"Und bis Weihnachten sind es noch 14 Tage genau von heute. 14 Tage. Und wir müssen alles tun, um nicht wieder in ein exponentielles Wachstum zu kommen." Dieser Appell von Bundeskanzlerin Angela Merkel war ebenso emotional wie klar und wissenschaftlich begründet. Die Leopoldina, das wissenschaftliche Beratergremium der Regierung, hatte eindeutige Empfehlungen veröffentlicht, den "letzten Warnschuss der Wissenschaft", wie der Virologe Christian Drosten kommentierte. Inzwischen sind es nur noch 13 Tage bis Weihnachten.

Weihnachten 2020

Seit Monaten arbeiten wir in den großen Christlichen Kirchen auf dieses Fest zu. Dass wir mit hoher Disziplin auch während des Sommers, als die Infektionszahlen niedrig und die Gefahren gering waren, freiwillig einen höheren Sicherheitsabstand und verschärfte Hygienemaßnahmen eingehalten haben, wird jetzt honoriert: Für Gottesdienste und religiöse Veranstaltungen gelten – immer noch – großzügige Ausnahmeregelungen, während Theater und Konzertsäle, Restaurants und Gaststätten geschlossen bleiben, obwohl deren Maßnahmen zum Infektionsschutz mindestens so gut konzipiert waren. Die Kirchen aber schützt Art.4 GG und das Recht auf freie Religionsausübung. 

Besucherströme an Weihnachten

Bis jetzt ist alles gutgegangen. Aber bis jetzt drängen auch nicht die großen Massen zum Gottesdienst. An Weihnachten könnte, nein, wird das – trotz allem – anders werden. Denn der Heilige Abend gilt als der Moment der Selbstvergewisserung. Studien zum Gottesdienstbesuch haben nachgewiesen, dass gerade die (über)vollen Kirchen ein wichtiges Element dafür sind, den Gottesdienst "schön" zu finden. Gerade dieses Gefühl werden wir in diesem Jahr nicht vermitteln können. Denn selbst Ticketsysteme, Online-Anmeldung, beschränkte Teilnehmerzahlen, Lüftungskonzepte etc. können nicht völlig ausschließen, dass Gottesdienste ein Superspreader-Event werden, auch nicht die, die im Freien geplant werden. 

Präsenzgottesdienste trotz Corona

Der Ökumenische Gottesdienst am Chinesischen Turm im Englischen Garten München mit Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm und Kardinal Reinhard Marx wurde deshalb abgesagt. Eine gute Entscheidung, wenn da nicht auch der Zusatz gewesen wäre, man suche nach geeignetem Ersatz. Denn den gibt es nicht.

Es ist inzwischen höchste Zeit für ein anderes, viel stärkeres Zeichen: den vollkommenen Verzicht auf Präsenzgottesdienste an den Weihnachtsfeiertagen!

Mein Kopf und Herz streiten schon seit Tagen nicht mehr darüber, ob nicht eine Absage der Weihnachtsgottesdienste das Beste wäre: Das Risiko ist zu hoch und das Beharren auf Grundrechten an dieser Stelle kein Zeichen der Nachfolge Christi. 

Es ist außerdem unbarmherzig gegenüber denen, die bereits jetzt schon emotional erschöpft sind von den vielen Planungen und Umplanungen, Zu- und Absagen und der ganzen Ungewissheit dazu. Noch 14 Tage bis Weihnachten, und immer noch nicht wissen Haupt- und Ehrenamtliche, Künstler_innen und Musiker_innen, Mesner_innen, Platzwarte und Ordnerdienste verlässlich, ob und wie das, was sorgfältig vorbereitet wurde, tatsächlich stattfindet. Die Hängepartie mit ihrem bangen Starren auf die täglichen Zahlen der Gesundheitsämter und des RKI zermürbt und macht krank. 

Will ich mit der Schuld leben?

Freilich erinnern wir uns alle noch an Ostern: Geschlossene Kirchen wurden da als Mangel an Gottvertrauen interpretiert. Diese Argumente werden wir diesmal auch hören. Damit kann ich leben, denn egal, was wir tun, es wird das Falsche sein. 

Womit ich nicht leben kann und will, ist folgendes: Wenn spätestens 14 Tage nach den Feiertagen die Infektionszahlen exorbitant in die Höhe schnellen. Da mag man zehnmal mit Fug und Recht behaupten, dass das nicht an den Gottesdiensten und ihren wunderbaren Hygienekonzepten gelegen haben wird. Dass sich die meisten sowieso bei Familienfeiern angesteckt hätten usw.

Ich müsste dennoch mit der Schuld leben, Menschen überhaupt dazu eingeladen zu haben, ihre Wohnung zu verlassen und mehr Kontakte zu haben, als es im Moment ratsam ist. 

Was hindert uns also, die Präsenzgottesdienste abzusagen? Die Kirchengemeinden vor Ort haben dafür seit Kurzem eine Rechtsgrundlage. Trotzdem rechtfertigen wir unser ganz individuelles Konzept von "Sicherheit", obwohl uns ganz flau im Magen dabei ist. "Die Nachbargemeinde feiert doch auch!" "Einen (!) Präsenzgottesdienst muss es doch geben!" Klar kann ich "lieber zwei kleine als einen großen" Gottesdienst feiern. Aber was mache ich mit denen, die draußen auf dem Vorplatz schon warten, wenn die erste Gruppe aus der Kirche strömt?

In meinen Alpträumen geht es zu wie am Skilift: Gedränge, Schubsen und Überholmanöver, überforderte Ehrenamtliche, die das Ganze nicht mehr ordnen können und Katzenjammer hinterher. Unsere Sicherheitskonzepte funktionieren an den "normalen" Sonntagen gut.

Der Heilige Abend ist unberechenbar.

Noch haben wir die Möglichkeit, uns in Sicherheit zu bringen. Wir müssen Weihnachten nicht in überfüllten Kirchen feiern oder (wie es der EKD-Ratsvorsitzende im Sommer angekündigt hat) "viele warme Unterhosen" anziehen für Ansammlungen im Freien. Wir können Online feiern. Oder mit Hausliturgien. Das Balkonsingen wiederbeleben, Glocken läuten lassen und die Frohe Botschaft mit Leuchtbuchstaben an unsere Kirchenwände projizieren. Auch das ist Gottesdienst. 

Weihnachten 2020 hat das Potential, den "Markenkern" des Christentums wieder zu den Leuten zu bringen. Der "Markenkern" ist Jesus Christus selbst. Und der verbrachte den ersten Weihnachtsabend bekanntlich allein mit seinen Eltern. Dann kamen Hirten, um zu "schauen". Und lange, nachdem die weitergezogen waren, gewissermaßen nach einer Quarantänezeit von 14 Tagen, wurden zum 6. Januar hin die Sterndeuter erwartet.

Einsamkeit an Heiligabend

Und die religiöse Bedeutung der Feiertage ist nur die eine Seite. Die andere haben wir seit Jahrzehnten beklagt: Weihnachten ist das Fest der Liebe und der Familie. Mit allen Vor- und Nachteilen. "Nie fühle ich mich so alleinerziehend wie am Heiligen Abend", sagte mir eine Freundin schon vor Jahren. Nie sind die Dienste bei der Telefonseelsorge anstrengender. In der Zeit zwischen Weihnachten und Silvester sterben durchschnittlich mehr Menschen, gibt es mehr Selbsttötungen und mehr Verzweiflung als sonst. Das war auch schon vor Corona so, und daran ändern auch Gottesdienste nichts.

Sie spielen daher auch in der öffentlichen Wahrnehmung kaum noch eine positive Rolle. Wir selbst lästern über "U-Boot-Christen", die nur am Heiligen Abend zur "Jahreshauptversammlung" auftauchen, und so manche Predigt freut sich, dass man am 1. Feiertag wieder "unter sich" sei, zwar als kleine, aber dafür als "erwachsene" Gemeinde. 

Es ist mir schleierhaft, wie dieselben Pfarrpersonen, besonders in Leitungsämtern, nun behaupten, der Präsenzgottesdienst am Heiligen Abend sei gerade für die Kirchenfernen "lebensnotwendig".

Das Gegenteil ist der Fall: Es ist lebensnotwendig für uns alle, auf Präsenzgottesdienste zu verzichten! Und zwar konsequent.

Und so schwer es vorstellbar ist: Wir brauchen auch keine Symbolgottesdienste kirchenleitender Personen, die darum konkurrieren, wessen Pressemeldung zur Weihnachtspredigt es als Erstes in die "Tagesschau" schafft. Wir brauchen ein starkes ökumenisches Zeichen in der Form, dass die Kirchenleitungen aller Landeskirchen und Diözesen öffentlich erklären: "Wir danken der Politik für ihr Entgegenkommen und ihre Anerkennung unserer tollen Hygienekonzepte sowie für die Rücksichtnahme auf unser Grundrecht der freien Religionsausübung. Angesichts der Lage verzichten wir darauf, dieses Grundrecht auszureizen. Wir gehen mit dem ganzen Land in den Lockdown. Weil das im Sinne dessen wäre, dessen Menschwerdung wir in diesen Tagen feiern." 

Noch 13 Tage bis Weihnachten. Noch können wir aussteigen. Wir sollten nicht mehr warten. 

Diskussion um Präsenzgottesdienste an Weihnachten

Pfarrer Steve Kennedy Henkel plädiert dafür, an Weihnachten trotz Corona Gottesdienste zu feiern. "Eine Kirche, die nicht auf Vernunft und Gottvertrauen, sondern auf Angst setzt, ist nicht attraktiv", meint der bayerische Theologe. In seinem Gastbeitrag rät er Theologinnen und Theologen, sich vor allem auf eines zu konzentrieren: "Tröstet, tröstet mein Volk!" Seinen Beitrag lesen Sie hier.

Kommentare

Diskutiere jetzt mit und verfasse einen Kommentar.

Teile Deine Meinung mit anderen Mitgliedern aus der Sonntagsblatt-Community.

Anmelden

Volker Kiesel (nicht überprüft) am So, 13.12.2020 - 12:08 Link

Sehr geehrte Frau Feine,
als ich Ihre Zeilen gelesen habe, dachte ich: hier spricht viel Angst, Angst vor dem (eigenen?) Sterben, dem eigenen Tod - Schuld am möglichen Tod anderer Menschen zu sein. Das Wort Schuld nimmt einen großen Raum in Ihrem Kommentar ein. Leider konnte ich nicht lesen, ob Sie sich fragen, wie würde Jesus handeln, lebte er heute unter uns als Mensch? Sie schreiben: „Noch haben wir die Möglichkeit, uns in Sicherheit zu bringen? Welche Sicherheit meinen Sie? Leben wir so unsicher? Missverstehen Sie mich bitte nicht falsch: ich bin kein Corona-Leugner, schütze mich, so gut ich kann, vermeide große Menschenmassen, ich persönlich muss auch an Weihnachten nicht in die Kirche gehen und ich bin erschüttert über jeden einzelnen Menschen, der an Corona erkrankt, mit Folgeerkrankungen zu kämpfen hat oder sogar daran stirbt. Aber ich glaube nicht, dass Angst und Schuldzuweisungen (an uns selbst oder an andere) gute Ratgeber sind. Auch wenn Sie es vielleicht nicht hören wollen: Das Leben ist immer unsicher, ist lebensgefährlich! Wir können und nicht in absoluter Sicherheit bringen. Was wir aber können: mit Unsicherheit zu leben – und das machen wir ja auch. Was wir noch nicht gelernt haben ist, wie wir es schaffen menschlich mit dieser Unsicherheit in Zeiten von Corona zu leben.
Kurz eingeschoben: dass Jesus den ersten Weihnachtsabend allein mit seinen Eltern verbracht hat – ist dieser Hinweis an dieser Stelle wirklich hilfreich. Jesus war ein Säugling. Was Sie bei diese Aussage aber offensichtlich nicht bedacht haben: er und seine Eltern waren nicht allein, sie hatten sich – sie waren nicht allein. Ganz im Gegensatz zu den vielen Menschen, die Weihnachten ganz allein (im wahrsten Sinne des Wortes (ohne eine anderen Menschen) verbringen werden (ob sie wollen oder nicht). Und um diese Menschen geht es mir.
Sie finden es unbarmherzig z.B. gegenüber den „helfenden Händen, die in Zeiten von Corona, mit dem besten Hygienekonzept bis zum Rande der persönlichen Erschöpfung versuchen einen „sicheren“ Gottesdienst zu realisieren und nicht wissen, ob dieser dann überhaupt stattfindet. Ihre Sorge kann ich sehr gut nachempfinden. Wäre es dann aber nicht auch die Aufgabe der Seelsorger und Seelsorgerinnen mit diesen Menschen in einem Vier-Augen-Gespräch zu sagen: Du musst nicht selbst bis zur Erschöpfung quälen, dass verlangt keiner von dir, nicht Gott, nicht Jesus, nicht die Gemeinschaft der Gläubigen. Glaube mir, vertraue mir. Dürfen die freiwilligen Hände nicht selber entscheiden?!
Ich lebe in Nordrhein-Westfalen. An normalen Sonntagen sind die Kirchen hier nicht sonderlich voll. Könnte man die Gläubigen, die (fast) jeden Sonntag in die Kirche gehen, nicht persönlich einladen, sie ggf. abholen (lassen) und unter einem bestehenden Hygienekonzept gemeinsam Weihnachten feiern (ohne Gesang, mit Maske und Abstand usw. aber nicht allein!).
Sie müssen sich auch nicht schuldig fühlen, Menschen (dann z.B. nur die regelmäßigen Gottesdienstbesucher) zum Gottesdienst einzuladen. Sie dürfen durchaus darauf vertrauen, dass diese Menschen selbstbestimmt handeln und ganz bewusst selbst entscheiden können, ob sie sich, wie auch immer, großen Restrisiko auszusetzen.
Wenn Sie das für undurchführbar halten: Kann Kirche an Weihnachten nicht vielleicht auch zu diesen wenigen Gläubigen nach Hause kommen – mit allen einzuhaltenden Schutzvorkehrungen (Schnelltests z.B). Sicher wäre das für alle Pfarrer und Pfarrerinnen, Presbyter und Presbyterinnen eine große Herausforderung. Es wäre für sie alle auch ganz bestimmt völlig andere Weihnachten, aber deswegen auch unmöglich? Onlinepräsenz ist keine Alternative für Menschen, die gar kein Internet haben! Gibt es bei der Bekämpfung von Corona nur ein „entweder – oder“?
Viele, auch Sie?, werden meine Ansichten vielleicht nicht teilen, halten diese Aussage für selbstgerecht - damit kann ich leben. Was mich im Moment nur umtreibt, ist das Gefühl, dass wir nicht mehr erkennen, wen wir eigentlich bekämpfen wollen. Den Virus oder betrachten wir in letzter Konsequenz den (anderen) Mensch als Feind des Menschen? Natürlich kann die Kirche sich verschließen, sachliche Gründe haben Sie ja aufgeführt. Und von Medizinern erwarte ich auch solche Handlungsempfehlungen. Deren Aufgabe ist es, Leben zu retten (manchmal vielleicht um jeden Preis). Welche Aufgabe aber hat die Kirche? Zu allen Zeiten, so auch heute? Ich möchte es noch einmal betonen: ich ignoriere diesen Virus nicht, nehme ihn sehr ernst etc., siehe oben. Ich befürchte z.B. ganz konkret, dass die Kirche im Moment Gefahr läuft (noch mehr) Gläubige zu verlieren. Ich bin kein Kirchentheoretiker, sondern ein ganz einfacher Mann und eine Frage, die ich mir aktuell immer wieder stelle ist: Wie würde Jesus handeln, was würde er von uns verlangen, lebte er heute unter uns als Mensch? Was glauben Sie?

Martin Schmidt (nicht überprüft) am Sa, 12.12.2020 - 14:04 Link

Zunächst teile ich auf jeden Fall jegliche Bemühungen, die aktuellen Zahlen von Infizierten möglichst schnell wieder zu senken. Mir geht es bei diesem Artikel aber um die Begründungen, welche Frau Feine ins Feld führt. Ich bin ehrlich gesagt erschüttert über diese verallgemeinernde Darstellung, die Frau Feine aufzeigt. Zuerst einmal den Mitarbeitenden in den Kirchengemeinde ihre Kompetenz bei den notwendigen Sicherheitsvorkehrungen abzusprechen und deren Erfolge nicht zu nennen, ist äußerst fragwürdig. Eine studierte Theologin müsste eigentlich differenzierter denken. Was ist mit denen, die sich gerne und kompetent um Konzepte kümmern, damit Präsenzgottesdienste möglich sind? Was ist mit denen, die eben noch nicht "emotional erschöpft" sind, sondern die mit ihrem Fachwissen ihrer Kirchengemeinde helfen wollen? Dass Präsenzgottesdienste, wie z.B. auch Erntedank unter geltenden Sicherheitskonzepten möglich sind, haben viele Kirchengemeinden zu anderen größeren Festen bereits gezeigt.
Dann ist die Forderung auf Präsenzgottesdienste zu verzichten zwar das eine, aber die Alternative (Online-Gottesdienste) ist eben nicht so leicht umzusetzen. Es braucht Vorbereitung, Skripte, Gedanken über Inszenierung und technisches Know-How. Klar, kann auch einfach mit dem Handy bei schlechtem Licht und schlechtem Ton gefilmt werden, aber soll das dann der flächendeckende Anspruch sein? Hier prallt das Wunschdenken von Frau Feine auf die klare Realität, dass eben viele Gemeinden digital noch gar nicht so kompetent sind.
Zuletzt stößt mir aber besonders die gezogene Schuldkarte auf. In einer Zeit, in der auf Demonstrationen und von allerlei politischen Gruppierungen die Schuldkarte angesichts der Corona-Maßnahmen hin- und hergereicht wird, erzählt mir ausgerechnet eine ev. Theologin, dass ich mich schuldig machen würde, wenn ich als Ehrenamtlicher mich für corona-konforme Präsenzveranstaltungen einsetzen würde. Ich mache mich schuldig, wenn ich in meiner Kirchengemeinde versuche Sicherheitskonzepte umsetze, damit andere Menschen sich auf den Weg machen können. Ist die evangelische Kirche so Täterzentriert, dass sie stets nur die Frage der Schuld in den Raum wirft? Soll ich als Ehrenamtlicher ein so starkes schlechtes Gewissen bekommen, dass ich mein Engagement für notwendigen Schutz jetzt niederlegen soll?
In meinen Alpträumen, liebe Frau Feine, haben die Kirchen dank Ihnen viele Ehrenamtliche nach der Verteilung von Impfstoffen verloren, weil ihr genanntes Ziel wohl verständlich, aber ihre verallgemeinernden Begründungen haltlos sind.

Kai Rohs (nicht überprüft) am Sa, 12.12.2020 - 12:04 Link

Die Reaktion von vielen Kirchenverantwortlichen auf die Corona-Pandemie ist mehr als enttäuschend. Gerade Krisen sind Zeiten, in denen sich Gläubige auf Jesus besinnen und sich von ihm leiten lassen sollten. Dies ist genau das, was Gläubige auszeichnet, nämlich sich nicht dem Mainstream gleichzustellen, dessen Angst vor Corona letztlich aus der Angst vor dem Tod resultiert. Aber genau diese Angst hat Jesus Christus uns genommen.

Schließungen von Kirchen und Absagen von Präsenzgottesdiensten zeugen von einer fehlenden Beziehung zu unserem Erlöser Jesus Christus.

Klaus Paul (nicht überprüft) am Fr, 11.12.2020 - 18:29 Link

Vielen Dank für diese Verantwortlichkeit und Ihren Weitblick! Ich teile dies alles - und auch ich befürchte ein Wehklagen danach. Nicht nur dass die Kirchen Solidarität und gesellschaftliche Verantwortung zur Vermeidung von Kontakten angesichts der nun verschärfenden Situation vermissen lassen. Die Umsetzung der viel gerühmten, aber nicht wirklich erprobten, HygieneKonzepte bei Heilig-Abend-Gottesdiensten, liegt weitgehend in Händen von Ehrenamtlichen. Wer schützt diese hier vor Überforderung ? Die gesellschaftliche Sonderrolle , die die Kirchen bei der Politik eingefordert hat und bis heute mit Blick auf die Durchführung von Präsenz-Weihnachtsgottesdiensten einfordert, bringt auch volle Verantwortlichkeit mit und birgt ein sehr hohes Risiko. Hoffensichtlich sind sich dessen alle bewusst.

Wilfried Knorr (nicht überprüft) am Fr, 11.12.2020 - 10:22 Link

Jahrelang haben wir Jesus bewundernd gelobt, weil er entgegen aller staatlichen Regeln den Aussätzigen ANGEFASST hat. Und jetzt?
Jahrelang haben wir gesungen „Tod wo ist Dein Stachel nun“. Jahrelang feiern wir mit Ostergelächter den Sieg des Lebens über den Tod, der ja nur Übergang ist. Und jetzt?
Jahrelang wussten wir, dass das Fürchte Dich Nicht unser Immunsystem stärkt. Und jetzt?
Einer Kirche, die ihr Gottvertrauen dem Infektionsschutz unterordnet und mir Gesundheit als Abwesenheit von Infektion verkaufen will, traue ich nicht über den Weg. Ich feiere Weihnachten-in der Nähe zu Menschen und im Wissen um wahre Gesundheit.