Fußball

Die EM 2024 in Deutschland verlief nicht perfekt, aber sie hat neue, überraschende Akzente gesetzt. Chefredakteur Helmut Frank zieht eine positiveBilanz.

Es gibt auffällig viele Fernschuss- und Eigentore bei dieser Fußball-Europameisterschaft. Bei den Eigentoren macht auch die AfD kräftig mit. Gut so! Eine Glosse von Markus Springer

Hans Hermann Münch, Pfarrer in Tröstau, liebt die Gegensätze im Leben: Sonntagvormittag predigt er in der Kirche, am Nachmittag steht er begeistert als Fan an der Bande des Fußballplatzes seiner Spielvereinigung Weißenstadt.

Glaube und Sport sind häufig miteinander verbunden, und einer, der beide Welten perfekt miteinander verbindet, ist Andreas Sponsel. Sponsel, einst Profikeeper beim 1. FC Nürnberg und bei Rot-Weiß Erfurt, hat mittlerweile eine zweite Karriere gestartet: als Religions- und Sportlehrer an einem Bayreuther Gymnasium.

Zum ersten Mal gibt es bei einer Fußball-Europameisterschaft einen Sportwettenanbieter als Sponsor, der mit großer Sichtbarkeit auf Banden und in den offiziellen Fanzonen omnipräsent ist. Die Landesstelle Glücksspielsucht in Bayern (LSG) und das Bündnis gegen Sportwetten-Werbung (BgSwW) veranstalten am Donnerstag eine bundesweite Aktion, um auf die Gefahren von Sportwetten aufmerksam zu machen, sagte LSG-Geschäftsführer Konrad Landgraf uns im Gespräch.

Torjubel mit allen Registern: Am 5. Juli können musikbegeisterte Fußballfans in München das EM-Viertelfinale in Stummfilm-Manier erleben.

Pascal Kaiser ist Schiedsrichter. Vor zwei Jahren hat er sich als bisexuell geoutet. Über die Homophobie im Männer-Fußball, die Haltung des DFB und seine persönlichen Erfahrungen haben wir mit ihm im Interview gesprochen.

Mehr als 800 ehrenamtliche Rot-Kreuz-Helfer leisten während der Fußball-Europameisterschaft in den zehn deutschen Stadien Sanitätsdienste. Ihre Motivation: dabei sein. Vom Spiel kriegen sie meistens nicht viel mit.

Laut einer WDR-Umfrage fänden es 21 Prozent der Befragten besser, wenn mehr Spieler mit weißer Hautfarbe in der Nationalelf spielen würden. Für Hannes Delto, Mitautor der Mitte-Studie, ist dieses Ergebnis nicht überraschend.

Von Stoßgebet bis Dackel-Orakel: Bei Fußball-Großereignissen ist himmlischer Beistand erwünscht – sogar bei Fans, die sonst nicht glaubensfest sind. Stephanie Mages, Nürnberger Pfarrerin und Sportbeauftragte der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern im Gespräch über tierische Glücksspiele, die Kraft des Gebets und religiöse Rituale auf dem Platz.

In der Erlöserkirche in Bayreuth werden die Spiele der deutschen Mannschaft bei der Fußball-Europameisterschaft bei einem Public Viewing im Gemeindesaal gezeigt. Pfarrer Christian Peiser erzählt, wie es dazu kam, was er sich vom gemeinsamen Fußballschauen erhofft – und wen er als neuen Europameister sieht.

Am 14. Juni startet die Fußball-Europameisterschaft der Männer mit dem Eröffnungsspiel der deutschen Nationalmannschaft gegen Schottland in München. Warum die Zustimmungswerte der Fans zur Heim-EM und zur deutschen Mannschaft relativ gering sind, erklärt der Würzburger Sportwissenschaftler Harald Lange.

Flagge zeigen zur Fußball-Europameisterschaft? Fangesänge wie beim Sommermärchen 2006? Timo Lechner wittert einige moralische Fallstricke und lädt mit Humor zum Fußballfest des Glaubens ein.

Die Siege der deutschen Fußball-Nationalelf gegen Frankreich und die Niederlande haben die Hoffnung auf ein "Sommermärchen 2.0" geschürt. Eine erfolgreiche Europameisterschaft wäre nicht nur im Sinn der Fußballfans, sondern auch der TV-Sender.

Die Anteilnahme in aller Welt ist groß. Anfang Januar ist die Fußball-Legende Franz Beckenbauer gestorben. Am Freitag haben Zehntausende in der Münchner Allianz Arena Abschied vom "Kaiser" genommen. Am Ende sprach Kardinal Marx ein Gebet.

Der "Kaiser" ist tot und Deutschland verneigt sich. Zu Ehren von Franz Beckenbauer soll am 19. Januar in der Allianz Arena mit ihren 75.000 Plätzen eine der größten Trauerfeiern überhaupt stattfinden.

Franz Beckenbauer ist tot. Er starb bereits am 7. Januar im Alter von 78 Jahren. Ein Nachruf.

In der Jugend trug er zum Dazuverdienen das Sonntagsblatt aus, heute lebt Max-Jacob Ost von seiner journalistischen Arbeit als Fußball-Podcaster und Autor. Im Gespräch erzählt der 38-Jährige, wie man mit modernen Medienformaten und Fußball Geld verdient und dabei sauber bleibt.

Daniel Peretz ist nicht der erste Jude, aber der erste Israeli in den Reihen des deutschen Fußballrekordmeisters FC Bayern. Als Rückennummer hat sich der junge Torwart die 18 ausgesucht. Warum diese Wahl kein Zufall ist – und was die 18 für das christlich-jüdische Verhältnis bedeutet.

Die Fußball-WM der Frauen ist vorbei. Erst kurz vor Turnierbeginn hatten ARD und ZDF sich mit der FIFA auf einen Preis für die Übertragungsrechte einigen können. Hat es sich für die öffentlich-rechtlichen Sender gelohnt?