranstaltungen an der Evangelischen Hochschule
Sonntag, 19. März 2023: Die Evangelische Hochschule in Nürnberg (EVHN) wird während des Deutschen Evangelischen Kirchentags im Juni in Nürnberg fünf Tage lang zu einem Workshop-Zentrum. Vom 7. bis 11. Juni sind über 60 Mitwirkende, Lehrende, Studierende und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Programm etwa in Workshops, Diskussionsrunden, einer Kinder-Uni, Mitmach-Aktionen und Info-Angeboten beteiligt, teilte die Hochschule mit. In ihren Räumen würden über 100 Veranstaltungen stattfinden.
Die Themen der Veranstaltungen sind unter anderem "Demenz in der Familie. Mit Kindern über die Krankheit des Vergessens sprechen", oder "Hoffnung bei unerfülltem Kinderwunsch". Es werde einen "Inklusions-Parcours" geben oder eine "Pflege-Rockbühne", heißt es in der Mitteilung. Beim "Markt der Möglichkeiten" informiert die EVHN mit anderen evangelischen Hochschulen an einem Stand. Die KinderUNI steht unter dem Motto "So will ich leben - meine Welt von morgen". Veranstaltungsorte, Termine und Uhrzeiten der Programmpunkte der Hochschule sind auf www.kirchentag.de veröffentlicht.
Die staatlich anerkannte Hochschule der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern, EVHN, bietet Studiengänge in den Bereichen Soziale Arbeit, Sozial- und Gesundheitswirtschaft, Pädagogik, Pflege, Management sowie Religionspädagogik und Diakonik an. Derzeit studieren an der EVHN den Angaben nach 1.400 Studierende.
Margot Käßmann sagt Teilnahme am Kirchentag ab
Freitag, 17. März 2023: Die evangelische Theologin Margot Käßmann (64) hat ihre Teilnahme am evangelischen Kirchentag im Juni in Nürnberg abgesagt. Sie habe nicht vor, nach Nürnberg zu fahren, sagte die frühere Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland der in Weimar erscheinenden mitteldeutschen Kirchenzeitung "Glaube+Heimat" (Ausgabe vom 19. März). Gründe habe sie nicht genannt.
Bereits Anfang März hatte es Irritationen über die Teilnahme der Theologin am Kirchentag gegeben. Anlass war eine geplante Konzertlesung von Käßmann mit dem Liedermacher Konstantin Wecker unter dem Motto "Entrüstet Euch! - Von der bleibenden Kraft des Pazifismus". Käßmann hatte der in Berlin erscheinenden Monatszeitschrift "Zeitzeichen" gesagt, der Kirchentag habe die Konzertlesung abgelehnt. Der Kirchentag indes hatte das dementiert und stattdessen erklärt, es habe keine offizielle Bewerbung gegeben.
Der Kirchentag bestätigte nun auf Nachfrage der Kirchenzeitung die Absage Käßmanns als Teilnehmerin an einem der Hauptpodien und an einem politischen Nachtgebet. Eine Kirchentagssprecherin erklärte, dass die Absage ohne Angabe von Gründen erfolgt sei. Die Absage sei überraschend, aber noch vor der Präsentation des Programms erfolgt.
Käßmann, die von 1999 bis 2010 Landesbischöfin von Hannover war, nimmt nach eigenen Angaben seit 1979 regelmäßig an dem im zweijährigen Rhythmus stattfindenden christlichen Laientreffen teil. Eine Teilnahme am Kirchentag in Hannover 2025 schließe sie nicht aus, sagte sie weiter.
Kirchentag wird über Klima, Frieden und Krisen sprechen
Donnerstag, 16. März 2023: In Nürnberg haben am Donnerstag Kirchentagspräsident Thomas de Maizière und Generalsekretärin Kristin Jahn das Programm für den Kirchentag 2023 im Juni vorgestellt. Erwartet werden unter anderem prominente Politiker wie Bundeskanzler Olaf Scholz, Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Außenministerin Annalena Baerbock.
2.000 Einzelveranstaltungen stehen auf dem Programm des 38. Deutschen Evangelischen Kirchentags, der unter dem Motto steht "Jetzt ist die Zeit". In den fünf Tagen werden etwa 100.000 Menschen erwartet. Erstmals wird es kein dickes gedrucktes Kirchentagsprogramm mehr geben, teilte die Veranstalter mit. Alle Veranstaltungen seien auf der Homepage des Kirchentags zu finden und ab Ende März in einer App. Es ist unter diesem Link aufrufbar.
In Zeiten mehrerer Krisen wolle der Kirchentag eine Zeitendeutung versuchen und Hoffnungsträger sein, sagte de Maizière. Der Kirchentag wolle eine Art "gemeinsames Lagerfeuer" sein.
Die Generalsekretärin des Kirchentags Kristin Jahn sagte, "wir verbinden Hoffen und Machen und knicken bei Krisen nicht ein".
Man werde bei den Veranstaltungen sachlich und fair strittige Themen in der Haltung führen, dass auch das Gegenüber Recht haben könne.
Auf den großen Hauptpodien des Kirchentags wird in Nürnberg unter anderem über die Klimakrise, Vielfalt, Demokratie, Generationengerechtigkeit, Soziales, Internationale Sicherheitspolitik und Waffenlieferungen debattiert. Ein wichtiger Schwerpunkt wird zudem das Thema Menschenrechte mit regionalen Projekten wie einem eigens entwickelten Audioguide zu Erinnerungsorten in Nürnberg und Fürth sein.
Unter dem Titel "Welchen Frieden wollen wir? Grenzverschiebungen in der Friedensethik" diskutieren beispielsweise Friedrich Kramer, der Friedensbeauftragte der EKD, und voraussichtlich der neue Generalinspekteur der Bundeswehr, Carsten Breuer, mit Sven Giegold, Staatssekretär im Wirtschaftsministerium.
Viele Programmpunkte gibt es auch in der Nachbarstadt Fürth, in denen es hauptsächlich um die Zukunft von Kirche und Glaube gehen solle. Dort soll auch ein Gottesdienst stattfinden, der von Künstlicher Intelligenz vorbereitet wird, hieß es.
De Maizière sieht keine Spaltung der Gesellschaft bei Ukrainepolitik
Donnerstag, 16. März 2023: Der frühere Bundesverteidigungsminister Thomas de Maizière (CDU) ist Befürchtungen entgegengetreten, die deutsche Ukrainepolitik könne einen Keil in die Gesellschaft treiben. "Von einer Spaltung sind wir weit entfernt", sagte de Maizière, der im Juni als Präsident an der Spitze der evangelischen Kirchentags (DEKT) in Nürnberg steht, am Mittwochabend bei einer Podiumsdiskussion in der evangelischen Marktkirche in Hannover. Gesprächspartnerin war die designierte Präsidentin des Kirchentags 2025 in Hannover und ehemalige thüringische Umweltministerin Anja Siegesmund (Grüne).
Unter dem Nürnberger Kirchentagsmotto "Jetzt ist die Zeit!" sprachen de Maizière und Siegesmund über politische Herausforderungen angesichts des Klimawandels und des Kriegs in der Ukraine. Sie waren sich einig, dass Deutschland dem überfallenen Land mit Waffen helfen müsse. Jedoch bewege man sich dabei in einem ethischen Dilemma, betonte der ehemalige Verteidigungsminister:
"Das Liefern von Waffen führt zu mehr Toten."
Die Entscheidung erfordere daher Demut, Abwägung und eine breite Kontroverse.
Der Widerspruch gegen die Ukrainepolitik der Bundesregierung, wie er etwa vom Philosophen Jürgen Habermas, von Sahra Wagenknecht (Linke) oder auch von AfD-Politikern formuliert werde, habe eine vergleichsweise geringe Resonanz, sagte de Maizière. Er vermisse die gesamtgesellschaftliche Debatte. Derweil nehme er eine "Atomisierung" der Gesellschaft wahr, in deren Folge soziale Blasen entstünden. Das Land habe "zu wenig gemeinsame Lagerfeuer", an denen die Menschen zusammenkommen. Parteien, Kirchen und Gewerkschaften seien immer weniger solche Orte, beklagte de Maizière. Das Misstrauen gegenüber Institutionen und Medien wachse.
Siegesmund ergänzte auch mit Blick auf die bevorstehenden Kirchentage, dass es Christen ausmache, Zerrissenheit in politischen Fragen zu zeigen und auszuhalten. Angesichts der krisenhaften Gegenwart müssten die Menschen zudem darüber sprechen, was Halt gebe und auf welchem Wertefundament sie stünden. In Anbetracht des Klimawandels betonte die frühere Landesumweltministerin, dass Bürgerinnen und Bürger auch im Alltag und vor Ort "Ohnmachtsgefühl durch gutes Handeln bekämpfen" könnten. Zugleich brauche es klimapolitisch sowie bei der "Frage zu Krieg und Frieden" einen "neuen Generationenvertrag".
Kirchentag dementiert Ablehnung einer Veranstaltung mit Käßmann
Freitag, 24. Februar 2023: Der Deutsche Evangelische Kirchentag hat nach eigenen Angaben keine Veranstaltung mit Margot Käßmann abgelehnt. Für einen Programmpunkt mit der ehemaligen Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) sei nie eine Bewerbung eingegangen, sagte die Sprecherin des Kirchentags, Milena Vanini, am Freitag in Fulda dem Evangelischen Pressedienst (epd). Es gebe keine inhaltlichen Gründe dafür, Käßmann nicht auftreten zu lassen, sagte sie:
"Wir haben Frau Käßmann gerne dabei."
Käßmann hatte am Donnerstag der in Berlin erscheinenden Monatszeitschrift "Zeitzeichen" (Online) gesagt, der Kirchentag habe eine Konzertlesung mit ihr und dem Liedermacher Konstantin Wecker abgelehnt, bei der beide aus einem gemeinsamen Buch pazifistische Texte lesen wollten. Käßmann hatte angegeben, nichts zu den Gründen für die Ablehnung sagen zu können, und an den Kirchentag verwiesen.
Die Sprecherin des Kirchentags, Milena Vanini, sagte dem epd, es habe zwar Vorüberlegungen für die Lesung seitens des Vereins "Nürnberger Evangelisches Forum für den Frieden" als möglichen Anmelder gegeben. Letztlich habe sich der Verein aber nicht offiziell beworben. Käßmann werde auf einem der Hauptpodien zum Thema Friedensethik diskutieren und beim Politischen Nachtgebet teilnehmen.
Käßmann steht in der Kritik als eine der Erstunterzeichnerinnen des "Manifests für den Frieden" der Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht und der Publizistin Alice Schwarzer. Das Manifest unterscheide nicht zwischen Angreifer und Opfer, und fordere letztlich eine Unterwerfung der Ukraine unter die russische Aggression, sagen Gegner des Schreibens. Von einer Demonstration am kommenden Samstag, zu der unter anderen Wagenknecht aufgerufen hatte und an der erwartbar auch Menschen vom rechten Rand teilnehmen werden, hatte sich Käßmann allerdings distanziert. Es brauche Abstand zu menschenverachtenden und demokratiefeindlichen Positionen, hatte sie begründet.
Käßmann erwartet intensive Friedens-Debatte auf dem Kirchentag
Donnerstag, 23. Februar 2023: Die Theologin Margot Käßmann erwartet für den Deutschen Evangelischen Kirchentag im Juni in Nürnberg intensive Diskussionen über den Ukrainekrieg und die christliche Friedensethik. "Es wird hoch hergehen", sagte die frühere hannoversche Landesbischöfin der evangelischen Monatszeitschrift "Zeitzeichen" in einem am Donnerstag online veröffentlichten Interview.
Laut Käßmann hat der Kirchentag allerdings eine Konzertlesung nicht ins Programm aufgenommen, bei der sie und der Liedermacher Konstantin Wecker pazifistische Texte aus einem von beiden herausgegebenen Buch lesen wollten. Über die Gründe dafür könne sie nichts sagen. Sie sei aber eingeladen, bei einer Diskussion zum Thema Frieden mitzuwirken und werde beim politischen Nachtgebet von Amnesty International predigen, kündigte die ehemalige Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland an.
Käßmann beklagte den Ton der Debatte über Militärhilfe an die Ukraine und über Forderungen nach einem Waffenstillstand. Begriffe wie "Lumpenpazifismus" oder "Ponyhof-Theologie" seien diffamierend. "Ich erwarte von einer demokratischen und auch von einer protestantischen Debatte, dass wir den anderen respektvoll behandeln", sagte die Theologin.
Sie habe Verständnis für die ukrainische Position, dass Russland niedergekämpft werden solle, sagte Käßmann. Sie bitte jedoch ebenso um Verständnis für ihre Position, die sie aus der deutschen Geschichte ableite.
Käßmann zählt zu den Erstunterzeichnerinnen des von der Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht und der Publizistin Alice Schwarzer initiierten "Manifests für den Frieden". Kritiker führen an, das Manifest unterscheide nicht zwischen Angreifern und Opfern und rede einer Unterwerfung der Ukraine das Wort.
Sie stimme nicht mit jedem Satz in dem Manifest überein, sagte Käßmann. Sie hätte es aber nicht unterschrieben, wenn sie es nicht hätte verantworten können. Es sei aber ein Problem für sie, dass auch so viele Menschen mit demokratiefeindlichen und menschenverachtenden Positionen aus dem rechten Spektrum unterschrieben haben.
Hubertus Heil schlief bei Becksteins
Freitag, 17. Februar 2023: Hubertus Heil, der heutige SPD-Bundesarbeitsminister, hat als Sechsjähriger beim Deutschen Evangelischen Kirchentag (DEKT) 1979 in München mit seiner Mutter in einem Privatquartier übernachtet. Sein Gastgeber war der spätere bayerische Ministerpräsident Günther Beckstein. In einer Mitteilung hat der DEKT am Freitag von dieser Kirchentagsbegegnung berichtet. Wenn Einheimische in der Region Kirchentagsbesucherinnen und -besuchern ein Bett oder Sofa in ihren vier Wänden bieten, seien das oft Ausgangspunkte für langjährige Freundschaften, heißt es in der Mitteilung.
Der DEKT appelliert an die Menschen in der Region, Gastgeber für die Kirchentagsbesucher zu sein. Gesucht seien private Quartiere in Nürnberg, Fürth, Erlangen, Schwabach und Umgebung. Aber nicht nur Privatpersonen, sondern auch Kirchengemeinden oder Vereine können Quartiere zur Verfügung stellen. Alle Informationen über das Anbieten und Suchen von privaten Quartieren finden sich auf dieser Webseite.
Kirchentag will CO2 einsparen
Dienstag, 14. Februar 2023: Der Deutsche Evangelische Kirchentag (DEKT) 2023 in Nürnberg will im Bereich Mobilität ein Viertel der CO2-Emissionen gegenüber den zurückliegenden Kirchentagen einsparen. Das würde etwa 1.365 Tonnen CO2-Äquivalenten entsprechen, teilte der DEKT am Dienstag mit. Dazu seien bislang eigenständige Klimaschutzmaßnahmen mit dem Projekt LogMob (Nachhaltige Logistik und Mobilität bei Großveranstaltungen) zusammengeführt worden.
Es sei wichtig, dass das komplette Team des Kirchentags verstehe, warum ein Umdenken in Mobilität und Logistik notwendig ist und was jede und jeder einzelne dazu beitragen kann, erklärte Stephan Menzel, kaufmännischer Vorstand des Kirchentags. Für die haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden des Kirchentags hätten Mobilitätsschulungen stattgefunden, um das Thema weiter in sämtlichen Arbeits- und Organisationsprozessen zu verankern. Es ging unter anderem um die Frage, wie sich Fahrtwege mit guter Planung und technischen Hilfsmitteln verkürzen, optimieren oder sogar komplett vermeiden lassen.
Nach dem Kirchentag im Juni 2023 würden die Ergebnisse evaluiert und auf ihrer Grundlage ein neuer, zukunftsfähiger Standard für Logistik- und Mobilitätskonzepte bei Großveranstaltungen erstellt, hieß es. LogMob wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert.
Debatte um Ausschluss von Palästinenser-Ausstellung auf Kirchentag
Dienstag, 14. Februar 2023: Eine Gruppe prominenter Christen hat kritisiert, dass die Ausstellung "Nakba - Flucht und Vertreibung der Palästinenser 1948" nicht auf dem evangelischen Kirchentag im Juni in Nürnberg gezeigt werden soll.
"Diese Ausstellung ist auf früheren Kirchentagen schon gezeigt worden. Angesichts der neuen, uns beunruhigenden Israel/Palästina-Krise halten wir es für wichtig, sie erneut zur Diskussion zu stellen",
heißt es in einer Erklärung, die dem Evangelischen Pressedienst (epd) vorliegt.
Beantragt hatte die Ausstellung der Verein "Flüchtlingskinder im Libanon". Der Verein sei für den Markt der Möglichkeiten zugelassen, sagte Kirchentags-Sprecherin Milena Vanini am Dienstag dem epd: "Die Gruppe hat die Zulassung, die Einladung zum Vorbereitungstreffen des Marktes sowie einen Standplatz erhalten." Es gebe für den Kirchentag 2023 jedoch die Einschränkung, dass die Nakba-Ausstellung nicht gezeigt werden soll, bestätigte die Sprecherin.
Bewerbungen für das Kirchentagsprogramm werden Vanini zufolge von verschiedenen, vom Präsidium eingesetzten Gremien durchgesehen und geprüft. "Diese Entscheidungen werden für jeden Kirchentag neu bewertet und getroffen", fügte sie hinzu:
"Die Möglichkeit für ein persönliches Gespräch wurde eröffnet, darin wurde auch deutlich gemacht, dass es kein allgemeines Verbot gibt, über die Nakba und ihre Folgen zu informieren. Wir wünschen uns weiterhin eine konstruktive Zusammenarbeit mit dem Verein für den Kirchentag in Nürnberg."
Mit "Nakba", arabisch für Katastrophe oder Unglück, ist die Flucht und Vertreibung palästinensischer Bevölkerungsteile im Laufe des Ersten Nahostkrieges gemeint. Die Nakba-Ausstellung hatte bereits zuvor an verschiedenen Orten in Deutschland für Kontroversen gesorgt.
"Wir fordern nach wie vor eine öffentliche Begründung für das Verbot, die Nakba-Ausstellung auf dem Kirchentag in Nürnberg zu zeigen", heißt es in der Erklärung.
Der Brief trägt unter anderen die Unterschriften des früheren Generalsekretärs des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK), Konrad Raiser, und seiner Ehefrau Elisabeth Raiser, der evangelischen Präsidentin des ersten Ökumenischen Kirchentages 2003 in Berlin. Als weitere Unterzeichner werden genannt der Erfurter Altpropst Heino Falcke sowie die Theologinnen Almuth Berger und Ruth Misselwitz.
Bundespräsident Steinmeier wird bei Kirchentag dabei sein
Donnerstag, 9. Februar 2023: Die Veranstalter*innen des 38. Deutschen Evangelische Kirchentags (DEKT) geben bekannt, dass zu den Gästen auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier gehören wird. Das gesamte Programm wird erst im März veröffentlicht.
Am 16. März wird das gesamte #Kirchentagsprogramm veröffentlicht. Bis dahin verraten wir aber schon ein paar Kleinigkeiten: Zum Beispiel wird #Bundespräsident Steinmeier beim #Kirchentag in #Nürnberg mit dabei sein! pic.twitter.com/EIG5799P0h
— Dt. Ev. Kirchentag (@kirchentag_de) February 9, 2023
"Neues wächst auf": Bedford-Strohm predigt am Hesselberg-Kirchentag
Mittwoch, 8. Februar 2023: Knapp eineinhalb Wochen vor dem 38. Deutschen Evangelischen Kirchentag (DEKT) in Nürnberg (7. bis 10. Juni) findet am Pfingstmontag (29. Mai) der Bayerische Kirchentag auf dem Hesselberg bei Gerolfingen statt. Thematisch haben sich die Veranstalter des größten regelmäßigen Christentreffens in Süddeutschland mit den DEKT-Organisatoren abgesprochen, sagte Diakon Matthias Hellmuth dem Evangelischen Pressedienst (epd) am Mittwoch. Der Hesselberg-Kirchentag stehe unter dem Motto "Neues wächst auf" und schlage damit eine Brücke zum DEKT-Motto "Jetzt ist die Zeit".
Zum Hesselberg-Kirchentag werden auch wieder etliche Promis erwartet: Bayerns Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm wird zum letzten Mal in seiner im Oktober 2023 endenden Amtszeit die Predigt im großen Freiluftgottesdienst vor Tausenden Menschen halten. Ebenfalls mit dabei ist die Präses der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), die Regensburgerin Anna-Nicole Heinrich, sowie die Direktorin von Mission EineWelt, Gabriele Hoerschelmann, die derzeit eine von vier Kandidatinnen und Kandidaten für die Bischofswahl ist. Auch Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat sein Kommen zugesagt.
Zum Rahmenprogramm des Bayerischen Kirchentags gehört wieder die Kirchennacht "Night of Spirit" am Vorabend (28. Mai). Ab 18.30 Uhr leitet Pfarrer Steve Kennedy Henkel durchs Programm, Musik kommt von der Band "Paradise Plain". Der Kinderkirchentag steht unter dem Motto "Da wächst was". Dort gibt es Livemusik mit Band sowie ein Zauberprogramm. Der Open-Air-Gottesdienst wird außerdem wieder per Social Media als Videostream übertragen, sagte Kirchentags-Koordinator Hellmuth. Neu dabei ist diesmal, dass auch die anschließenden Grußworte gestreamt werden.
Der Bayerische Kirchentag hat eine lange Geschichte: Pfingstmontag 1951 eröffnete der damalige bayerische Landesbischof Hans Meiser auf dem 689 Meter hohen Berg die Landvolkshochschule (heute: Evangelisches Bildungszentrum) - aus dieser Eröffnungsfeier entwickelte sich der Kirchentag.
Kirchentagspräsident: "Ungewissheiten eröffnen Handlungsspielräume"
Sonntag, 5. Februar 2023. Auf die Handlungsmöglichkeiten jedes Einzelnen trotz aller Krisen hat Kirchentagspräsident Thomas de Maizière hingewiesen. Ungewissheiten eröffneten immer auch Handlungsspielräume, sagte der ehemalige Bundesinnenminister am Sonntag in der Michaelskirche in Fürth.
"Es kommt auf unsere Zeit und auf unser Tun an. Wir können Zuversicht ausstrahlen. Wer denn sonst, wenn nicht wir?",
betonte de Maizière laut einer Mitteilung des Kirchentagsbüros am Sonntag. Am Sonntag hatten Menschen in ganz Deutschland als Einstimmung auf das Christentreffen im Juni in über 200 Gottesdiensten den Kirchentags-Sonntag gefeiert, hieß es weiter. Der Politiker und Protestant de Maizière steht dem 38. Deutschen Evangelischen Kirchentag (DEKT), der vom 7. bis 11. Juni nach Nürnberg einlädt, als Präsident vor. Das Kirchentagsmotto "Jetzt ist die Zeit" ist dem Markus-Evangelium entnommen.
Angesichts der aktuellen Krisen sei es schwer auszuhalten, dass viele politische Fragen der Gegenwart voller Widersprüche steckten. Es sei an der Zeit zu erkennen, "dass ein auf den ersten Blick naheliegendes und scheinbar einfaches moralisches Nein ebenfalls bittere ethische und brutale politische Konsequenzen hat", sagte de Maizière.
Man müsse diese Dilemmata respektieren. Gleichzeitig sei es die Aufgabe von Christen, Hoffnung zu machen. Das Neue Testament verstehe Zeit als "von Gott genutzte und den Menschen geschenkte Zeit zum Handeln". Nur wer handle, könne Gelegenheiten beim Schopfe packen. Das sei "Hoffnung und Auftrag" zugleich, sagte der Kirchentagspräsident.
Landesbischof zum Kirchentagssonntag: Es ist Zeit für Entscheidungen
Freitag, 3. Februar 2023: Der bayerische evangelische Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm predigt am Sonntag (5. Februar, 10 Uhr) in der Nürnberger Sebalduskirche über das Motto des Evangelischen Kirchentags "Jetzt ist die Zeit". An diesem Sonntag stimmen sich überall in Deutschland evangelische Gemeinden auf den Deutschen Evangelischen Kirchentag (DEKT) ein, der vom 7. bis 11. Juni in Nürnberg stattfindet.
Die Menschen würden sich in einer Zeit befinden, die grundlegende Entscheidungen erfordere, betont Bedford-Strohm in einer Mitteilung der Landeskirche am Freitag. Etwa die Entscheidung, nach der Corona-Pandemie anders zu leben. "Vielleicht etwas bescheidener und demütiger, weil wir erfahren haben, dass wir nicht alles unter Kontrolle haben." Ein Virus habe das Leben der Menschen überall auf der Welt mit einem Schlag umgekrempelt.
Es sei auch an der Zeit, "endlich unser Leben so zu erneuern, dass wir aufhören, auf Kosten der Menschen in anderen Teilen der Welt und auf Kosten künftiger Generationen zu leben", sagte Bedford-Strohm weiter. Maßnahmen gegen den Klimawandel seien dringend nötig, um die Kipppunkte zu vermeiden, die zu weltweit desaströsen Konsequenzen führen könnten. Es sei auch Zeit, die Texte der Bibel neu zu entdecken und daraus Kraft zu finden, die Kirche zu erneuern, sodass "sie offener wird, ökumenischer wird, einladender wird".
Außer dem Landesbischof predigen am Sonntag weitere Mitglieder der Kirchenleitung im Rahmen von Kirchentags-Gottesdiensten: Oberkirchenrat Michael Martin kommt um 10 Uhr in die Kirche St. Stephan in Würzburg. Regionalbischöfin Gisela Bornowski wird um 10.30 Uhr in Ansbach in der St. Gumbertuskirche predigen, heißt es in der Mitteilung. Der Präsident des DEKT, Thomas de Maizière, hält die Predigt in St. Michael in Fürth (Beginn 10 Uhr).
Kirchentags-Sonntag am 5. Februar
Donnerstag, 26. Januar 2023: Mehr als 120 Gemeinden wollen am "Kirchentags-Sonntag" einen Gottesdienst feiern, um auf den 38. Deutsche Evangelische Kirchentag 2023 in Nürnberg einzustimmen. Das erklärte Projektleiter Philipp Sommerlath am Donnerstag bei der Präsentation der nächsten Ereignisse in Vorbereitung auf das Großereignis. Geplant sei auch ein Instagram-Gottesdienst, so Sommerlath. Auf die Gottesdienste soll über den Hashtag #meinkirchentagssonntag aufmerksam gemacht werden.
Am 16. März 2023 soll das gesamte Programm offiziell vorgestellt werden, erklärte Anna Lisa Spitzauer vom Organisationsteam des Kirchentags. Zudem könne ab sofort das neue Liederheft "Singen ist JETZT" vorbestellt werden. Das Heft werde zu jedem 5-Tage-Ticket kostenlos an den Servicepunkten des Kirchentags zur Verfügung gestellt. Zudem könne es im Shop für vier Euro bestellt werden.
Evangelischer Kirchentag sucht helfende Hände
Dienstag, 24. Januar 2023: Der 38. Deutsche Evangelische Kirchentag 2023 in Nürnberg sucht Helferinnen und Helfer. Wie der ausrichtende Verein am Dienstag in Fulda mitteilte, wird für das fünftägige christliche Laientreffen vom 7. bis 11. Juni mit ersten Plakaten unter dem Motto "Haste Zeit?" gezielt um Ehrenamtliche geworben. Das Motto ist an die diesjährige Kirchentagslosung "Jetzt ist die Zeit" aus dem Markus-Evangelium angelehnt.
Gesucht werden laut Pressesprecherin Milena Vanini 5.000 Freiwillige für verschiedene Aufgaben, von der Essensausgabe über Kurierfahrten bis hin zum Ordnungsdienst. Die Helferinnen und Helfer könnten kostenlos am Kirchentagsprogramm teilnehmen. Die Organisatorin der Helferdienste, Carolin Dominka, sagte, die Ehrenamtlichen seien die wichtigsten Menschen im Kirchentagsteam. Bisher laufe die Suche gut, aber um die Veranstaltung möglich zu machen, würden noch mehr Freiwillige gebraucht.
Der Deutsche Evangelische Kirchentag wurde 1949 als christliche Laienbewegung gegründet und besteht bis heute als unabhängiger Verein. Alle zwei Jahre bringt er als Dialog- und Kulturevent rund 100.000 Menschen in einer anderen deutschen Großstadt zusammen. Der 38. Deutsche Evangelische Kirchentag findet dieses Jahr auf Einladung der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern, der Stadt Nürnberg und dem Land Bayern in Nürnberg statt.
Gemeinden stimmen sich auf den Kirchentag ein
Donnerstag, 19. Dezember 2023: Auf den Deutschen Evangelischen Kirchentag (DEKT) im Juni in Nürnberg stimmen sich deutschlandweit Kirchengemeinden am Sonntag, 5. Februar, ein. In Bayern sind über 30 solche Feiern zum "Kirchentagssonntag" geplant, die meisten davon in Franken. Sie stehen unter dem Motto #umGEHkehrt. Auch die Morgenfeier um 10 Uhr im Bayerischen Rundfunk an diesem Sonntag mit der Fürther Pfarrerin Stefanie Schardien widmet sich dem Kirchentag. Schardien ist Mitglied im Präsidium des DEKT. In der Nürnberger Sebalduskirche (10 Uhr) predigt der bayerische Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm. Es spielen die Bläser von "Gloria Brass".
Noch ein Gottesdienst zum Kirchentag ist beispielsweise um 10.30 Uhr in der Vesperkirche (Gustav-Adolf-Gedächtniskirche) im Nürnberger Süden geplant. Die Musik machen dort Judy Bailey und die Band "Die alte Dame und Herr Mond". Es predigen Pfarrerin Julia Popp und Kerstin Domenika Urban, die auch dem Präsidium des DEKT angehört. Der Beauftragte der Landeskirche für den DEKT, Philipp Sommerlath, gestaltet den Gottesdienst am 5. Februar in der Jakobskirche in Nürnberg mit.
In der Würzburger Stephanskirche (10 Uhr) predigt der Münchner Oberkirchenrat Michael Martin. Die Nürnberger Regionalbischöfin Elisabeth Hann von Weyhern hält die Predigt im Gottesdienst ab 9.30 Uhr in Gräfenberg in der Fränkischen Schweiz. Erst um 18 Uhr beginnt in der Kirchengemeinde Neunburg vorm Wald ein Gottesdienst, den die evangelische Jugend Cham gestaltet. Alle geplanten Kirchentagssonntage sind auf der Internetseite www.kirchentag.de/kirchentagssonntag aufgelistet.
Jugendliche bauen beim Kirchentag Obdachlosenunterkünfte
Samstag, 14. Januar 2023: Jugendliche aus dem niedersächsischen Vechelde bei Peine wollen beim Deutschen Evangelischen Kirchentag in Nürnberg mobile Wohnboxen für Obdachlose bauen. Die rollbaren, etwa drei Quadratmeter großen Unterkünfte aus Holz seien gedämmt und hätten eine Sanitärkabine, sagte der Referent für religionsbezogene Schulprojekte der braunschweigischen Landeskirche, Heiko Grüter-Tappe, am Freitag dem Evangelischen Pressedienst (epd). Der kleine geschützte Raum sei insbesondere für diejenigen eine Zwischenlösung, die noch nicht in eine reguläre Unterkunft für wohnungslose Menschen gehen könnten.
An den beiden Wohnboxen werden beim Kirchentag vom 7. bis zum 11. Juni auch Obdachlose selbst mitbauen, sagte Grüter-Tappe. Kooperationspartner ist der Kölner Verein "Little Home", der bundesweit bereits mehr als 240 Unterkünfte gebaut hat. Im Anschluss werden die Unterkünfte an zwei Obdachlose aus Nürnberg übergeben.
Das Projekt ist Teil des Netzwerks "Diakonisches Lernen", das vor zehn Jahren in Bayern begründet wurde. Ziel ist es, Schülerinnen und Schülern praktische und soziale Erfahrungen außerhalb des Klassenzimmers zu vermitteln.
Bischof und Vikar predigen bei Haupt-Gottesdiensten des Kirchentags
Mittwoch, 11. Januar 2023: Knapp 150 Tage vor dem Beginn des 38. Deutschen Evangelischen Kirchentags in Nürnberg steht fest, wer beim Eröffnungsgottesdienst am 7. Juni die Predigt halten wird. Als Landesbischof der gastgebenden bayerischen Landeskirche predigt auf dem Nürnberger Hauptmarkt Heinrich Bedford-Strohm, teilte der Deutsche Evangelische Kirchentag (DEKT) am Dienstag mit. Für Bedford-Strohm werde es einer der letzten großen Auftritte als bayerischer Landesbischof sein. Seine Amtszeit endet im Oktober 2023.
Beim Eröffnungsgottesdienst auf dem Kornmarkt wird die Theologin und Schriftstellerin Christina Brudereck aus Essen predigen. Gemeinsam mit dem Pianisten Ben Seipel bildet sie das Duo "2Flügel". Prediger beim Abschlussgottesdienst auf dem Kornmarkt wird der Münchner Vikar Alex Brandl, teilte der DEKT mit. Brandl ist Blogger und Podcaster unter anderem für Sonntagsblatt.de und das evangelische Yeet-Netzwerk. Auf Instagram ist er unter dem Namen @alpha.oh.mega zu finden.
Schon seit dem Herbst ist bekannt, dass die Predigt beim Abschlussgottesdienst auf dem Hauptmarkt Pastor Quinton Ceasar aus Wiesmoor (Ostfriesland) hält. Diese Feier wird von ARD und Deutschlandfunk im Fernsehen und Radio übertragen. Auf Instagram (@pastor_vanniekaap) berichtet der südafrikanische Theologe regelmäßig über den Alltag eines Pfarrers und engagiert sich für eine rassismuskritische Gesellschaft.
Sechs Gruppen aus Landeskirche können beim Kirchentag Stand gestalten
Dienstag, 13. Dezember 2022: Sechs gemeinnützige Gruppen oder Initiativen aus der bayerischen Landeskirche werden sich auf dem Deutschen Evangelischen Kirchentag in Nürnberg (7. bis 11. Juni 2023) präsentieren können. Man habe dafür einen Stand am Markt der Möglichkeiten gebucht, sagte Pfarrer Günter Gastner, stellvertretender Vorsitzender des Landesausschusses des Kirchentages in der bayerischen Landeskirche, am Montag in Nürnberg dem Evangelischen Pressedienst (epd). Bewerbungen können bis Ende des Jahres erfolgen.
Gesucht würden gemeinnützige Initiativen, Gruppen und Organisationen aus Kirche und Gesellschaft, die möglichst vielfältig die Landeskirche abbildeten, sagte Gastner. "Entscheidend sind die geplante Art der Präsentation am Stand und die Motivation zur Beteiligung im Bewerbungsschreiben", erklärte der Pappenheimer Dekanatsjugendpfarrer. Jeweils zwei Gruppen präsentieren sich am Donnerstag, Freitag und Samstag jeweils von 10.30 bis 18.30 Uhr beim Kirchentag. Alle sechs Gruppen statten den Stand gemeinsam aus und gestalten ihn selbst. Die beiden Gruppen für einen Tag sollten "kombinationsfähig" sein.
Der Landesausschuss Bayern hat seinen Sitz derzeit noch am Nürnberger Amt für Gemeindedienst. Er ist das Bindeglied zwischen dem Kirchentag und der bayerischen Landeskirche und versucht, zwischen den Kirchentagen die Kirchentagsidee in Bayern wirken zu lassen. Seit März 2020 ist der Landesausschuss ein Verein.
Prediger beim Kirchentags-Abschluss-Gottesdienst steht fest
Donnerstag, 20. Oktober 2022: 230 Tage vor Beginn des 38. Deutschen Evangelischen Kirchentag in Nürnberg steht fest, wer am 11. Juni beim Abschluss-Gottesdienst predigen wird. Die Entscheidung sei auf den jungen Theologen Pastor Quinton Ceasar (38) gefallen, um explizit jüngere Menschen anzusprechen, teilte der Kirchentag dem Evangelischen Pressedienst (epd) am Donnerstag mit. Ceasar stammt aus Südafrika und ist seit einem Jahr Pastor an der Friedenskirche im ostfriesischen Wiesmoor bei Aurich. Er wurde mit der Anfrage, ob er beim Kirchentag predigen könne, in einem Live-Talk auf Instagram überrascht und sagte zu.
Der Gottesdienst zum Abschluss des Kirchentags wird unter freiem Himmel in der Nürnberger Altstadt stattfinden. Erwartet werden mehrere Zehntausend Besucherinnen und Besucher. Einschließlich der Zuschauer und Zuhörer in Fernsehen und Rundfunk wird Ceasar wohl vor bis zu zwei Millionen Menschen sprechen.
"Ich sehe die Anfrage als krasse Chance, muss das aber erstmal sacken lassen", sagte der Pastor im Gespräch mit der Theologin Sarah Vecera und Kirchentagspastor Arnd Schomerus auf Instagram. Er wolle in der Predigt ein klares Zeichen gegen Rassismus setzen. Die Predigt wird von der ARD sowie im Deutschlandfunk übertragen. Zum Kirchentag in Nürnberg vom 7. bis 11. Juni 2023 werden rund 100.000 Dauerteilnehmer erwartet.
Ticketverkauf zum Kirchentag gestartet
Mittwoch, 19. Oktober 2022: Für den 38. Deutschen Evangelischen Kirchentag in Nürnberg sind ab sofort Tickets erhältlich. Bis zum 4. April gebe es einen Frühbucherrabatt, teilte der Kirchentag am Mittwoch mit. Ein reguläres Fünf-Tage-Ticket gebe es für 109 Euro, nach dem 4. April für 119 Euro.
Ermäßigt kostet die Teilnahme an fünf Tagen den Angaben zufolge 59 Euro, nach dem 4. April 69 Euro. Außerdem gibt es Familientickets (179 Euro, mit Frühbucherrabatt 169 Euro), Tickets für einzelne Tage (39 Euro, ermäßigt 29 Euro) und Tickets für die Zeit nach 16 Uhr. Einen Rabatt für Frühbucher gibt es für diese Tickets nicht.
Alle Tickets enthielten voraussichtlich einen Fahrausweis für öffentliche Verkehrsmittel auf dem Gebiet des Kirchentags, hieß es. Erstmals gebe es primär digitale Tickets. Im März erscheine eine App, mit der das elektronische Ticket genutzt werden könne. Alternativ gebe es Papiertickets, die für vier Euro vor dem Kirchentag verschickt werden.
Kirchentags-Veranstalter zufrieden mit bisherigen Vorbereitungen
Samstag, 8. Oktober 2022: Für den evangelischen Kirchentag im kommenden Jahr in Nürnberg liegen bereits mehr als 1.700 Anmeldungen für Workshops, Stände, Ausstellungen, Gottesdienste und Mitmach-Projekte vor. Die Organisatoren des Christentreffens seien mit dieser Resonanz zufrieden, sagte Kirchentags-Pressesprecherin Milena Vanini in Fulda.
Zum vergleichbaren Zeitpunkt im Programmprozess für den Kirchentag in Dortmund im Jahr 2019 habe es nur 1.300 Anmeldungen gegeben, sagte Vanini weiter. Die Bewerbungszahlen für Dortmund und Nürnberg seien aber nicht gleichzusetzen, weil es damals für Workshops und Beteiligungsformate ein anderes Verfahren gegeben habe. Wenn alle Zahlen bereinigt sind, geht der Kirchentag Vaninis Worten zufolge von etwas weniger Bewerbungen als für Dortmund aus. "Vor dem Hintergrund der Pandemie hatten wir dieses Mal allerdings mit einem erheblich größeren Einschnitt gerechnet", sagte sie.
Lange sei nicht klar gewesen, wie hoch die Resonanz werde, nachdem der Ökumenische Kirchentag 2021 in Frankfurt größtenteils digital stattfinden musste, sagte Kirchentags-Generalsekretärin Kristin Jahn: "Jetzt sehen wir: Der Wunsch nach gemeinsamem Erleben und Gestalten ist ungebrochen."
Für große Teile des Programms sei die Bewerbungsfrist mittlerweile abgelaufen, hieß es. Nun würden Programmformate für die einzelnen Themenbereiche ausgewählt und im März 2023 das endgültige Programm mit rund 2.000 Veranstaltungen vorgestellt.
Große Informationsveranstaltung für Bürgerinnen und Bürger
17. September 2021: Unter dem Motto "Etzerdla, bagg mers" stellt sich der Deutsche Evangelische Kirchentag (DEKT) an diesem Samstag (18. September) in der Nürnberger Innenstadt vor. Der 38. Deutschen Evangelischen Kirchentag kommt im Juni 2023 in die Frankenmetropole. Auf der Fleischbrücke in Nürnberg präsentiert das Team des Kirchentags der Stadtbevölkerung am Samstag von 11 bis 18 Uhr das Event.
In mehreren Pavillons können sich die Bürgerinnen und Bürger informieren, wie sie sich beteiligen können und wie sich Vereine, Institutionen und Verbände engagieren können. Bei der ganztägigen Veranstaltung können sie außerdem Themen und Ideen, die Menschen in Stadt und Region bewegen, für das Kirchentagsprogramm vorschlagen. Er freue sich auf die den Austausch mit der Stadtbevölkerung, "denn sie wissen am besten, was die Schätze der Region sind, die beim Kirchentag unbedingt eine Rolle spielen müssen", sagte Philipp Sommerlath, Beauftragter der Bayerischen Landeskirche für den 38. Kirchentag. Überschrift und roter Faden des Programms der DEKT werde eine biblische Losung sein, die Mitte Oktober 2021 der Öffentlichkeit vorgestellt werde.
Das Event des DEKT nutzt auch die Kircheneintrittsstelle in Nürnberg. Ihre Leiterin Elfriede Bezold-Löhr stellt sie sich am Samstag mit den ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vor dem Haus der Kirche "eckstein" dem Gespräch mit Passanten, wie sie dem epd sagte.
Fahrplan für den Deutschen Evangelischen Kirchentag 2023 in Nürnberg
19. März 2021: Der erste wichtige Termin vor der Eröffnung des Deutschen Evangelischen Kirchentags (DEKT) sei ein Info- und Ideentag der bayerischen evangelischen Landeskirche am 26. Juni 2023 in Nürnberg, sagte der Beauftragte der Landeskirche für den Nürnberger DEKT, Philipp Sommerlath, bei einer Online-Konferenz.
Die Losung des Kirchentags und den Präsidenten werde man kommenden Winter vorstellen. Bereits im Herbst werden die ersten Mitarbeitenden der Geschäftsstelle umziehen. Derzeit sehen sich die Verantwortlichen noch nach einer passenden Immobilie um, in die zu Hochzeiten der Vorbereitungen in den kommenden Jahren bis zu 100 Leute einziehen sollen, so Sommerlath.
Bis das fertige Programm des Kirchentags feststeht, werde es noch bis zum Frühjahr 2023 dauern. Schon jetzt könnten sich aber Initiativen und Ideengeber mit Vorschlägen schriftlich an ihn wenden.
"Kirchentage muss man fühlen, riechen und schmecken",
sagte der Leiter des Bürgermeisteramtes der Stadt, Tobias Schmidt, und hofft, dass das Ereignis im Jahr 2023 ohne Einschränkungen stattfinden kann. Der Ökumenische Kirchentag vom 12. bis 16. Mai in diesem Jahr, der in Frankfurt geplant war, muss wegen der Corona-Pandemie auf dezentrale und digitale Veranstaltungen setzen.
Seit 1949 veranstaltet der DEKT als unabhängiger Verein alle zwei Jahre in einer anderen Stadt das große Glaubensfestival, zu dem bis zu 100.000 Dauergäste kommen. 1979 hat der erste und bisher einzige Kirchentag in Nürnberg stattgefunden.
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